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Dienstag, 22. Februar 2022

W3.0059III-IV: 1 Wochenende, 2 Sportarten, 3 Länder, 5 Spiele

SV Forbach 1921 .................................................. 2
SV Michelbach 1934 ............................................. 5

- Datum: Samstag, 19. Februar 2022 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Testspiel (Kreisliga A Baden-Baden gegen Kreisliga B Baden-Baden; 9. gegen 10. Liga; 4. gegen 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-5 nach 105 Minuten (3x35) – Drittel: 1-0, 1-1, 0-4
- Tore: 1-0 7. Weber, 1-1 42. Schlindwein, 2-1 55. Kleehammer, 2-2 75. Vick, 2-3 80. Vick, 2-4 92. Hoff, 2-5 98. Stoiljkovic
- Gelbe Karten: je 1x gegen jedes Team
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Eulenbergstadion (Kap.: 500, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon mind. 3 Gästefans)
- Spielbewertung: 5,0/10

Tahiti / Französisch Polynesien (FR) ................. 0
Luxemburg (FR) ................................................ 11

- Datum: Samstag, 19. Februar 2022 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: Internationales Testspiel für Frauenfußballnationalmannschaften
- Ergebnis: 0-11 nach 95 Minuten (47/48) – Halbzeit: 0-5
- Tore: 0-1 14. J. Lourenco, 0-2 35. Thompson, 0-3 39. J. Lourenco, 0-4 41. J. Lourenco, 0-5 45.+2 Marques Abreu, 0-6 46. Ludwig, 0-7 57. Dos Santos, 0-8 60. J. Lourenco, 0-9 69. J. Lourenco, 0-10 70. Marques Abreu, 0-11 77. De Lemos Crespo (Foulelfmeter)
- Gelbe Karten: keine
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Stadium de Molsheim (Frankreich; Kap.: 1.500, davon 400 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 150 (überwiegend Frankreich-Polynesier und vllt. 30 Luxemburger, der Rest Molsheimer)
- Spielbewertung: 7,0/10

FC Red Black Egalité 07 Pfaffenthal-
Weimerskirch (Cadets) .................... 3
FC Kielen (Cadets) ........................... 1

- Datum: Sonntag, 20. Februar 2022 – Beginn: 13.30
- Wettbewerb: Division 3 Cadets, Serie 1 (3. Spielklasse der luxemburgischen U17)
- Ergebnis: 3-1 nach 84 Minuten (42/42) – Halbzeit: 2-0
- Tore: NN
- Gelbe Karten: NN
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Stade Gaston Diderich (Luxemburg-Stadt; Kap.: 354, davon 54 Sitzplätze)
- Zuschauer: bis zu 70 (davon ca. 10 Gäste)
- Spielbewertung: 4,0/10

Union Titus Péiteng ............................................. 3
FC Rapid Mansfeldia Hamm Benfica ................ 1

- Datum: Sonntag, 20. Februar 2022 – Beginn: 16.00
- Wettbewerb: Nationaldivisioun (sogenannte BGL Ligue; 1. luxemburgische Fußballliga; Halbprofiliga)
- Ergebnis: 3-1 nach 98 Minuten (50/48) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 40. Abreu (Foulelfmeter), 2-0 52. Schaus, 3-0 61. Abreu, 3-1 92. Pinto Martins
- Gelbe Karten: Laurienté, Abreu (Titus); Bouhnik, Souza Roberto (Hamm Benfica)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Stade Municipal de Petange (Péiteng, Petingen; Kap.: 1.500, davon 400 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 110 (kaum oder keine Gästefans)
- Spielbewertung: 6,0/10

FC Progrès Nidderkuer ....................................... 2
Racing Foussball Club Union Lëtzebuerg ......... 5

- Datum: Sonntag, 20. Februar 2022 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: Futsal Division 1, serie b (1. luxemburgische Futsalliga)
- Ergebnis: 2-5 nach 40 Minuten (2x20) – Halbzeit: 1-3
- Tore: NN
- Gelbe Karten: NN
- Rote Karten: keine / Verweis gegen Progrès-Trainer
- Austragungsort: Hall Sportif Niederkorn (Nidderkuer, Niedercorn; Kap.: 400, davon 320 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 170 (darunter ca. 10 Gästefans)
- Spielbewertung: 6,0/10 SV Forbach 1921 2:5 SV Michelbach 1934 Pictures with English commentary:
a) Lower Leagues Friendly in Germany: SV Forbach vs. SV Michelbach
b) International Women’s Friendly in France: Tahiti vs. Luxembourg
c) 3rd Under-17 League of Luxembourg: Red Black Egalité vs. FC Kehlen
d) Top Division of Luxembourg: Union Titus Petange vs. Hamm Benfica Luxembourg City
e) Top Division Futsal (Luxembourg): Progrès Nidderkuer vs. Racing FC Union Luxembourg City
f) Germany: Black Forest – Forbach
g) France: Alsace – Molsheim
h) VIDEO: Tahiti vs. Luxembourg 

Normalerweise gucke ich nicht so schnöselige Kultursender wie arte – akademischer Hintergrund hin oder her: Fernsehen ist zur Unterhaltung; Action, Krimi, Sport... Aber ab und an läuft auch mal Gescheites auf arte, so z. B. Ende dieser Woche: ein in Algerien spielender Thriller und ein im Elsass spielender Krimi. Der Freitagabendkrimi war besonders passend, da ich Samstagabend eine kuriose Partie in eben dieser an Deutschland angrenzenden Region besuchte.
Samstagfrüh fuhr ich erstmal nach Karlsruhe, traf mich mit Khatereh und besuchte dann nachmittags das erste von 5 Spielen in 3 Ländern an diesem Wochenende... Tahiti (French Polynesia) 0:11 LuxembourgIm Schwarzwald, im Dorf Forbach, befindet sich ein besonders sehenswerter Fußballplatz: Die Murg fließt mit Stromschnellen unterhalb des eng in eine Schlucht gebauten und nur ca. 90x40m kleinen Kunstrasen entlang, auf der anderen Seite ragt eine bewaldete Felsformation auf. Man kann den Platz nur über unbefestigte Waldwege oder von einem Parkplatz aus über einen 300m langen Wanderweg zu Fuß erreichen. Am Fuße des Felsen wurden einige Bänke angebracht, auf denen man prima dem Spiel folgen kann. Zum Wanderweg hin befindet sich das Sportlerheim und daneben steht ein Gedenkstein für die Kriegsgefallenen. Definitiv einer der herausragenden deutschen Fußballplätze!
Nicht so herausragend hingegen der Testkick. Man hatte sich auf eine irre Zeit von 3x35 Minuten geeinigt. Der Unterklassige lag 2:1 nach 70 Minuten hinten, doch Michelbach zog dann Forbach heftig ab. Eine am Ende unterirdische Leistung der Gastgeber und ein 2:5 für den ganz gut spielenden Gast. Tahiti (French Polynesia) 0:11 LuxembourgÜber Baden-Baden und Kehl ging es nach Strasbourg rüber: Stau wie immer in dieser Drecksstadt. Ich war trotzdem noch rechtzeitig in Molsheim, 20km westlich von der elsässischen Hauptstadt. Dort steht ein besonders originelles Stadion mit einem Kunst- und einem Naturrasenplatz, wobei sich zwischen beiden eine symmetrische Sitztribüne mit spektakulärer Dachkonstruktion befindet. Die französische Stadionarchitektur ist schon echt nicht schlecht!
Am Einlass wurde der „pass sanitaire“ (als Deutscher zeigt man einfach die deutsche Impfapp mit dem EU-QR-Code) gescannt. Kritiker in Frankreich nennen das sehr originell „pass nazitaire“. Eintritt wurde wie auch in Forbach keiner erhoben. Immerhin knapp 150 Zuschauer fanden sich ein – ich hatte nicht mit so vielen Tahitianern gerechnet, die wohl aus ganz Frankreich ankamen, Fahnen schwenkten und Mucke spielten. Nur etwa 30 Luxemburger fuhren aus dem 3 Stunden entfernten Großherzogtum mit. Nicht nur wegen des interessanten Stadions, auch wegen der kuriosen Partie kam ich hier her: ein internationales Frauenfußballtestspiel der Nationalmannschaften von Luxemburg und Französisch Polynesien (oft nur nach der Hauptinsel Tahiti benannt – es sind aber wohl nicht alle Spieler/innen dieser Nationalteams von Tahiti selbst; auch Moorea hat ein paar bessere Aktive, die kleineren Inseln wie das berühmte Bora Bora oder die Marquesas-Inseln, die oft nur lokale Meisterschaften austragen und nicht zu den Ligawettkämpfen nach Tahiti oder Moorea fahren, dürften aber keine Nationalspieler abstellen)... Am Mittwoch siegte Luxemburg zuhause 5:0. Heute stand es so schon bei Halbzeit. Luxemburg machte alles richtig und spielte für eine schwache europäische Mannschaft sehr abgeklärt – die Polynesierinnen waren viel zu langsam, obwohl die nicht so tonnenförmig aussehen, wie viele in den englischsprachigen ozeanischen Staaten (Samoa, Tonga usw.)
Aber das ist das übliche Problem in Ozeanien: Es wird nur zum Spaß gespielt, der Wettkampfgedanke fehlt fast völlig und offenbar sind auch genetische Veranlagungen schuld, dass die im internationalen Vergleich schlechtesten Nationalmannschaften stets aus Ozeanien kommen. Das ist auch mit der geringen Einwohnerzahl nicht erklärbar, denn Tahiti hat z. B. mehr als dreimal so viele Einwohner wie die Färöer. Diese sind allerdings zumindest im Männerfußball auch besser als Luxemburg, ein Land mit wiederum mehr als 10x mehr Einwohnern als Färöer. Aber was wäre der luxemburgische Sport auch ohne die ganzen portugiesischen und anderen Zuwanderer: Bei der Frauennationalelf war nur eine Torschützin nicht portugiesischer oder afrikanischer Abstammung und weniger als die Hälfte im Kader trugen luxemburgische Namen. Nach all den Besuchen im Großherzogtum muss ich auch sagen, dass mir auch dort ein mangelnder Wettkampf- und Leistungsgedanke im Sport aufgefallen ist. Schlimmer noch: Wie auch in Ozeanien sind viele Leute zu faul, ernsthaft Sport zu treiben. Deutlich weniger Luxemburger als Deutsche oder Franzosen engagieren sich in einem Sportverein und der Sport hat in Luxemburg auch weniger Stellenwert als in den Nachbarländern; die Migrantengemeinschaften (Portugiesen und Maghrebiner v.a.) sind selbst beim Frauensport ganz überproportional vertreten!
In Hälfte zwei schraubte Luxemburg in einem wirklich sehr unterhaltsamen Spiel das Ergebnis auf 11:0. Dies ist (häufiger als 10:0) das am häufigsten von mir gesehene zweistellige Resultat... MolsheimIch übernachtete in Strasbourg in so einem versifften F1 und fuhr dann am Sonntag noch mal nach Molsheim. Der Ort ist wirklich sehenswert: recht viel Fachwerk, mehrere Kirchen, ein Klosterkomplex, Villen, Stadtturm und -mauer...
Dann drei Stunden Bummelstrecke bis Luxemburg-Stadt. In Frankreich gibt es sehr viele Verkehrshindernisse wie Schwellen in den Ortschaften. Sehr nervend! In Luxemburg-Stadt kam ich aber noch rechtzeitig am Stade Gaston Diderich an. Das liegt kurios oberhalb eines Bachtals und unterhalb einer gewaltigen Brücke, die den Kirchberg mit der Innenstadt verbindet. Die Tribüne hat ein paar Schalensitze und das Vereinswappen auf den Holzdielen aufgemalt. Durch idiotisch konzipierte Wechselbänke und die ganzen dummen Sichtschutze und Werbetafeln kann man aber nicht viele Zuschauer unterbringen.
Ich schaute mir hier eine Partie der B-Junioren von Red Black Egalité Pfaffenthal-Weimerskirch an. Der FC Kehlen (Kielen) zu Gast. Keine besonders gute Partie, aber wenigstens drei saubere und schöne Tore der Gastgeber. Red Black Egalité Pfaffenthal-Weimerskirch U17 3:0 FC Kehlen U17Es fehlten nur noch drei Stadien der Nationaldivision, dann habe ich die Liga komplett. Nach dem Spielbesuch in Petange waren es nur noch zwei... Das Stadtstadion Petingen ist ganz interessant aufgrund der hohen und mit Zeltdächern versehenen Haupttribüne und des leicht futuristisch anmutenden Sportlerheims mit integrierter VIP-Loge. Sonst gibt es keine Ausbauten außer der Buvette, wo ich mir Mettworscht holte...
Das Spiel zwischen Union Titus und RM Hamm Benfica (11. gegen 16./Letzter) war auch nur mittelmäßig. Erst nach 40 Minuten ein Tor vom Punkt zum 1:0 für den stärkeren Gastgeber. Dann ein mutwilliges Tackling, dass einem Franzacken bei Benfica aus dem Ruder lief: der Luxemburger von Titus knallte nämlich mit dem Kopf gegen die Bande und musste ausgewechselt werden. Das Publikum wieder – wie üblich in Luxemburg – ZU fair: bei so einer Aktion erwarte ich richtige Ausraster... Auf dem Feld gab es wenigstens Tumulte, der Schiri beließ es bei Gelb – aufgrund der offensichtlichen Fahrlässigkeit wäre eine rote Karte angemessener gewesen; wer auf dem rutschigen Rasen so reingeht muss mit sowas rechnen und nimmt billigend die Verletzung in Kauf...
Nach der Pause beherrschte der Gastgeber klar die Partie und entschied sie mit 3:0 nach einer Stunde für sich. Erst in der zu langen Nachspielzeit gelang dem Gast der Ehrentreffer mit dem ersten Torschuss in Hälfte zwei und dem dritten insgesamt... Union Titus Péiteng 3:1 FC Rapid Mansfeldia Hamm BenficaZum Abschluss noch eine neue Sporthalle. Durch den geisteskranken Irrsinn der Covid-Hysteriker um Bettel und Konsorten hat diese Sporthalle mit Fertigstellung Ende 2019 bisher kaum Spiele vor Publikum erlebt. Das ist bei der interessanten Architektur schade: In dem sehr hohen Bau befinden sich noch Klassen- und Veranstaltungsräume. Auch innen mit den bunten Sitzen und Holzbalken sehr ansprechend gemacht. Nicht intelligent aber: die Obertribüne ist zu nah am Feld, daher Sichteinschränkungen überall.
Wie auch beim Fußball vorhin wurde hier wieder der pass nazitaire gescannt. 5€ Eintritt (Fußball 10€), aber keine Karte. Die erste luxemburgische Futsalliga wurde durch das Neuordnungschaos nach den ganzen Lockdowns sportlich entwertet und in zwei Gruppen zerteilt. Hier spielte ein Mittelfeldteam – Progrès Niederkorn – gegen einen der beiden Tabellenführer: RFCUL. Die beste Besucherzahl an diesem Wochenende, aber auch nur halbvolle Halle und wieder mehr Portugiesen als Luxemburger vor Ort...
Die Partie teilweise zäh und langsam, aber immer wieder schöne Aktionen, v.a. von den Gästen. Nach überraschender 1:0 Führung für Niederkorn, drehten die Hauptstädter auch die Partie. 1:3 bei Pause, 2:5 am Ende.

Wie üblich noch mal vollgetankt. Mit 1,50.0 so teuer wie nie, aber im Vergleich zu Deutschland zwischen 7,9 und 23,9 Cent niedriger. Und, ich muss es noch mal betonen: dieser unlautere Wettbewerb wie in Deutschland mit 5x am Tag Preise ändern und riesigen Preisunterschieden zwischen unterschiedlichen Marken und einzelnen Tankstellen ist in Luxemburger verboten! Egal wo: man tankt für einen Preis, der sich um maximal 1 Cent unterscheiden darf und faktisch überall gleich ist. Ich habe bei 10 Tankstellen von 5, 6 Marken im Vorbeifahren gesehen: 150,0 Cent pro Liter Diesel und bei einer 149,8 Cent... Progrés Nidderkuer 2:5 Racing FC Union LuxembourgStatistik:
- Grounds: 3.022 (Sa 2, So 3; diese Saison: 208 neue)
- Sportveranstaltungen: 4.350 (Sa 2, So 3; diese Saison: 250)
- Tourkilometer: 800 (Sa 430km Auto, So 370km Auto)
- Saisonkilometer: 40.060 (30.030 Auto, davon 4.480 Mietwagen/ 7.070 Flugzeug/ 2.970 Fahrrad/ 30 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 110 [letzte Serie: 46, Rekordserie ohne 0-0: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 59 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Montag, 13. Mai 2013

W354III-W355II: Luxemburg-Tour, 10.-14. Mai 2013

Von Freitag bis Dienstag waren mein Vater und ich zum fünften Mal im wohl besten deutschen Nachbarland: In fast jedem Dorf ein Schloss oder eine Burg, wirklich herrliche Landschaft, eine lebhafte Sportszene und zurückhaltende aber angenehme Leute. OK, Tschechien hat eine genauso hohe Sehenswürdigkeitendichte und besseren Sport, aber dafür unsympathischere Leute und eine scheiß Sprache (das unschönste slawische Idiom). Also zumindest ist Luxemburg mit das beste Nachbarland.
Jedenfalls hatte mein Vater dort dienstlich zu tun und da ich mich noch für ein Referat in der Uni vorbereiten musste und wir, wie in den unten verlinkten, älteren Alben ersichtlich, schon fast alle Burgen und Schlösser des Großherzogtums gesehen haben, gab es nicht so viel Sightseeing. Dafür aber eine ganze Menge Fußball, wie im Folgenden zu lesen ist...
DSC04685  
A.S. la Jeunesse d’Esch/ Alzette (Juniors) ------------- 2
F91 Diddeleng (Juniors) ----------------------------------- 3
- Datum: Freitag, 10. Mai 2013 – Anstoß: 19.30
- Wettbewerb: Juniors, Classe I (1. Spielklasse der U20 in Luxemburg)
- Ergebnis: 2-3 nach 93 Min. (45/48) – Halbzeit: 2-1
- Tore: 1-0 10. (10), 1-1 32. (10), 2-1 44. (9), 2-2 63. (7), 2-3 72. (8)
- Verwarnungen: 3, 8, 9 (Esch); 5, 7 (Diddeleng)
- Platzverweise: TW-1 Esch, 88. Min., Notbremse
- Spielort: Stade op Grenz, Esch-Uelzecht/ Stade de la Frontière = Stadion an der Grenze (Kap. 3.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 15 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 8,0/10 (Hervorragendes Jugendspiel, das von der ersten bis zu letzten Spielminute unterhaltsam war)

FC Sporting Bertrange (Bambini) ----------------------- 6
FC Swift Hesper (Bambini) ------------------------------- 4
- Datum: Samstag, 11. Mai 2013 – Anstoß: 10.30
- Wettbewerb: Bambini, Série V (1. Spielklasse der U8 in Luxemburg, Staffel 5)
- Ergebnis: 6-4 nach 50 Min. (25/25) – Halbzeit: 1-1
- Tore: 0-1 17. Keine Nummer, 1-1 24. Hamza, 2-1 28. Hamza, 3-1 32. Adriano, 4-1 35. Adriano, 4-2 36. Keine Nummer, 4-3 40. Keine Nummer, 5-3 42. Eigentor TW-Hesper, 5-4 44. Eigentor TW-Bertreng, 6-4 48. Nr. 7
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Plaine des Jeux André Wolff/ terrain synthétique, Bertreng (Kap. 250 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 21 (davon ca. 7 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Das für diese Jugendklasse übliche flotte und natürlich auch chaotische Hin und Her)

Union 05 Käl-Téiteng (Pupilles) -------------------------- 0
Racing FC Union Lëtzebuerg (Pupilles) ---------------- 9
- Datum: Samstag, 11. Mai 2013 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: Pupilles, Série XI (1. Spielklasse der U10 in Luxemburg, Staffel 11)
- Ergebnis: 0-9 nach 49 Min. (25/24) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 22., 0-2 27., 0-3 29., 0-4 32., 0-5 33., 0-6 42., 0-7 44., 0-8 46., 0-9 47.
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Terrain Kayl (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 60 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Sehr einseitiges aber gutes Jugendspiel)

FC Rodange 91 (Juniors) ---------------------------------- 2
FC Mamer 32 (Juniors) ------------------------------------ 5
- Datum: Samstag, 11. Mai 2013 – Anstoß: 16.00
- Wettbewerb: Juniors Classe III, Série 2 (3. Spielklasse der U20 in Luxemburg, Staffel 2)
- Ergebnis: 2-5 nach 93 Min. (45/48) – Halbzeit: 1-3
- Tore: 0-1 2. (2), 1-1 21. (3), 1-2 31. (4), 1-3 41. (8), 1-4 70. (8), 1-5 81. (17), 2-5 85. (9)
- Vergebener Elfmeter: Torwart von Rodange wehrt Foulelfmeter von Mamers Nr. 4 ab (2. Min.)
- Verwarnungen: Nr. 5, 7 (Rodange); 2x Nr. 7, Nr. 2, 4 (Mamer)
- Platzverweise: 2. Min. Nr. 2 von Rodange (angeblich Notbremse), 84. Min. Nr. 7 von Mamer (Gelb-Rot, wiederholtes Meckern)
- Spielort: Terrain Doihl (Kap. 1.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 8,0/10 (Hervorragendes Jugendspiel: offener Schlagabtausch mit massig Torszenen und Zweikämpfen)

Sporting Club Ell 1977 (Dames) -------------------------- 5
F.C. Blo-Wäiss Izeg (Dames) ------------------------------ 0
- Datum: Samstag, 11. Mai 2013 – Anstoß: 19.00
- Wettbewerb: Dames Ligue 1 (1. Spielklasse der Frauen)
- Ergebnis: 5-0 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 2-0
- Tore: 1-0 22. (7), 2-0 33. (10), 3-0 48. (8), 4-0 71. (9), 5-0 89. (7)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stade Um Essig (Kap. 1.100, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 3,5/10 (Izeg extrem schlecht, Ell gewann ohne zu überzeugen deutlich)

FC Orania Vianden (Jeunes Filles) ---------------------- 1
Entente Jeunesse Atertdaul (Jeunes Filles) ------------ 9
- Datum: Sonntag, 12. Mai 2013 – Anstoß: 11.00
- Wettbewerb: Jeunes Filles (1. Spielklasse der U15-Mädchen)
- Ergebnis: 1-9 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 1-4
- Tore: 0-1 3. (10), 0-2 8. (16), 0-3 11. (16), 1-3 20. (7), 1-4 29. (7), 1-5 37. (17), 1-6 47. (7), 1-7 48. (19), 1-8 51. (7), 1:9 57. (17)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stade am Komp (Kap. 1.200 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,5/10 (Das übliche Gebolze, aber viele Tore)

FC Jeunesse Biwer 1939 (Cadets) ------------------------ 1
Union Sportive Mondorf-les-Bains (Cadets) ----------- 3
- Datum: Sonntag, 12. Mai 2013 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: Cadets Classe V, Serie 2 (5. und unterste Spielklasse der U18, Staffel 2)
- Ergebnis: 1-3 nach 84 Min. (40/44) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 4. (9), 0-2 49. (11), 1-2 62. (8), 1-3 88. (direkte Ecke/ Eigentor)
- Verwarnungen: 8, 15 (Biwer); 10, 14 (Mondorf)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Centre Sportif Fancy (Kap. 2.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 8 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 3,0/10 (Über weite Strecken langweiliges Spiel, doch die Schlussphase war nicht schlecht)

FC Rapid Mansfeldia Hamm Benfica ------------------- 2
FC Déifferdeng 03 ------------------------------------------- 1
- Datum: Sonntag, 12. Mai 2013 – Anstoß: 16.00
- Wettbewerb: Foussball Nationaldivisioun, sogenannte „BGL Ligue“ (1. Luxemburgische Fußballliga/ Profi- und Halbprofiliga)
- Ergebnis: 2-1 nach 94 Min. (45/49) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 3. Gauthier Caron, 1-1 47. Bruno Matias, 2-1 58. Kehal Djilali
- Verwarnungen: Bruno Matias, Robin Bellanger, Nabil Benhamza, André Bastos Silva (Hamm); Andy May (Déifferdeng)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stade du Cents (Kap. 2.150, davon 150 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 600 (davon 520 zahlende und ca. 80 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,5/10 (Durchschnittliches Spiel)

FC Progrès Nidderkuer ------------------------------------ 2
Club Sportif Grevenmacher ------------------------------ 0
- Datum: Sonntag, 12. Mai 2013 – Anstoß: 18.30
- Wettbewerb: Foussball Nationaldivisioun, sogenannte „BGL Ligue“ (1. Luxemburgische Fußballliga/ Profi- und Halbprofiliga)
- Ergebnis: 2-0 nach 93 Min. (45/48) – Halbzeit: 2-0
- Tore: 1-0 3. Hakim Menaï, 2-0 32. Hakim Menaï
- Verwarnungen: Marco de Sousa (Nidderkuer); Goncalo Jorge Almeida da Silva, Gabriel Gaspar (Grevenmacher)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stade Jos Haupert (Kap. 2.800, davon 800 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 350 (davon 185 zahlende, ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Ganz ordentliches, aber erschreckend einseitiges Spiel)

FC 1972 Ierpeldéng (Vétérans) --------------------------- 0
FC Orania Vianden (Vétérans) --------------------------- 8
- Datum: Montag, 13. Mai 2013 – Anstoß: 19.40
- Wettbewerb: Frëndschaftsmatch Vétérans, Freundschaftsspiel Alte Herren
- Ergebnis: 0-8 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit: 0-2
- Tore: 0-1 7. (7), 0-2 13. (10), 0-3 41. (10), 0-4 45. (8), 0-5 49. (8), 0-6 52. (11), 0-7 54. (6), 0-8 58. (10)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stade An der Trell, terrain synthétique (Kap. 500 Stehplätze)
- Zuschauer: 6 (5 Heimfans und ich)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Ganz ansehnliches aber sehr einseitiges Durchschnitts-Altherrenspiel)

F.C. Union Mäertert-Waasserbëlleg (Reserve) ------- 2
FC Minsbech (Reserve) ------------------------------------ 0
- Datum: Dienstag, 14. Mai 2013 – Anstoß: 19.30
- Wettbewerb: Seniors Reserves, Classe 2, Série 2 (2. Luxemburgische Reserveliga, Staffel 2)
- Ergebnis: 2-2 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 1-1
- Tore: 0-1 15. (11), 1-1 32. (6), 1-2 47. (7), 2-2 60. (11)
- Vergebener Elfmeter: 72. Min.; Munsbacher Torwart wehrt Handelfmeter von Nr. 17 ab
- Verwarnungen: Nr. 11 (UMW); Nr. 3, 6, 7 (Munsbach)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stade de Sûre (Kap. 1.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 8 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes und spannendes Spiel, dessen zweite Halbzeit noch deutlich besser war als dessen erste)
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Photos with English and German Commentary:
b) Under-8 (Bambini): Sporting Bertrange v Swift Hesper
d) Under-20, 3rd Level: FC Rodange v FC Mamer, at Stade Doihl
e) Women’s Top Tier: SC Ell v Itzig Blo-Wäiss
h) Men’s Professional National Division: Rapid Mansfeldia Hamm Benfica v Défferdeng 03
i) Men’s Professional National Division: Progrès Nidderkuer v CS Grevenmacher
j) Veterans Friendly Match: FC 72 Ierpeldéng v FC Orania Vianden

m) Pictures taken in 2009: Esch/ Sauer etc. & Fels, Giewel and MULLERTHAL 
n) Pictures taken in 2008 and before: Vianden Palace  & Capital City:  & Clerveaux: 1 and Bourscheid
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Wir kamen erfreulich zügig bis Echternach direkt hinter der deutsch-luxemburgischen Grenze durch: erst kurz vor der Grenze setzte etwas Feiertagsverkehr ein, der in Echternach auch ziemlich große Dimensionen annahm. Zwei hervorstechende Sehenswürdigkeiten gibt es in Echternach: Erstens; die Wallfahrtsbasilika (Stichwort: Springprozession), ein nach Zerstörungen 1944 nach dem Krieg renovierter, gotischer Bau der auf das 10./11. Jahrhundert zurückgeht, aber nachweislich auf zwei älteren Kirchen errichtet wurde, welche – da bin ich mir sicher (auch wenn es nicht an den Infotafeln stand) – auf einem römischen Quellheiligtum errichtet wurden. Denn unter der Basilika entspringt eine entsprechend eingefasst Quelle und bei der Christianisierung, auch von Gebieten unserer Breitengrade, wurden ältere religiöse Stätten flächendeckend zerstört und überbaut. Zweitens; die größte römische Villa Luxemburgs. Die Grundmauern und rekonstruierten Säulen des Landsitzes sind gegen 1,50€ Eintritt, der natürlich auch fürs kleine, informative Museum gilt, zu besichtigen.

Da Lebensmittel extrem teuer sind in Luxemburg und die meisten Restaurants für Hauptgerichte zwischen 12€ und 27€ verlangen, ging in Echternach dann die Sucherei nach halbwegs vernünftigen Preisen los. Wir landeten schließlich bei einer portugiesischen Spelunke am Markt, wo alles auf Portugiesisch dran stand und lauter rauchende, alte Säcke Karten spielten. Das Tagesgericht kostete „nur“ 8,90€ - doch wo bekommt man schon für den Preis so eine große Portion Käse überbackenen Reis mit reichlich Entenfleisch und Speck? Das Essen war wirklich richtig gut dort!

Wir fuhren dann im Bereich des sehr schönen Müllerthals herum und kletterten durch die Felslandschaft Waschraum Schlüff mit ihren herrlichen, bewaldeten Felsformationen.

In Esch-Uelzecht angekommen, ging mal wieder die Sucherei los, denn in dem Kaff ist nichts richtig ausgeschildert. Die beiden Stadien liegen übrigens in parallel zueinander liegenden, aber nicht miteinander verbunden Straßen, sodass es nicht einfach war, zum richtigen zu finden. Das richtige war heute das Stade op Grenz, das wie der Name schon sagt unweit der luxemburgisch-französischen Grenze zu finden ist. Wir stellten wenig überrascht fest, dass auch in Luxemburg Industriestandorte heruntergekommen sind: die Stahlwerkergegend, in der sich das Stadion von Jeunesse befindet, hat viele graue, primitive Mehrfamilienhäuser zu bieten, die auch direkt um das kleine Stadion herumstehen. Zwei Tribünen mit schwarz-weißen Schalensitzen hat es zu bieten, davon ist eine überdacht. In Sichtweite befinden sich sowohl Industrieruinen, als auch bewaldete Felsen. Das ganze Ensemble könnte auch im benachbarten Saarland oder in der Ukraine stehen. Auch England oder Albanien wären denkbar. Also diese alten Stadien in Industriegegenden könnten zwar überall stehen, sind aber immer etwas Besonderes!

Es hieß 1. gegen 2. in der U20-Liga, wobei ich bei den besten Juniorenteams Luxemburgs eigentlich mit einem klassischen, langweiligen Spitzenspiel rechnete. Zuschauer gab es wie erwartet auch kaum, doch das Spiel war alles andere als taktisches Geplänkel: hier ging es von Anfang an offen hin und her. Beide Seiten erspielten sich andauernd Chancen, ständig gab es engagiert geführte Zweikämpfe zu sehen und das Tempo war auch stets scharf. Auf diesem hohen Niveau bewegte sich auch der Schiedsrichter, der ohne Linienrichter auskam. Das gute Spiel nötigte sogar die Zuschauer hier immer mal mitzugehen und sich anzupöbeln...

Das erste richtige Ausrufezeichen setzte der Gastgeber mit dem Führungstreffer nach 10 Minuten, doch mit zunehmender Erstarkung der Gäste geriet Jeunesse zunehmend in Probleme. Allerdings sprang für Diddeleng nur der Ausgleich heraus, der in der 45. Minute, wirklich ganz kurz vor dem Pausenpfiff, egalisiert wurde. Erst in der zweiten Halbzeit gelang es Diddeleng, das Spiel wirklich an sich zu reißen. Esch war bemüht und kam auch zu Chancen, doch so richtig funktionierte jetzt nicht mehr so viel und Diddeleng drehte das Spiel mit herrlichem Fußball auf 2:3!

Nachdem sich die letzte Pöbelei beruhigt hatte, fuhren wir ins Hotel. Dass in dem scheiß Ibis-Budget das Internet teilweise noch langsamer ging als bei uns Heeme, war schon erschreckend!
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Der heutige Tag stand mangels Alternativen sehr im Zeichen des luxemburgischen Jugendfußballs. Um 10 Uhr waren wir in Bertrange, schauten dort das Schloss und das Herrenhaus (eher unspektakuläre Bauten) und die innen ganz interessante Kirche neben dem Schloss an. Im Stadionkomplex wurde leider auf dem hässlichen Nebenplatz, der mit minderwertigem Kunstrasen ausgelegt ist, gekickt. Der Hauptplatz ist jetzt allerdings trotz Tribüne nicht so herausragend.

Die jüngste Jugendklasse, die nach französischem System 6 gegen 6 auf einem Viertel des Großfeldes auf Kleinfeldtore 2x25 Minuten spielt, stand an und der Gast aus Hesperange, Swift Hesper, ging in einem anfangs völlig kopflosen Gekicke in Führung. Bertrange wurde aber immer besser und glich aus, ehe sie dann durch die beiden besten Spieler – Hamza und Adriano, wie von den begeisterten Eltern, die teilweise schon richtig im Spielfeld drinstanden, zu erfahren war – 4:1 in Front gingen. Hesper holte noch mal auf. Es gab dann zwei Torhütereigentore – jeder Schlussmann hatte ein solches Missgeschick. Ein schöner Schuss hoch ins Eck setzte den Schlusspunkt zum 6:4 für Bertrange.

Wir besichtigten dann das ziemlich heruntergekommene Kloster Marienthal und ein paar Schlösser im „Tal der Sieben Schlösser“ das zu Zentral-Luxemburg zählt und somit im sehenswertesten Teil eines generell absolut sehenswerten Landes liegt. Das herausragendste Schloss ist dabei das derzeit in Renovierung befindliche, absolut symmetrisch angelegte Aansebuerg (Ansembourg). Insbesondere der – natürlich ebenfalls ausgesprochen genau symmetrisch angelegte – Schlosspark in der engen, grünen Tallandschaft weiß zu beeindrucken. Auch Dondel (Dondelange) hat ein ganz nettes, aber nicht weiter ausgeschildertes und zudem noch bewohntes Schloss zu bieten. Spektakulärer ist da natürlich das wuchtige Gemäuer des Burgschlosses Hollenfels, hoch oberhalb des Tales.

Dann hieß es noch einmal Kleinfeldjugend, diesmal in Käl bzw. Kayl. Kayl/ Teteng hat zwei Plätze: die Großen spielen meist auf dem größeren Platz in Téiteng, die Kleinen auf dem ausbautenlosen, aber landschaftlich schönen Dorfanger in Käl. Während das Wetter wechselhaft war, verlief das Spiel absolut konstant: immer auf das Tor der Heimmannschaft. Der Gast aus der Hauptstadt, RFCUL, konnte schon richtig gut den Ball laufen lassen und kam andauernd zum Schuss. In der ersten Hälfte hielt der Keeper noch weitestgehend dicht und ließ nur einen Treffer rein, doch im zweiten Spielabschnitt war er dann ein ums andere Mal chancenlos, da seine Abwehr nun gar nicht mehr klar kam und die Hauptstädter durch die Reihen ziehen ließ. 0:9 am Ende – und das war eigentlich noch zu niedrig!

Jetzt mal Großfeldjugend und zwar die älteste Kategorie. Auf ähnlich hohem Niveau wie die 1. Spielklasse in Esch-Uelzecht war heute auch die 3. Spielklasse in Rodange. Auch das Stadion war ähnlich: in schöner Landschaft aber einer versifften Bergbaustadt gelegen – das Stade op Grenz in Esch ist aber baulich in halbwegs gutem Zustand, was auf das Terrain Doihl nicht zutrifft: unebene Stehstufen unter einem undichten Wellblechdach. Also wenn ich einem diese Bilder zeige, tippt der auf Kosovo, Libanon oder 10. englische Liga im Raum Manchester – aber nicht Luxemburg!

Das Spiel ging furios los: ein Lattentreffer der Hausherren, dann der Konter und ein Foul im Strafraum. Klarer Elfer, aber eine Notbremse war das nicht, was der eher schwache Schiedsrichter falsch sah und den Rodanger gleich nach 2 Minuten Heeme schickte. Der Elfmeter war dermaßen scheiße geschossen, dass der Torwart ihn aus dem Stand abwehren konnte, doch der Nachschuss landete im langen Eck. In Unterzahl gelang Rodange per Kopf der Ausgleich, doch noch vor der Pause erzielte Mamer – erst per Freistoß, dann mit einem sauber abgeschlossenen Sturmlauf – die quasi-Entscheidung. Nach der Pause zog der Gast nur noch mehr davon, wobei es nun von beiden Seiten mehr Fouls gab, die, wenn sie von Mamer begangen wurden, vom Schiedsrichter nicht immer geahndet wurden. Da wurde dann auch mal ordentlich rumgepöbelt auf dem Feld und den Rängen... Ein weiterer Treffer gelang Rodange in der Schlussphase, doch das 2:5 war völlig indiskutabel und viel zu hoch ausgefallen.

Das letzte Spiel des Tages besuchten wir nach einem kurzen Essenseinkauf auf der grünen Wiese in Belgien (Aldi hat dort nur Mo-Sa 8.30-19.00 offen: Gewerkschaftlerterror oder was?!) – dort grasten wirklich Kühe hinter dem Einkaufszentrum! – in einem idyllischen aber gesichtslosen Kaff namens Ell. Das Stadion am Bach Essig heißt auch schon so und ist eine Wiese neben einer Kuhweide mit der Kirche in Sichtweite, auf die zwei Tore auf eine mit Werbebanden abgesteckten Fläche gestellt wurden und an deren Rand sich eine schöne kleine überdachte Tribüne mit Imbiss befindet.

Dafür, dass dann der 4. gegen den 3. der 1. luxemburgischen Frauenliga spielte, war das Niveau sehr niedrig. Ell hatte zum Glück ein paar gute Spielerinnen, die die Gästeabwehr zwei Mal geschickt und sauber überlisteten – doch viel passierte nicht in Hälfte eins. Den Damen, die mit einer Sammelbüchse um „Finanzéierung“ baten, gaben wir natürlich trotzdem pro Person 2€. Schließlich war das Spiel ja durch Ell noch halbwegs ansehnlich. Nach der Pause wechselte der komische Coach von Blau-Weiß Itzig eine ganz schwache und viel zu kleine Torhüterin ein, die auch nach drei Minuten schon hinter sich greifen musste. Bei der Scheiße, die Itzig da kickte, mussten die echt froh sein, hier nur 5:0 zu verlieren und nicht 10:0 oder noch höher. Eigentlich hätte ich gedacht, dass sich diese Teams auf dem Niveau von den besseren nordafrikanischen Mannschaften bewegen, aber das war eher unterer Bereich in Algerien oder Marokko bzw. deutsche Regional- oder Verbandsligen.

Wie auch immer... Wir fuhren durch schöne Landschaften an der Schlossruine von Kërsch vorbei zum ETAP zurück. Warum in diesem mittlerweile so sauteuren Hotel das versprochene Highspeedinternet so extrem langsam ist, möchte ich ja mal wissen!
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Beim Frühstück war heute echt was los: Radrennfahrer und Reisegruppen aus Malaysia oder Singapur leerten das Büffet schneller, als die zwei Bediensteten nachfüllen konnten, doch obwohl es länger dauerte als normal, schafften wir es rechtzeitig nach Vianden, in einen der schönsten Orte Luxemburgs, wo die wohl schönste Burganlage des Landes steht.

Da wir die ganze Ecke dort schon kannten, hielten wir nur noch kurz am Aussichtspunkt mit Burgblick an und fuhren dann die Ausfallstraße weiter auf den Berg hoch. Dort befinden sich zwei Fußballplätze, die direkt an die Felswände geklatscht sind. Eine solche landschaftliche Situation wird in Luxemburg „Komp“ genannt: Kessellage. Wobei „Komp“ laut dem Lëtzebuerger Online Dictionnaire in diesem so genialen Dialekt in erster Linie für „Schüssel“ steht. So findet man zwei Beispielsätze: „Si hunn op hirem Buffet en ale parzeläins Komp stoen“ (sie haben auf ihrem Buffet eine alte Porzellanschüssel stehen) und auch „hie sëtzt elo bal eng hallef Stonn um Komp“ (er sitzt schon bald eine halbe Stunde auf dem Klo).

Auf dem Hauptplatz, der den besten Blick auf die Felswand hat und zudem eine kleine überdachte Tribüne vorweisen kann, fand ein Spiel der Mädchenliga statt. Die Alterspanne war irgendwo zwischen 10 und 15 Jahren, nominell war das glaube ich eine U15-Liga. Die Sonderregeln für diesen Kleinfeldkick waren völlig abstrus: Ecke wurde auf einer Markierung zwischen Torpfosten und Eckfahne ausgeführt, es gab zudem eine Abseitsregel, die der Schiedsrichter dann einmal auch noch falsch anwandte bei einem sauberen Treffer der ohnehin völlig unterlegenen Heimmannschaft. Vianden gelang nur nach einer schönen Einzelleistung ein Treffer, ansonsten konnte man an dem überhaupt nicht funktionierenden Zusammenspiel erahnen, warum die nur Vorletzter (5.) sind. Allerdings ist der Unterschied zum Tabellenzweiten von Entente Jeunesse Atertdaul nicht so groß. Wie die neun Tore erzielen konnten, ist mir eigentlich schleierhaft. Atertdaul braucht man übrigens gar nicht auf einer Luxemburgkarte zu suchen, denn diese Jugendspielgemeinschaft (Entente Jeunesse) ist eine Abkürzung aus den Namen ihrer Mitglieder: Beckerich, Ell, Preizerdaul/ Reiden und Useldeng. Gespielt wird in letztgenanntem Ort, der eine schöne Burg aufweisen kann.
Nach diesem schon ganz unterhaltsamen Mädchenfußballspiel in herrlichem Stadion fuhren wir noch schnell im Einkaufszentrum von Grevenmacher etwas essen (Mittagsmenü für nur 8,90€: Fleischgericht mit Beilage, Salat und Vorsuppe – das ist für Luxemburg echt billig!) und hockten uns dann auf die an die Sporthalle gebaute Stehtribüne im Sportzentrum Fancy in Biwer. Dort gab es dann nicht nur vorbeifahrende Züge, sondern auch ein Spiel der 5. und untersten U18-Liga zu sehen: Tabellenführer Biwer gegen Dritter (von fünf) Bad Mondorf. Nach einem schnellen Start mit schönem Tor der Gäste ebbte das Spiel ab und fand auf einem noch schwächeren Niveau statt als erwartet. Nach so viel gutem Fußball in Luxemburg war dann halt mal ein eher schwaches Spiel dabei. Irgendwann eierte dann ein zweiter Treffer über den Innenpfosten ins Netz zum 0:2. Als Biwer endlich einen schönen Treffer heraus spielen konnte, wurde das Spiel wieder lebhafter: Torszenen im Minutentakt, noch ein Treffer der Gäste nach einer direkt hineingeschlagenen Ecke und eine Tätlichkeit mit anschließender Schubserei im Rücken des ohnehin für Luxemburger Verhältnisse schwachen Schiedsrichters.

Weiter nach Luxemburg-Stadt, in den Stadtteil Zents, der an den Stadtteil Hamm angrenzt und die Heimat von Rapid Mansfeldia Hamm Benfica ist. Wie genau die Verbindung zum Mansfelder Land und Benfica Lissabon sind, weiß ich nicht, aber es gibt nach Luxemburg eingewanderte Mansfelder (Stichwort: Bergbau) und Portugiesen waren da mal wieder viele zugegen. Für 8€ Eintritt kann man in diesem zwischen Gartenanlagen und Einfamilienhäusern gelegenen Stadion entweder auf eine schöne, kleine, überdachte Sitztribüne oder auf die daneben aufgebauten Steinstufen bzw. ebenirdisch um den Platz herum stehen. Übrigens flogen in sehr regelmäßigen Abständen Flugzeuge in bester Sichtweite vorbei.

Die Zuschauerzahl war gar nicht so schlecht und das Spiel fing mal wieder furios an: nach ein paar Minuten ging der Gast aus Differdingen schon mit 0:1 in Führung. Erst in der zweiten Halbzeit gelang es den etwas besseren Hausherren das Spiel zu drehen: ein Einwechsler sorgte schließlich, nachdem er erst eine Minute im Spiel war, für den 2:1-Siegtreffer des FC RM Benfica.

Für meinen Vater begann nach diesem mittelmäßigen Spiel zwischen dem 5. und dem 4. der dienstliche Aufenthalt. Eigentlich war er ja nicht zum Groundhopping in Luxemburg, sondern wegen einer Konferenz hier, deren erste Abendveranstaltung um 19 Uhr begann. Für mich gab es eine andere Abendveranstaltung und zwar schon um 18.30 in Nidderkuer: und zwar im schönen Stadion im Industriegebiet, das irgendwo von Bäumen umgeben auf der grünen Wiese liegt und eine tolle Sitztribüne mit sechs Reihen Kunststoffbänken vorweisen kann.

Auf der Bank neben mir saß lustigerweise der Vater von Vereinspräsident Bossi, der mir einiges über den Fußball in Nidderkuer und dem Rest des Großherzogtums erzählen konnte. Sein Enkel Paul spielte übrigens bis zur 90. Minute, eher er gegen seinen jüngeren Bruder Ben ausgewechselt wurde. Alles noch irgendwie familiär und entspannt, da in Luxemburg!

Aber das Spiel begann auch hier keineswegs entspannt, denn Nidderkuer legte nach drei Minuten schon mit einem schönen Schuss vor. Der favorisierte Gast aus Grevenmacher bekam gar nichts auf die Reihe und spielte auch lustlos. Herr Bossi meinte, dass er Maacher noch nie so schlecht habe spielen sehen. Entsprechend kassierten sie auch das 2:0, das schon die Entscheidung seien sollte. Durch diesen Sieg, den sie in der zweiten Hälfte durch Offensive verteidigten – der Sechstplatzierte Grevenmacher kam gar nicht zum Zuge – wahrten sie sich ihre Chancen auf den Klassenerhalt.

Ich fuhr noch etwas in den zusammengewachsenen Orten um Differdingen – also in der am wenigsten sehenswerten Ecke des Großherzogtums – herum, ehe es in die Hauptstadt zurück ging.
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Wenn ich schon mal nicht in die Uni gehe, muss ich die Sachen wenigstens gleich nachholen und vorbereiten. Also war ich bis zum frühen Abend im Hotel am Arbeiten, ehe ich mich in den Feierabendverkehr stürzte, um nach Ierpeldéng/ Erpeldange/ Erpeldingen zu kommen. Auf dem Weg dahin ging es durch eine tolle Alleenstraße zwischen Bridel und Kopstal. Ich guckte mir auch noch das etwas angefressene Schloss Schoenfels, das einen herrlichen Turm hat, an.

In Ierpeldéng angekommen, schaute ich mir erstmal den Ort an: stinkende Viehställe und Scheunen mitten an der Durchfahrtsstraße, gegenüber eine Kirche und saubere Wohngegenden, daneben ein schickes Schloss (dort sitzt u.a. die Gemeindeverwaltung) mit kleinem Park und protzigem Portal. Hinter dieser seltsamen Straße, in den Wiesen, die von herrlichen bewaldeten Bergen begrenzt werden, befindet sich die Sportanlage vom FC 72 Erpeldange. Eine gesichtslose Naturwiese und eine gesichtlose Plastewiese. Daneben ein sehr groß geratener Gebäudetrakt mit Vereinsheim, Umkleiden und so. Auf dem Naturrasen trainierten die Männer, die Alten Herren spielten ein Freundschaftsmatch auf dem viel kleineren Kunstrasen.
Die wenigen Zuschauer, die das Spiel sahen, bekamen ganz ordentlichen Fußball geboten, wobei nach einem flotten Start der Gäste aus dem wunderschönen Vianden – ein abgefälschter Freistoß und abgestaubt aus Nahdistanz – die Partie verflachte. Auch in der deutlich besseren zweiten Halbzeit hatte der Gastgeber Entenhausen, äh... Erpeldingen, kaum eine Tormöglichkeit. Einmal trafen sie jedoch den Pfosten. Über die Linie ging der Ball allerdings nicht, nur Vianden feierte einen Torerfolg nach dem anderen. Am Ende siegten sie, vielleicht etwas zu hoch, mit 0:8.
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Nach dem Frühstück und dem Check-Out fuhren mein Vater und ich an die Uni in Luxemburg-Stadt: er hatte dort Konferenz, ich musste ein Referat für kommenden Mittwoch vorbereiten, was sich im Studienzimmer gut machen lies. Die Uni ist aber auffällig kleiner und wirkte nicht wirklich moderner als Halle. In Luxemburg sollte man so wie so nicht immer modernsten Luxus erwarten, was aber auch gut so ist. Die Gespräche im Studienzimmer liefen übrigens immer schön Luxemburgisch, Hochdeutsch, Französisch und Englisch ab – da waren echt alle viersprachig! Nur die französischen Studenten konnten selten mehr als ihr Französisch.

Als wir beide mittags fertig wurden, brachen wir gen Esch-Uelzecht/ Belvaux, wo es futuristische Bauten und Industrieruinen zu sehen gibt, auf und fuhren dann nach Mamer weiter. Dort gibt es die Ruinen von römischen Thermen zu sehen. Weiter nach Steesel, wo man mangelhaft ausgeschildert irgendwo im Wald hinter der Baumschule rechts die Grundmauern und Rekonstruktionen eines römischen Heiligtums findet. In Miersch hat man die römischen Reste teilweise überdacht, sehenswerter ist dort auch das Schloss in der Ortsmitte. In Pettingen sind die eindrucksvollen Ruinen des Wasserschlosses einen Besuch wert.

Wir fuhren dann nach Wasserbillig an der deutschen Grenze – entsprechend von Deutschen überfüllt war es dort, warfen noch schnell nen Döner ein, und gingen an der recht wuchtigen Kirche vorbei ins Stadion. Das Stade de Sûre – Stadion an der Sauer – liegt weit oberhalb des Flusses in herrlicher Landschaft am Rande einer sehr gepflegten Einfamilienhaussiedlung. Das waren zwar keine Villen, aber deutlich bessere Gebäude und Gärten als in den deutschen Spießersiedlungen mit ihren Katalogreihenhäusern, die mehr wie zu groß geratene Hundehütten aussehen, und dümmlichen Ökogärten. Erstrecht keine Villa ist übrigens das Stadion: die von vielen Stahlrohren gehaltene Wellblechüberdachung der teilweise sehr abgenutzten Stehtribüne passt nicht so recht in die schicke Siedlung. Der Eingangsbereich mit der Buvette ist natürlich sehr gut gemacht. Ansonsten lebt der enge Platz auch stark von der in Sichtweite befindlichen Landschaft.

Am Dienstagabend gab es hier den Siebten gegen den Achten von 10 Teams der Südstaffel der 2. Reserveliga Luxemburgs zu sehen. Klingt natürlich nicht so klangvoll, wobei die Vereinsnamen Union Mertert/ Wasserbillig und Football Club Munsbach natürlich ganz nett klingen, aber es entwickelte sich schnell ein sehenswertes Spiel, das Munsbach nach der spektakulären Führung – ein 25-Meter-Schuss in den Winkel – aus der Hand zu geben drohte. Wasserbillig war nun klar besser und glich aus. Nach der Pause gerieten sie jedoch wieder in Rückstand: nach einer Unaufmerksamkeit landete der Ball wieder im Torwinkel – nur diesmal im anderen Tor, im linken statt im rechten Winkel und außerdem auch aus viel kürzerer Distanz. Doch nach einer Viertelstunde war es wieder Wasserbillig, das Druck machte und erneut ausglich. Ein gar nicht so schlecht geschossener Elfer wurde vom starken Minsbecher Torwart abgewehrt.

Das 2:2 war ein angemessenes Resultat, wobei sich Munsbach auch nicht über eine Niederlage hätte beschweren können. Was das Beschweren angeht, machten das doch immer wieder einige der Heimfans – man merkte, dass Trier nicht weit ist: von wegen mal nen 5kg-Rauchtopf wo zünden wollen, wo man kein Stadionverbot kriegt... – was aber zu einer guten Atmosphäre führte: hier wurde doch mal emotional mitgegangen!
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Nachdem wir 2 Uhr nachts wieder zurück waren, kann man nur das Fazit ziehen, dass sich diese Tour sehr gelohnt hat: Luxemburg ist so ziemlich das schönste Land in Europa mit einer extrem hohen Sehenswürdigkeitendichte und auch wenn es beim Fußball meist ein bisschen sehr entspannt zu geht (keine Pyro, keine Schlägereien) und die Teams international ganz unbedeutend sind – hier lohnt es sich sehr zuzuschauen. Viele interessante Stadien, recht angenehme Leute die sich auch nie daran stören wenn ein Groundhopper die Anlage fotografiert, und qualitativ ordentlichen Amateurfußball mit sehr hohem Toreschnitt. Ohne die beiden Spiele der Profi-/ Halbprofiliga hab ich in 9 Partien ganze 62 Tore gesehen. Das ist ein Torschnitt von 6,9 Treffern pro Spiel! Auch mit den beiden Spielen der stets torärmeren Nationaldivisioun kommt man noch auf einen Torschnitt von 6,1 (67 aus 11 Spielen)! Also Luxemburg: immer wieder gerne!

Statistik vom Freitag: 1 Spiel (70. ohne 0:0), 1 neuer Ground, 680 km Auto.
Statistik vom Samstag: 4 Spiele (71.-74. ohne 0:0), 4 neue Grounds, 190km Auto.
Statistik vom Sonntag: 4 Spiele (75.-78. ohne 0:0), 4 neue Grounds, 230km Auto.
Statistik vom Montag: 1 Spiel (79. ohne 0:0), 1 neuer Ground, 150km Auto.
Statistik vom Dienstag: 1 Spiel (80. ohne 0:0), 1 neuer Ground, 720km Auto
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Gesamt-Statistik der Tour:
- Grounds: 925 (11 neue; diese Saison: 157 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.794 (11, diese Saison: 217)
- Tourkilometer: 1.970 (1.970 Auto)
- Saisonkilometer: 51.570 (41.870 Auto/ 6.500 Flugzeug/ 2.920 Fahrrad/ 190 Bahn, Bus, Tram/ 90 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 80 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 355