Freitag, 18. Juni 2010

18.06.2010: Burgen nördlich von Sangerhausen

Im Norden von Sangerhausen liegen die Randbereiche des Harzes. Dort finden sich etliche Burgen und Schlösser. Am Nachmittag und Abend des Freitags war noch genug Zeit für eine Auto-Tour von 260km, erst die schnelle Autobahn, dann die schönen schmalen Straßen im bergigen Land entlang.
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Die erste Station war das idyllische Dorf Grillenberg, wo sich die Grillenburg befindet. Einige der privaten Fachwerkhäuser, die am Ufer eines Baches stehen sind neben der Kirche an einem steilen Hang weitere Sehenswürdigkeiten. Viel erhalten ist nicht von der Grillenburg, doch die exponierte Lage auf einem Bergsporn, der jedoch nicht über die hohen Laubbäume hinausragt, ist sehr schön.

Dann ging es weiter nach Harzgerode, wo der Marktplatz, zu dem enge Gassen, wo man mit einem Lieferwagen nicht durchkommt, hinführen, sehr sehenswert ist - insbesondere das Fachwerkrathaus - wo uns in erster Linie das Schloss interessierte. Das Eingangstor ist ganz nett und der eine sanierte Flügel macht einen ganz guten Eindruck, doch wirklich sehenswert ist das Schloss nicht. Der Innenhof ist entweder kahl oder - wenn die Freilichtbühne aufgebaut ist - zugestellt. Nicht ideal.

Am Schönsten war Questenberg, was in einem Tal mit hohen Karstfelsen liegt. Eine Rolandsfigur, mehrere Fachwerkhäuser und neben der sehr schönen Kirche mit überdachtem Holzaufgang und abgeschnitten wirkendem Turm, geht eine Stiege zur Burgruine hoch. Die Ruine ist gar nicht so klein. Der Bergfriedstumpf ist noch sechs Meter oder so hoch und einige Räume mit Gewölbe und meherere Meter hohe Mauerreste sind noch zu sehen. Vor allem ist der Blick auf das schöne Dorf und die herausragende Landschaft prima.

Der Abschluss war dann auch das Letzte: nicht das Morungen so schlimm gewesen wäre, aber mich kotzt das an, wenn jeder Dorfdepp Geld hat, einen Scheißköter, der bei jedem Fremden, der sich auf 50m dem Grundstück nähert, wild bellend am Gartenzaun herum springt, zu halten - aber dieses Scheißkaff keine neuen Schilder aufstellen kann, wenn die alten Burgschilder verblichen sind. Wir haben dann auch nur die Burg Neu-Morungen (13. Jhdt.) gefunden. Von der steht allerdings auch mehr, als von Alt-Morungen (11. Jhdt.). Doch das, was noch steht, ist ein halbierter Bergfried. Wie wenig von Alt-Morungen noch steht, kann man sich ja dann ausrechnen.

Fotos von der Tour gibt es an dieser Stelle:
Castles and Villages of the Sangerhausen Region!

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