Mittwoch, 2. März 2011

W240I: Internationales Frauentischtennis in der Merseburger Rischmühlenhalle

Deutschland FR 3:1 Niederlande FR
Datum: Dienstag, 1. März 2011 - Beginn 19.00
Wettbewerb: „Joola“ European Nations League der Frauen, Gruppenspiel
Ergebnis: Deutschland gewinnt nach 4 Einzeln 3:1 (Spielpunkte 137:116)
Spielort: Rischmühlenhalle (Merseburg, Kap. 1.000 Sitzplätze + 100 Sitzplätze Aufstockung der Bestuhlung)
Zuschauer: ca. 400
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Das war Tischtennis auf wirklich hohem Niveau, aber halt nur Tischtennis...)
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Photos and English version:
Table Tennis Women’s European Nations League Match GERMANY vs. the NETHERLANDS in Merseburg, Rischmühlenhalle
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Die Ergebnisse:
Wu Jiaduo 3:0 Susan Dyka (11:5, 12:10, 11:4)
Sabine Winter 1:3 Li Jie (5:11, 7:11, 11:7, 7:11)
Zhenqi Barthel 3:0 Elena Timina (11:8, 11:8, 11:8)
Wu Jiaduo 3:1 Li Jie (11:7, 11:8, 7:11, 11:6)
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Für die Gastfreundschaft beim TSV 1990 Merseburg bedankten sich nicht nur die Spielerinnen und der deutsche Trainer, sondern auch wir drei. Die Plätze als Ehrengäste waren ganz OK, wobei man beim Tischtennis weiter oben eigentlich besser sieht. In der Rischmühlenhalle fanden sich mindestens 400 Zuschauer ein, um den Länderkampf der Frauen in der Europaliga, zwischen der deutschen und der niederländischen Mannschaft, zu sehen.

Nach einer sehr geschickten Ansprache vom Herrn Innenminister, der kaum eine Minute erzählte (genau die richtige Länge!), und einem fürchterlichen Gelaber von anderen Personen, sowie grauenvollen Tanzdarbietungen, wurde endlich mit Tischtennisspielen begonnen. Fanfreundlicherweise nur an einer Platte. Dafür auch nur drei bis fünf Spiele, je nach Verlauf – heute also vier Einzelpartien.

Ein ziemlich uninteressantes Spiel zwischen Wu und Dyka machte den Anfang: die chinesische Deutsche Wu hatte nur im zweiten Satz geringfügige Probleme mit ihrer Gegnerin, doch siegte glatt und unspektakulär mit 3:0 (34:19).

Winter sollte als einzige deutsche Spielerin einer Niederländerin unterliegen. Gegen Li gewann sie in einem guten Tischtennismatch aber immerhin einen Satz.

Keinen Satzgewinn hingegen erzielte Timina in ihrer Partie gegen Barthel, die das bekannteste deutsche Beispiel für chinesische Tischtennisflüchtlinge, die neben den politischen Flüchtlingen aus dem unterdrückerischen Reich der Mitte wohl die größte Zahl an Flüchtlingen bilden, darstellt. Tischtennisflüchtlinge sind solche, die richtig gute Tischtennisspieler sind, aber für die chinesische Auswahl einfach nicht gut genug. Die stecken aber schon so gut wie jeden Nicht-Chinesen in die Tasche, weswegen andere Tischtennisverbände wie der deutsche sich den Ar... – ach nein, das sagt man beim feinen Tischtennis nicht – also: sich sehr bemühen, solche Spieler einzubürgern (z.B. über Adoption wie bei Zhenqi) und in ihre Nationalmannschaft einzubinden. Wie auch immer, Barthel spielte wirklich gut und gewann jeden Satz mit 11:8.

Den Sieg für die deutsche Nationalmannschaft holte dann Wu im Duell gegen Li. In diesem Wettkampf gab es die längsten, besten und spektakulärsten Ballwechsel zu sehen. Somit konnte man der deutschen Nationalmannschaft nicht nur zum Sieg über den geographischen Nachbarn, sondern auch zum Gewinn ihrer Gruppe gratulieren!

Wer sich jetzt wundert, warum Spitzentischtennis nur 4,0 Wertungspunkte auf meiner Unterhaltungswertskala erhält, dem sei gesagt: egal wie gut das Tischtennis war, es ist und bleibt eine Sportart, die ich mir ohne Einladung nie angucken würde, da sie nach Baseball und American Football so ziemlich das Langweiligste zum Zugucken ist. Und auch Selbstspielen ist im Vergleich zum Badminton oder Tennis öde mit fünf ö.
Aber jedenfalls hatte der Tischtenniswettkampf Niveau und ein besseres Pausenprogramm als diese peinliche Tanzkarikatur verdient gehabt: was einige der Tanzdarbietungen anging, glaube ich, handelte es sich um eine Persiflage. Das kann ein so renommiertes Tanzstudio wie Merseburg-Meuschau nicht ernst meinen, wenn zum „Roten Pferd“ albern rumgehampelt wird wie mit 2 Promille in ner Disse auf Malle...
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Statistik:
Grounds: 532 (heute kein neuer Ground; diese Saison: 82 neue)
Sportveranstaltungen: 1.234 (heute 1, diese Saison: 121)
Tageskilometer: - (zu Fuß gegangen, zählt nicht in die Statistik)
Saisonkilometer: 20.220 (12.070 Auto/ 4.520 Bahn, Bus, Tram/ 2.830 Fahrrad/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 90
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 240

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