F.C. Hansa Rostock .................................................. 1
- Datum: Samstag, 18. Mai 2019 – Beginn: 13.30
- Wettbewerb: 3. Liga (3. Profifußballliga)
- Ergebnis: 1-1 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0-0
- Tor: 0-1 76. Bülow, 1-1 83. Slišković
- Gelbe Karten: Sessa, Fennell (Aalen)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: sogenannte Ostalb Arena (Kap. 14.500, davon 4.685 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 4.500 (davon ca. 1.200 Gästefans und 3.892 zahlende)
- Unterhaltungswert: 7,0/10
FC Chamerau 1927 II ................................... 3
SV Rittsteig 1963 II ....................................... 3
- Datum: Sonntag, 19. Mai 2019 – Beginn: 13.30
- Wettbewerb: B-Klasse Cham/ Schwandorf, Gruppe 3 (11. und unterste Spielklasse, 7. Amateurliga)
- Ergebnis: 3-3 nach 90 (45/45) Minuten – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 29. Bartz, 0-2 54. Bartz, 1-2 61. Dendorfer, 1-3 62. Schmid, 2-3 71. Gruber, 3-3 79. Dendorfer
- Gelbe Karten: keine
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Sportplatz Regeninsel (Kapazität: 1.100, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10
1. FC Bad Kötzting II ................................... 2
SG TV Waldmünchen/ SV Geigant ............. 1
- Datum: Sonntag, 19. Mai 2019 – Beginn: 15.15
- Wettbewerb: Kreisklasse Cham/ Schwandorf, Ost (9. Spielklasse, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-1 nach 92 (45/47) Minuten – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 8. Babl, 1-1 48. Träger, 2-1 75. Schröder
- Gelbe Karten: Komraus (Waldm./G.)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Stadion am Roten Steg (Kapazität: 4.850, davon 850 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 90 (davon ca. 60 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 Photos with English Commentary :
a) 3rd Division Football: VfR Aalen vs. Hansa Rostock
b) Amateur Football on a river island: Chamerau Res. vs. Rittsteig Res.
c) Amateur Football with wooden stand: Bad Kötzting Res. vs. Waldmünchen/ Geigant
d) Oberpfalz (Bavaria): Regensburg, Donaustauf, Frauenzell, Brennberg, Falkenstein, Chammünster, Bad Kötzting, Blaibach
Die Fußballsaison geht langsam dem Ende zu – bevor die von mir so häufig besuchten Amateurligen beendet werden, verabschieden sich aber zuerst die Profiligen in die Sommerpause. Ich begleitete natürlich den FC Hansa zu seinem letzten Saisonspiel in Aalen. Kurz vor 8 Uhr losfahren reichte, um gegen 12 Uhr in Schwaben aufzuschlagen. Freundlicherweise kostenloser Parkplatz, auch der Kartenvorverkauf des VfR Aalen funktionierte sehr gut: Online-Print-at-home Sitzplatz Gästeblock (Verkauf über den Heimverein!) für 19€ - normalerweise würde ich ja bei Hansa kaufen, aber da gibt es Postversand und man landet bei 25€ oder so. Völlig indiskutable Organisation! Auch die ganze Saison von Hansa war ähnlich wenig überzeugend wie die Vorverkaufsorganisation – zu wenige Siege, nie wirklich Chancen auf den Aufstieg, völlig unstet, idiotische Trainerwechsel, kaum Spieler mit Charakter. Passend dazu dieser Saisonabschluss in Aalen: drückend überlegen, viele gute Chancen, bis zur 75. 0:0, dann endlich ein Tor – doch kurz darauf der völlig unverdiente Ausgleich von Aalen durch einen ihrer drei Angriffe aufs Hansa-Tor.
Den meisten Hansa-Fans, die eh auf Sauftour waren, war es egal. Da wurde lieber mit einem Baumarkt-Einkaufswagen randaliert und die Ordner geärgert. Der Dauersupport und die kleine Choreo rockten natürlich wieder das Stadion, da Aalen kaum Fans hat. Warum die winzige aktive Fanszene sich da über den anstehenden Abriss der Osttribüne aufregt? Die drei Stufen am Zaun reichen doch als Stehplätze für die paar Ultras! Nach dem Spiel zeigten die Hansa-Fans den Aalenern mal, wie man das Saisonende feiert: es wurde der Platz gestürmt... Danach ging es für mich weiter nach Regensburg. Ich kenne ja Aalen und die Schwäbische Alb schon ganz gut, in der Oberpfalz war ich aber noch nie. Sowie man das schwäbische Körnerfresserländle nach Bayern verlassen hat, wird auch endlich zügig gefahren – überhaupt wird nirgendwo in Deutschland so zügig gefahren wie in Bayern. So blieb noch viel Zeit für die Besichtigung von Regensburg. Die Hauptstadt der Oberpfalz ist durch die Lage an der Donau, die Brücken, die historischen Gebäude, den Dom, das Schloss mit Park und auch durch die lebhafte Innenstadt sehr sehenswert. Heute war es allerdings besonders lebhaft, da Horden in Trachten zur Dult latschten. Wie es auf diesem Volksfest zugeht, kann man in der Presse nachlesen: andere Bundesländer brauchen kriminelle Ausländer, damit es auf Veranstaltungen knallt – in Bayern reichen die Eingeborenen mit ihren lustigen Bräuchen schon aus... Übernachtet hatte ich im Autohof Rosenhof: ganz ordentliche Motel-Zimmer mit großem Frühstück und 24h Betrieb. Die Betreiber schienen aus Südosteuropa zu sein – das Konzept mit Motel über der Tankstelle kenne ich z.B. aus Bosnien: dort kostet nur die Nacht oft eher 38 Mark statt 38 Euro – aber für Deutschland sehr günstig!
Mit Besichtigungen ging es dann wenige Kilometer entfernt in Donaustauf weiter. Dort stehen zwei Kirchen, ein chinesischer Pavillon, eine Burgruine mit noch genutztem Friedhof und v. a. ein schöner Kitschbau im griechischen Stil mit den Büsten und Gedenktafeln hunderter bedeutender Deutscher – Kaiser, Könige, Bismarck, Moltke, Goethe, Turnvater Jahn... Ein wirklich sehenswerter Ort, dieses Donaustauf, mit vielen originellen Gebäuden. Ich hatte ja zuerst nur an Walhalla gedacht und eigentlich war ich auch nur auf diese Sehenswürdigkeit gekommen, weil ich beim letzten Luxemburgbesuch dieses fröhliche schwedische Wikingerlied über Walhalla im Radio gehört hatte...
Weiter ging es mit der Besichtigung eines ganz ansehnlichen Klosters in Frauenzell. Sehenswert ist auch die Burgruine Brennberg mit begehbarem Bergfried und mehreren gut erkennbaren Bauphasen. Deutlich übertroffen wird das aber von Falkenstein mit einem hervorragenden Burgschloss in felsiger Waldlandschaft. Auf dem Weg zum ersten Fußballspiel besuchte ich noch die sehr ansehnliche Kirche in Chammünster. Auch Chamerau ist ein ganz netter Ort. Dort suchte ich aber gleich den ungewöhnlich gelegenen Platz auf. Es lohnt sich, die Luftbilder vom Platz auf der Website vom FC Chamerau anzuschauen – der Platz liegt auf einer Flussinsel (Wörth = Werth oder Werder), die mit einem Damm mit dem Festland verbunden ist. Es gibt ein holzverkleidetes Sportlerheim, eine winzige Tribüne vor einem Schuppen und viele Sitzbänke. Sonst natürlich einfach viel grüne Natur.
Der FC Chamerau hat auch ein geniales Wappen mit einem Wildschwein. Es spielte bei freiem Eintritt die Reserve gegen die Reserve aus Rittsteig. Das war 9. gegen 12. und Letzter der untersten Liga, aber alle Vereine haben recht hohe Punktzahlen und stehen eng zusammen da unten. Daher war das Spiel auch gar nicht so schlecht. Trotz mehr Chancen für Chamerau erzielte Rittsteig die Führung und baute diese kurz nach der Pause aus. Nach dem 1:2 sofort das 1:3. Dann musste ich wegen der dummen Anstoßzeit nach Bad Kötzting weiter. Das Spiel endete noch 3:3. Bad Kötztings Zweite spielt aber zwei Ligen höher, deutlich schneller und hatte – ebenfalls bei freiem Eintritt: sonst sind es 3€ bzw. unglaubliche 7€ bei Spielen der I. Mannschaft in der Bezirksliga – ein Spiel gegen die I. von Waldmünchen/ Geigant. Vor allem haben sie aber eines der schönsten Stadien Bayerns – und da gibt es einige. Der Verein weiß auch darum und hat gute Infos zum Stadion für Groundhopper auf Website. Herausragend ist die hölzerne überdachte Sitztribüne. Originell aber auch eine winzige Holztribüne mit ausfahrbarem Sonnensegel und die ungewöhnliche Anzeigetafel.
Zum Spiel: 3. gegen 2., leider keine Aufstiegschancen mehr für die II. von Bad Kötzting. Der Relegationsplatz ist schon von Waldmünchen/ Geigant belegt. Die Gäste gingen auch früh in Führung, waren lange besser – aber Bad Kötzting kam in der zweiten Hälfte zurück und drehte das Spiel noch auf 2:1. Interessant war übrigens die Verteilung der Zuschauer: klare Mehrheit für den Gast. Vor der Rückfahrt lief ich noch durch Bad Kötzting, das eine sehenswerte Kirchenburg zu bieten hat, aber ansonsten sehr ausgestorben ist. Aber gut bayrisch essen konnte man trotzdem – und billiger als in Regensburg. Blaibach lohnte auch noch einen Stopp, da es dort ein ungewöhnliches kleines Schloss und eine Kirche gibt. Über Bundesstraßen und Autobahnen ging es bis kurz nach Mitternacht nach Bonn zurück.
Fazit: Hansa-Auswärtsspiele in Süddeutschland sind fürs Sightseeing einfach am Besten. Die anderen Bundesländern mit besonders vielen Sehenswürdigkeiten (Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Hessen) kenne ich einfach zu gut, während ich v.a. in Bayern in vielen Ecken noch gar nicht war. Nächste Saison werden solche Auswärtsfahrten natürlich auch wieder gemacht. 1860 München, Haching, Aspach, Mannheim – vielleicht Bayern II und Ingolstadt bei günstigen Spielausgängen... Hoffentlich dann mit mehr Erfolgen für Hansa als in diesem Jahr – und vor allem: dem Aufstieg in Liga 2! Statistik:
- Grounds: 2.422 (Sa 0, So 2; diese Saison: 210 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.616 (Sa 1, So 2; diese Saison: 232)
- Tourkilometer: 1.170 (Sa 580km Auto, So 590km Auto)
- Saisonkilometer: 61.690 (34.290 Auto, davon 8.800 Mietwagen/ 28.830 Flugzeug/ 3.070 Fahrrad/ unter 10 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 13 [letzte Serie: 71, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 668
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