SSV Rot-Weiß Friedland ............................................... 23
- Datum: Samstag, 26. April 2014 – Anstoß: 16.00
- Wettbewerb: Handball-Verbandsliga Brandenburg Süd (6. Spielklasse, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 30-23 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 13-14
- Tore: k.A.
- Gelbe Karten: Nr. 2, 7, 15 (HSV); Nr. 9, 11, 96, Trainer (SSV RW)
- Zeitstrafen: 2x Nr. 11, Nr. 7 (HSV = 6 Minuten); Nr. 3, 7, 8, 11, 96 (SSV RW = 10 Minuten)
- Rote Karten: keine
- Spielort: Niederlausitzhalle (Kap. 1.500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 150 (davon ca. 40 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes und bis zur 55. Minute auch spannendes Spiel)
SV Germania Ruhland 1910 II ......................................... 1
SV Glückauf Kleinleipisch ................................................ 4
- Datum: Samstag, 26. April 2014 – Anstoß: 12.30
- Wettbewerb: 1. Kreisklasse Senftenberg (10. Spielklasse, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-4 nach 90 Min. (44/46) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 7. Sebastian Hubert, 1-1 49. Friedrich Wolff, 1-2 57. Eric Wiegand, 1-3 68. Thomas Mittag, 1-4 87. Paul Stein
- Verwarnungen: Thomas Mittag (Kleinleipisch)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Germania-Sportplatz Ruhland (Kap. 2.200, davon 200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 24 (davon ca. 12 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,0/10 (Ganz ordentliches Spiel, aber einiger Leerlauf und viel zu deutlicher Sieg für den Gast)
Photos with English Commentary:
a) Football: Germania Ruhland lost to Glückauf Kleinleipisch (Germania-Stadion)
b) Handball: HSV Senftenberg defeat Rot-Weiß Friedland (Niederlausitzhalle)
c) Northern Saxony: Torgau Old Town; Palaces of Triestewitz, Pülswerda, and Kathewitz
d) Southern Brandenburg: Martinskirchen, Mühlberg/ Elbe, Plessa (Kahla)
e) Senftenberg & Spreetal: Old Town Senftenberg and Stadium Spreetal
Derzeit reißen die Touren nach Brandenburg mal wieder ein. In der Niederlausitz gab es noch zwei interessante Grounds zu entdecken: einmal ein ganz ordentliches Fußballstadion, dann außerdem – als Hauptgr(o)und der Tour – die wohl interessanteste Sporthalle Brandenburgs.
Es sollte noch etwas Sightseeing geben, also fuhren wir von der Hauptroute hinter Torgau nach Süden ab und steuerten die ostelbischen Schlösser an. Die liegen noch im Bundesland Sachsen und sind recht unterschiedlicher Bauart: das Renaissanceschloss von Triestewitz ist ein hervorragend restaurierter Palast mit Hotel und Garten, das Schloss in Pülswerda ist in der Nutzung unklar und ein etwas kahl herumstehender Bau im Tudorstil und schließlich in Kathewitz, was wir über die unbefestigte Westzufahrt erreichten, ist das Schloss ein villenartiger Bauernhof aus dem späten 19. Jahrhundert, der leider vernagelt ist und verfällt.
Auf brandenburgischer Seite weiter nach Süden wird es noch interessanter: das kleine Martinskirchen hat eine ältere Kirche mit kurioser Turmuhr (Sekundenzeiger und Datumsblatt mit eingebaut) und ein tolles Barockschloss mit sehr unterschiedlicher Schau- und Rückseite. Im bekannteren Städtchen Mühlberg gibt es auf die Stadt verteilt ein verfallenes Schloss der Neorenaissance, eine schön zu besichtigende Klosterkirche am Alten Markt, ein interessantes Rathaus, mehrere Kirchen und vereinzelte spektakuläre Bürger- oder Verwaltungshäuser von mehr als 100 Jahren Alter. Einige Kilometer außerhalb sind die spärlichen aber gut dokumentierten und kommentierten Reste eines deutschen Kriegs- und sowjetischen Strafgefangenenlagers zu finden.
Wir kamen ganz genau zum Anstoß nach Ruhland: das Germania-Stadion ist schön von massiven Eichen umgeben und auf beiden Seiten mit einer dreireihigen Stehtribüne mit Steinstufen versehen. In der ersten Reihe sind Holzbänke befestigt. Kurios ist das metallene Fernsehgerüst in der Mitte der einen Tribüne. Hinter den Toren ist es recht weitläufig und etwas kahl. Der Platz scheint ein ungewöhnliches Seitenverhältnis von 2:1 (also 110x55m oder so) zu haben.
Heute gab es hier ein Abstiegsduell der 1. Kreisklasse (9. gegen 12.) bei freiem Eintritt und den üblichen dummen Kommentaren gegenüber den Spielern und dem genauso üblichen dummen Geglotze gegenüber jedem fremden Spielbesucher (beides heute v.a. vonseiten der Gäste; die sind halt aus Lauchhammer, da ist man etwas unzivilisiert…) zu sehen.
Der Spielbeginn war vielversprechend: nach einem Abstimmungsfehler netzte der Gast aus Kleinleipisch (d.h. Lauchhammer-Nord) geschickt ein, doch Ruhland hielt in einem schlechter werdendem Spiel dagegen, sodass es ab und an Chancen auf beiden Seiten gleichverteilt zu sehen gab. Naja: mit 0-1 ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel gelang schnell der Ausgleich, doch Kleinleipisch fand ins Spiel zurück. In Sachen Schüsse und Ballsicherheit war der Gast auch besser als Ruhland II – aber ärgerlicherweise kamen noch einige fragwürdige bis offensichtlich falsche Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns – besonders der beiden Linienrichter – hinzu: Abseits beim 1:2 der Gäste nachdem die Heimelf zuvor drei Mal zurückgepfiffen wurde, klarer Elfmeter für Ruhland verwehrt, nach dem sauberen 1:3 und dem noch besseren 1:4 (Heber in den Winkel) zur Abwechslung aber eine Fehlentscheidung zugunsten der Heimmannschaft: einem Glück-Auf-Spieler wird im Strafraum an den Arm geschossen. So ein billiges Geschenk nahm der Ruhländer aber nicht an und schoss 20cm links am Pfosten vorbei…
Wir guckten uns noch die Stadtmitte Ruhlands mit der ansehnlichen Kirche an und fuhren dann nach Senftenberg. Schnell noch bei einem Dönerimbiss eingekehrt und dann zum nächsten Abstiegsduell: 11. gegen 10. in der wohl interessantesten Sporthalle des Landes Brandenburg, der Niederlausitzhalle. Von außen fällt schon jedem Trottel auf, dass die Maße irgendwie seltsam sind. Geht man rein (Eintritt 2,00€; ermäßigt 1,50€) sieht man schnell warum: die Wettkampffläche besteht aus zwei hintereinander platzierten Handballfeldern, die von einer Tartanbahn mit Kurvenüberhöhung umgeben sind. Es ist eine über 100m lange und kaum 40m breite Leichtathletikhalle mit zwei Handballfeldern. Dadurch, dass auch diese beiden Handballfelder mit Tartan ausgelegt sind, wird der HSV Senftenberg die Heimspiele in der nächsten Saison leider in einer anderen Halle austragen und erst nach Verlegung des geforderten Parketts (geplant bis Saisonbeginn 2015/16) hierher zurückkehren. Bis dahin gibt es hier nur unterklassige Leichtathletik und ab und an mal Boxen u.Ä. zu sehen.
Die Tribüne ist natürlich extrem langgestreckt – sieben Reihen rote Holzbänke, alles sehr großzügig angelegt – und war nicht sonderlich gut belegt. Nicht schlecht war die ordentliche Anzahl der auch recht viel lärmenden Gästefans. Die Heimfans teilten sich in zwei Blöcke auf, von denen sich nur der rechte mit Trommeln und Anfeuerungen bemerkbar machte. Beide hatten aber viele Winkelemente zum schwenken…
Das Spiel war ein lange spannendes und spielerisch auch für die Tabellensituation sehr gutes Match. Die erste Hälfte war sehr ausgeglichen und keine Mannschaft führte mit mehr als zwei Toren. Nach 30 Minuten lag Friedland mit einem Treffer in Front. Nach der Pause wurde es manchmal etwas hitzig auf dem Feld (Ball vorm Kopf gelandet, lautes Anmeckern, Gerempel), aber Ausraster oder so was gab es keine. Dafür nahm der Gastgeber das Heft plötzlich ziemlich in die Hand: Kurz nach der Pause gingen sie in Führung und hielten diese bis zur 40. immer knapp. Ab der 45. zeichnete sich ein Sieg für den HSV ab, da die Senftenberger – auch aufgrund ihres Torwarts und des schwächer werdenden Abschlusses der Gäste – nun konstant mit vier bis fünf Treffern führten. Nach 55 Minuten war alles klar und am Ende war der verdiente und gerechte Sieg mit sieben Treffern aber doch ein bisschen hoch ausgefallen für Senftenberg. Wie auch immer: beide Teams tauschen die Plätze, nun muss Friedland in die Relegation!
Nach dem Spiel fuhren wir die direkte Strecke zurück, nur ein kleiner Abzweig im zu Plessa gehörenden Kahla-Siedlung musste noch sein, da wir den ruinösen Turm der ehemaligen Braunkohleveredelung über die Kiefernkronen aufragen sahen. Leider kann die niemals fertiggestellte Anlage nicht betreten werden, da die Anwohner etwas dagegen haben. Zusammen mit den Blitzern in den beiden Käffern macht das einen wirklich unsympathischen Eindruck…
Viel besser ist da die verrottete und immer am wenigsten teure Tankstelle in Dobra: da gibt es nicht nur was fürs Auto, sondern auch was für die Fahrer, z.B. Joghurteis mit Früchten, was man in der Eisdiele in dieser Größe wohl kaum für 2,20€ kriegen würde…
Statistik:
- Grounds: 1.101 (2 neue; diese Saison: 130 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.029 (heute 2; diese Saison: 173)
- Tageskilometer: 420 (420km Auto)
- Saisonkilometer: 55.010 (53.530 Auto/ 1.380 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 20 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 25 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 404
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