Meine zweiten Inter-Island-Games. Schon Monate im Voraus buchten
wir Fähre und Unterkunft, da die Kanalinseln während der Sommerferien sehr
gefragt sind. Die Vogtei der Kanalinseln ist ein Sonderverwaltungsgebiet der
britischen Krone bzw. Großbritanniens und jede der fünf bewohnten Inseln (der
Einwohnerzahl/Größe nach absteigend: Jersey, Guernsey, Alderney, Sark, Herm)
macht noch ihr eigenes Ding. So gibt es mehrere Fußballverbände (Non-FIFA),
wobei Guernsey und Jersey die einzigen mit Ligenbetrieb und richtiger
Nationalelf sind. Alderney hat nur
einen Platz und eine Mannschaft, die auf Guerney mitspielt und glaube noch so eine Kleinfeld-Thekenliga... Von daher ist klar, dass die
Meisterschaft der semi-autonomen Inselnationen, die diese Inter-Island-Games
faktisch sind, nur auf Guernsey oder Jersey stattfinden wird. Durch den
Coronawahn wurde aus dem Zweijahresrhythmus diesmal ein Vierjahresrhythmus,
aber für mich war es besser, dass die Games von 2021 auf 2023 verlegt wurden.
So konnten mein Vater und ich am frühen Donnerstagmorgen (6.7.) unsere
Fahrräder ins Auto packen und gen Frankreich aufbrechen. |
Tag 1: Erster Anreisetag |
Photos with English commentary (FLICKR): |
5.30 Uhr ging es in Braunschweig auf die Piste. Dann phasenweise
der übliche Mist in NRW, aber kein längerer Stau. In Aachen nachgetankt und
rüber nach Belgien. Ohne nennenswerten Halt weiter nach Frankreich. Auf den
Landstraßen und in den Städten dort sieht man, dass alles, was in Deutschland
von den scheiß Grünen versaut wurde, in Frankreich noch schlimmer ist:
Windräder verschandeln die Landschaft, es werden Stoppschilder auf der
Hauptstraße des Ortes gestellt um den Verkehr zu blockieren, Umweltzonen (crit
air heißt die idiotische Plakette, die ich natürlich nicht gekauft habe, da
eine Verfolgung von Verstößen sehr unwahrscheinlich ist) gibt es in mehreren
Städten und überall Abzocke durch Blitzer. Man muss dabei sagen, dass trotz
(oder wegen?) der gängelnden Regeln Frankreich in allen Statistiken mehr
Verkehrstote und Unfallschäden im Jahr vorweisen kann als Deutschland. Ganz
kurios und sehr störend für ausländische Autofahrer ist auch der Fakt, dass
nachdem die Landstraßen 2019 oder so auf 80km/h begrenzt wurden (vorher
90km/h) weil irgendwelcher Umweltirrsinn oder Sicherheitsbehauptungen
vorgeschoben wurden, dieses Thema auch von den Gelbwesten angesprochen
wurden. Also wie Franzosen sowas halt ansprechen: Barrikaden bauen und
abfackeln usw. Bei diesem Thema gingen die weltfremden abgehobenen Pariser
Politikfürsten auch auf die Demonstranten zu, was allerdings nicht zur
vollständigen Aufhebung der neuen Regelung führte, sondern zur Anpassung,
dass nun die Departements (ähnlich der deutschen Landkreise) die
Geschwindigkeiten festlegen können. Nun ist die je nach Region und Straßentyp
80 oder 90, auch auf Autobahnen je nach Kategorie und Zustand oder Wetter
(Regen!) mal 110 mal 130. Bis zum eigentlich als erstes Besichtigungsziel geplanten
Abbeville fuhren wir nicht ganz durch, da in Saint Riquier eine gewaltiges
Kloster und mehrere weitere interessante historische Gebäude stehen. Der
Mitarbeiter, der die Klosterkirche bewachte, verabschiedete sich übrigens
statt mit dem standardfranzösischen „au revoir“ mit dem pikardischen „a
servier“, was wohl mit „Gott dienen“ und nicht irgendwelches „Essen
servieren“ zu tun hat. Wie halt in Bayern auch "Grüß Gott" gesagt
wird... Besagtes Abbeville ist nur ein paar Kilometer weiter und hat noch
mehr tolle Kirchen zu bieten. Außerdem ist ein Gutshaus mit Park sehr
sehenswert. Dann fuhren wir weiter in die Normandie rein nach Rouen, wo wir
auf einem Aussichtspunkt parkten und von da in die sehr sehenswerte
Innenstadt liefen. Tolle Gotteshäuser, eindrucksvolle Fachwerkbauten,
spektakuläre Turmbauten – wirklich sehr besuchenswert, allerdings muss man
ein Stück durch ziemlichen Bruch mit architektonischem Schott laufen, ehe man
in die sehenswerten Bereiche kommt. Auf der Strecke nach Caen hatten wir erstmals Maut; stolze 10 Euro
für 100km zu entrichten an Automaten: total asozial, nicht mal Arbeitsplätze
geschaffen, aber Maut abzocken. Wie in Italien und Spanien z. B. auch, sollte man unbedingt
bar zahlen: wenn da ein technisches Problem auftritt, ist das einfacher zu
lösen, als wenn bei der Kreditkarte was abgelehnt wird, sich dann aber
trotzdem die Schranke öffnet. Immer wieder werden Nachforderungen aus solchen
Ländern bekannt, die allerdings stets Nutzer von Kreditkarten betreffen. Bei
ausländischen Forderungen sollte man sich aber generell querstellen, nach
meinen Erfahrung – selbst berechtigte Forderungen kann man oft abschmettern.
Beim Check-in am Automaten vom Hotel Premier Classe funktionierte aber auch
alles topp; bin ich leider nicht gewohnt in Frankreich, aber die Billigkategorie
der Louvre Group habe ich erstmals ausprobiert. Kaum teurer als F1, aber
deutlich besser und halbwegs ordentliches Frühstück! Im Gewerbegebiet gab es
viel Auswahl hinsichtlich Essen; wir gingen in einen BBQ-Grill. War OK, aber
zu teuer für das Gebotene. |
Tagesstatistik: 1.020km Auto |
Tag 2: Durch die Normandie |
Photos with English commentary (FLICKR): Northern France: Caen, Le Mont-Saint-Michel,
Moidrey, Beauvoir, St. Malo |
Nach dem Frühstück besorgten wir noch was in einem Carrefour, wo
wir allerdings an der Tankstelle mal wieder keinen Sprit bekamen. In
Frankreich sind nicht funktionierende Automatentankstellen immer wieder ein
Ärgernis. Diese oft an Supermärkte angeschlossenen Tankstellen sind aber eben
oft 10 bis sogar 20 Cent pro Liter unter den bemannten Markentankstellen.
Achtung: An Autobahnen kostet der Kraftstoff noch mal mehr! In Caen parkten wir unweit der Festung für 1€ pro Stunde. Automat
funktionierte sogar einwandfrei und auch mit Münzen. Die Festung ist eine
Baustelle, doch kann trotzdem besichtigt werden und ist auch sehr sehenswert.
Die kostenlos zugänglichen Wehrmauern bieten einen tollen Blick über die
Innenstadt. Diese ist architektonisch durchsetzt, doch hat viele für diese
Region Frankreichs typische gotische Kirchen zu bieten. So sehenswert Caen ist, so steht es doch klar dem berühmten
Sankt-Michaels-Berg, also Le Mont Saint Michel, noch um einiges nach.
Aufgrund der Parkplatzabzocke am Zufahrtsweg um den Berg herum, parkten wir
einfach an der Dorfkirche in Moidrey und holten da die Räder raus. Eine
schöne 12-Kilometer-Runde führte uns durch die kleinen Dörfer Moidrey und
Beauvoir (Kirchen und Windmühlen gibt es da zu sehen) und via La Caserne zum
Mont Saint Michel. Nicht von den Schildern abhalten lassen: Auch die letzten
2km dürfen mit dem Rad zurückgelegt werden, allerdings wird es nicht
empfohlen, da man wegen der Pendelbusse nur den Holzbohlenweg fahren darf und
die Radständer hinter der Gaststätte am Stauwehr, wo der Weg anfängt, mehr
Kapazitäten haben, als jene Stellplätze direkt an der Wehrmauer von
Mont-Saint-Michel. Aber in der Hochsaison (die ist nur während der
französischen Schulferien im Juli und August - also die beiden Monate
komplett!) ist es eh überall knallvoll. Dafür hat auch sehr verlässlich fast
jede Kirche offen für touristische Besichtigungen und jede Burg usw. Der
Blick auf die felsige Insel vorm Festland, die von unten bis oben
eindrucksvoll bebaut ist, sucht schon seines Gleichen. Ein unglaublich
spektakuläres Bauwerk! Die Mauern und Gassen unterhalb des Klosters können
kostenlos besucht werden. Auf halber Höhe gibt es eine Kontrolle mit
Metalldetektoren, danach geht man zur Kasse hoch und bezahlt 11€ für die
Besichtigung des sehr eindrucksvollen aber eher kahlen gotischen Klosters.
Toller Blick inklusive. Die meisten Besucher waren Franzosen (oft aber wohl
von weiter her, teils auch Araber und Afrikaner, die aber bestimmt nicht aus
Nanterre oder so stammen) und ansonsten Deutsche, Briten und Amis sowie
einige Asiaten. Es war voll, aber nicht so voll wie z. B. in Venedig. Wir
fuhren auf dem Dammweg zurück bis hinter die Pferderennbahn und dann quer
rüber nach Moidrey. Räder wieder ins Auto – gut, dass man bei dem großen Geländewagen
nicht immer das Vorderrad rausmontieren muss! – und nach einem Tankstopp in
so einem Mistkaff an der mautfreien Autobahn kamen wir am frühen Abend in St.
Malo an. Im F1 eingecheckt – wohl Aufpreis für küstennahe Lage, wenn ich
sehe, dass das locker 20% teurer war als in weniger touristischen Orten und
dabei gewohnt primitiv F1 halt – und dann noch mal mit dem Auto in die
Altstadt. An der Festung wo die Stadtverwaltung sitzt, konnte man für 1,50€/Stunde
parken (Nebensaison günstiger). St. Malo hat in der Kernstadt eine tolle
Befestigung. Komplette Stadtmauern, rundherum begehbar und mehrere
Festungsbauten, teils auf vorgelagerten Felsinseln. Die Häuser innerhalb der
Festungsmauern wirkten alle sehr gut saniert, auch die Kathedrale in der
Stadtmitte – aber alles sehr grau und glatt gestaltet. Die Restaurantpreise
waren abartig hoch, sodass wir wieder ins Gewerbegebiet fuhren. Auf dem Weg
dahin funktionierte diesmal das Tanken bei einer Intermarche-Tankstelle
problemlos mit ausländischer Karte. Das erste Restaurant im Gewerbegebiet
verließen wir nach 15 Minuten, da wir immer noch nicht bedient wurden. Das
ist in Frankreich wohl auch nicht so selten, dass der Service so inkompetent
ist. Beim Burgerking gegenüber funktionierte auch nicht alles reibungslos,
aber man bekam was zu Fressen; immerhin auch einen französisch angehauchten
Burger mit Ziegenkäse... |
Tagesstatistik: 200km Auto, 10km Rad |
Tag 3: Auf nach Guernsey |
Photos with English commentary (FLICKR): |
Die meisten Fährverbindungen auf die Kanalinseln gehen ab St.
Malo. Wir parkten das Auto im Gewerbegebiet unweit des F1 und fuhren mit
großen Rucksäcken (in dem großen Rucksack auch je ein kleiner leerer für die
Tagesfahrten auf der Insel) bepackt auf den Rädern noch knapp 2 Stunden in
historischen Vierteln von Saint Malo herum und dann zum Hafen. Wie zu
befürchten war, ging es da nicht sonderlich übersichtlich ab. Die ganzen
menorkinischen Sportler mussten abgefertigt werden, irgendeiner kam aus Åland
mit (natürlich) einem Volvo angefahren und dann noch die ganzen Leute, die
von den Island Games gar keine Ahnung haben und ihr scheiß Wohnmobil oder
ihre kleine Karre auf die Insel verfrachten mussten. Es dauerte eine Weile
ehe herauszufinden war, dass man nur als Fußpassagier sein Gepäck aufgeben
muss und dies im Terminal macht, danach findet die Kontrolle ebenfalls im
Terminal statt. Für alle Reisende mit Fahrzeugen gilt – egal ob Auto,
Campingkarre, Fahrrad oder Motorrad – in die Fahrzeugspuren (eins weiter)
einreihen, dort an den Hütten seine Dokumente (E-Mail mit Reservierungsnummer
reicht, ganz wichtig ist der Reisepass! Perso reicht nicht!!!) zeigen, dann
noch von der Grenzpolizei kontrollieren lassen und vom Schiffspersonal den
Platz zuweisen lassen. Freundlich waren die alle bei Condor – aber ziemlich
chaotisch, unorganisiert, unprofessionelle Abwicklung und die Durchsagen über
Lautsprecher schlecht gemacht und um hin und herlaufen für erstmalig auf der
Strecke Reisende zu vermeiden, wäre eine Informationstheke wie am Flughafen
echt sinnvoll! Wir schafften es aber aufs Schiff und nach 2 Stunden
(Speed-Katamaran: das Teil fährt die 100km Strecke in 120 Minuten!) auch
wieder runter. Als Rad- oder Motorradfahrer sollte man sofort bei der ersten
Durchsage das Deck aufsuchen, dann kommt man vor den Autos runter. Sehr
nervig fand ich, dass durch den idiotischen Brexit nun zwei Kontrollen pro
Richtung sind. Irre, dass man da seinen Reisepass auf Guernsey braucht. Bald
soll Großbritannien aufgrund der schlechten Wirtschaftslage Visa an EU-Bürger
ausgeben; man nennt es dann nur nach dem Vorbild der USA ESTA oder sowas,
faktisch sind diese elektronischen Reiseerlaubnisbestätigungen nichts anderes
als ein Visum – die kosten ja auch was. Es steht zu befürchten, dass wir also
bei den nächsten Island Games solche Visa brauchen – es sei denn, Schottland
(samt 2025 Gastgeber Orkney) ist bis dahin aus Großbritannien herausgelöst. Neben dem Brexit ist ein anderer britischer Politschwachsinn die
Währung. Ich verlange ja nicht, dass die der Eurozone beitreten. Sollen die
ruhig ihr Pfund mit dieser Oma drauf benutzen. Aber dann doch bitte alle
Varianten des Pfunds überall annehmen. Britische Pfund werden überall
akzeptiert, doch die gibraltarischen nur in Gibraltar, die Guernsey- und
Jersey-Pfund jeweils nur auf den Kanalinseln
und ich glaube es gibt noch weitere Varianten. Nach dem Geldabheben in
St. Peter Port hatte ich inklusive Altbeständen neben über 40 britischen
(englischen) Pfund noch 10 Gibraltarpfund (es waren mal 20, nen 10er konnte
ich mal einem in Nordirland andrehen) und 200 Guernsey-Pfund. Bei Münzen ist
die Annahmeakzeptanz einfacher. Wechselstuben und Banken wechseln oft die
verschiedenen Pfundarten untereinander, also z. B. vor einer Abreise aus
Guernsey die verbliebenen Guernsey-Pfund in die normalen britischen, aber
teilweise muss man ein Konto bei einer britischen Bank haben oder
Wechselstuben wollen Gebühren, obwohl 1 britisches Pfund genau 1
Gibraltar-Pfund oder 1 Jersey-Pfund etc. entspricht. Irre so eine Idiotie!
Als ob ich in Frankreich oder Italien nur mit französischen und italienischen
Euro(münzen) und nicht deutschen zahlen könnte! Trotzdem bin ich gerne in britischen Gefilden. Oft recht
freundliche Leute (außer in ausgewiesenen Asivierteln natürlich) die
originelle englische Dialekte sprechen und besonders hinsichtlich Sport sehr
gesprächig sind (man trifft auch weniger Deppen, die Sport gar nicht mögen,
als in Deutschland), viel historische Architektur und natürlich viel Sport in
schönen Sportanlagen. Das Essen ist übrigens auch nicht so schlimm, wie oft
gesagt wird. Es ist nur mitunter sehr gewöhnungsbedürftig... Von all dem gab
es auf Guernsey natürlich auch genug für uns in dieser Woche. Heute besichtigten wir einige Festungen, Wehrtürme, Bunker und
Geschützstellungen. Die Insel war im 2. Weltkrieg mal von den Nazis besetzt,
die Jahrhunderte davor ständig zwischen Frankreich und Großbritannien
umstritten; das hat tolle Festungsarchitektur hervorgebracht. Auch mehrere
Kirchen – allesamt sehr britisch – besichtigten wir. Auf den Friedhöfen fiel
die Sprachmischung aus Englisch und Französisch auf. Die Inseln sind
allerdings seit vielen Jahrzehnten englischsprachig. Der
normannisch-französische Dialekt, der dort lange vorherrschend war, wird
höchstens noch von Alten und wenigen jungen Interessierten genutzt. Aber auch
die Sprecher von Guernsey-, Jersey- oder Sark-Normannisch können
muttersprachliches Englisch. Wir checkten beim wunderschön gelegenen und gestalteten
Campingplatz La Bailotterie ein, wo wir Monate im Voraus ein Zelt mit Betten,
Tischen, Sitzen, Kochecke und Kühlschrank gemietet hatten. Man kann als
primitivste Übernachtungsvariante auch ein eigenes Zelt mitbringen. In jedem
Fall sind selbst die Preise fürs Camping ziemlich hoch, doch der Platz bietet
für die Insel gute Preis-Leistung. Nebenan ist ein Alliance Supermarkt. Den
eine Meile entfernt liegenden in L'Islet (Morrison's Daily) fand ich besser.
Dort gibt es auch einen echt guten Fish & Chips Laden, den wir nach der
Eröffnungsfeier aufsuchten. Um 20.30 Uhr wollten aber gut 50 Leute ihr
Fressen bekommen, sodass man knapp 30 Minuten u. a. mit der halben Delegation
der Isle of Wight warten musste... Wettkämpfe waren bei den Games ja noch nicht heute, aber die
Eröffnungszeremonie fand am Hafen statt. Die Delegationen aller 23
Mitgliedsinseln hatten zwischen 3 (Sark) und über 300 (Guernsey) Sportler ins
Rennen geschickt. Die weiteste Anreise hatten die Falklandinseln (fast
12.000km einfache Strecke), kürzer aber noch aufwändiger war die Anreise für
St. Helena. Neu dabei ist Gozo – sicher ein guter Ersatz für Rhodos; die
asozialen Griechen wurden vor eine paar Jahren wegen ständiger Verstöße gegen
Fairplay ausgeschlossen. Ansonsten sind neben den ganzen britischen Gebieten
wie Cayman, Bermuda, Isle of Man, Jersey, Shetland usw. auch noch norwegische
Lofoten-Inseln oder Saaremaa (Estland) sowie die Färöer und Grönland mit
dabei. Die Mannschaften zogen nach Eröffnungsreden und -zeremonien in einer
Parade vom Fähranleger durch den Kreisverkehr, die Promenade runter zum
Yachthafen. Zwischen den Delegationen liefen immer wieder Musikertruppen (vor
Team Orkney natürlich Dudelsackspieler) oder Tänzer mit. Eine sehr
stimmungsvolle Veranstaltung. Wir wurden übrigens mehrfach gefragt, ob wir
Teilnehmer kennen würden – für die Insulaner war es zwar sehr erfreulich aber
irgendwie auch verwunderlich, dass Deutsche ohne aktive Sportler zu kennen
einfach nur aus Spaß an Sport und Reisen hier die doch recht aufwendige
Anfahrt (fast 1.300 km Auto und 100km Fähre und dann noch Umsteigen auf Räder,
alternativ wären recht teure Flüge via London möglich gewesen) für dieses
Amateursportevent auf sich nahmen... |
Tagesstatistik: 100km Fähre, 40km Rad, <10km Auto |
Tag 4: Fußball und Rückschlagspiele am ersten Wettkampftag |
Photos with English commentary (FLICKR): a) Football at the Inter Island Games: Greenland vs. Orkney b) Table Tennis at the Inter Island Games d) Tennis at the Inter Island Games |
Vierter Reisetag und schon Sonntag? Da musste doch endlich eine
Sportveranstaltung her! Bei einer blieb es natürlich nicht, denn die Inter
Island Games starteten ja! Wir schauten allerdings nicht schon bei den
9-Uhr-Wettkämpfen vorbei, sondern begannen mit einem der ersten
Fußballspiele, natürlich dem 10.30 Uhr Spiel von Grönland! Orkney 5:6 Grönland (Inter Island
Games, Fußball, Vorrunde Gruppe 3 / Stadion: Blanche Pierre Lane, St.
Martins, 1.000 Stehplätze / ca. 120 Zuschauer, davon 15x Grönland und 45x
Orkney / Ergebnis: 2-2 nach 99 (48+51) Minuten und 3:4 nach je 7 Schützen im
direkten Elfmeterschießen; 1-0 1. Rendall, 1-1 10. Thomsen, 2-1 46. Macleod,
2-2 60. Thomsen, Elfmeterschützen nicht angegeben / Verwarnungen: Kirkness (OKY)
& Andersen, Kristiansen (GRL), Platzverweise: keine / Spielbewertung:
8,5) Dazu mussten wir quer über die Insel Richtung Flugplatz, einmal
über die höchste Erhebung von Guernsey und natürlich die volle Promenade im
Hauptort entlang. St Martins liegt sehr schön, aber der Fußballplatz ist
ausbautenlos und so schön das Sportlerheim auch ist und so nett die paar
Bäume dort sind; so wirklich toll ist die Anlage in der Blanche Pierre Lane
(Heller-Peter-Weg, wer auch immer dieser Typ war), welche auch noch in der
Einflugschneise liegt, eben nicht. Dafür war die Partie hervorragend. Orkney
legte wild los und erzielte nach 20 Sekunden das 1:0, doch Grönland glich
nach 9 Minuten per 20-Meter-Freistoß aus. Danach bis zum Pausenpfiff ein
ausgeglichenes und offensiv geführtes Spiel ohne weitere Treffer. In der
Halbzeit lief im Sportlerheim die bedeutende Cricketspielserie zwischen
England und Australien (The Ashes 2023); wir gingen rechtzeitig zur zweiten
Hälfte wieder auf den Platz und sahen erneut eine frühe Führung von Orkney.
Einige Minuten später aber der Ausgleich und danach Grönland aktiver. Ein
Treffer fiel jedoch nicht mehr, Orkney zwang einen Grönländer aber noch zur
Abwehr auf der Linie. Nun gab es aufgrund des Reglements, dass bei diesem
Inter-Island-Fußballturnier nur die Gruppensieger weiterkommen, ein
Elfmeterschießen. Und was für eins. Grönland verschoss, Ornkey traf, Grönland
traf, Orkney dann nicht, danach trafen je einmal beide und je einmal beide
nicht, ehe es nach fünf Schützen 3:3 hieß. Nun war der Elfmeterpunkt sehr
beschädigt und die nächsten drei Schützen scheiterten jeweils am Torwart
(Grönländer Nr. 6 und Orkney-Insulaner Nr. 6 und 7). Und da der 7. Grönländer
das Ding machte, gingen die Mannen aus dem hohen Norden doch noch als Sieger
vom Platz! Gotland 4:3 Åland (Inter Island
Games, Tischtennis, Mannschaftswettbewerb Vorrunde / Halle: Guernsey Table
Tennis Centre, Hougue du Pommier, 150 Sitzplätze / ca. 100 Zuschauer /
Ergebnisse: Männereinzel Hedborn 3-2 Pettersson & Berglund 3-0 Sandell &
Hedborn 3-0 Sandell & Berglund 1-3 Pettersson, Fraueneinzel Engström 0-3
Donner, Frauendoppel Wertung Gotland, Gemischtes Doppel: Hedborn/Carlsson 2-3
Pettersson/Donner / Spielbewertung: 4,5) Wir schauten dann eine Weile beim Tischtennis rein. Die drei
zusammengebauten Hallen in Hougue du Pommier (Hugo der Apfelbauer, wer auch
immer der Typ schon wieder war...) haben außer einem Saal für 10
Tischtennisplatten mit Balken in der Mitte und einer Empore oben sowie
einigen Sitzgelegenheiten und Stuhlstellflächen auch ein großes Bowlinggreen
und eine Schießsportanlage zu bieten. Von außen sieht das aus wie eine
Fabrikhalle... In der Tischtennisfabrik ist natürlich nicht so schön, dass
man nur an den Tischen 1 und 2 Zuschauerplätze hat. Wir hätten ja lieber
Färöer oder Grönland gesehen, aber die spielten auf 3 und 6 oder so. So
setzten wir uns beim Teamwettkampf Gotland gegen Åland, einem schwedischen
Derby sozusagen, hinzu. Auch gut. Gerade das sehr enge Doppel, welches im
Tiebreak an Åland ging, hatte viele gute Szenen zu bieten. Davor waren aber
zwei sehr einseitige Spiele für die Gotländer zu verzeichnen gewesen; der
junge Spieler aus Åland wirkte sehr überfordert, was sich auch an
Satzergebnissen wie 3:11 und 1:11 zeigte. Gotland siegte am Ende mit 4:3. Jersey 1:0 Gozo (Inter Island
Games, Fußball, Vorrunde Gruppe 4 / Stadion: Corbet Field, St. Sampsons,
2.000 (davon 250 Sitzplätze) / ca. 400 Zuschauer, davon 300x Jersey und vllt.
10x Gozo / Ergebnis: 1-0 nach 99 (47+52) Minuten; 1-0 36. Solomon /
Verwarnungen: Campbell (JSY) & Apap, Attard, Grima, Marcieca (GZO),
Platzverweise: Apap (75. Rot wg. Tätlichkeit) / Spielbewertung: 6,0) Nun ging es zum Corbet Field. Was ein schöner englischer Ground!
Auf der einen Längsseite zum Clubhaus, wo natürlich wieder The Ashes liefen,
deren 3. Partie die Engländer heute gewannen, befindet sich eine überdachte
Sitztribüne. Gegenüber eine überdachte Stehtribüne mit tollen Mauern und
Wellblechdach. Ein Wiesbadener, der schon lange auf der Insel arbeitet,
sprach uns freundlich an – auch ihn wunderte es, dass deutsche Touristen ganz
gezielt für solche Spiele auf die Insel reisen... Nun gab es immerhin
historisches zu sehen: Gozo ist das neueste Mitglied der Inter Island Games
und schickte gleich mal die Fußballauswahl, die nach vielen
Freundschaftsspielen und diversen anderen Turnierteilnahmen, nun erstmals an
den Island Games teilnimmt. Ihr erstes Spiel verkackten sie gegen Jersey
gleich mal eindrucksvoll. Die Partie war hart, umkämpft, dadurch eher
chancenarm und die Gozitaner noch rauer drauf, als die Jungs aus Jersey, der
benachbarten Kanalinsel. Nach 35 Minuten fiel das goldene Tor für Jersey –
Kopfball gegen die Laufrichtung des Schlussmannes – und nach 75 Minuten wurde
ein Gozitaner mit glatt rot nach einer Tätlichkeit vom Feld geschickt. Isle of Man (FR) 0:3 Jersey (FR)
(Inter Island Games, Tennis, Teamwettbewerb der Frauen, Halbfinale /
Sportanlage: Guernsey Tennis Centre, Court 6, Longcamps, 100 Stehplätze / ca.
45 Zuschauer, davon 35x Jersey / Ergebnisse: Faragher 0:6/0:6 Forrest, Kirk
4:6/4:6 Sokic, Snidal/Long 1-0/0-1/7-9 Hurst/Frost / Spielbewertung: 3,0) Einmal noch über enge Straßen in der Inselmitte nach Südwesten:
mal in Longcamps (Lange Felder) beim Tennis vorbeischauen. Dort haben die
vier Freiplätze, sechs Hallenfelder und drei Padel-Felder. Auf dem schönsten
Freifeld, Court 6, schauten wir ein Dameneinzel des Mannschaftswettkampfs
Jersey gegen Isle of Man. Extrem einseitig, die von der Männerinsel zeigte
kaum eine gute Aktion und die Spielerin aus Jersey brauchte mit einer soliden
Leistung nur etwa 50 Minuten, um hier 6:0, 6:0 zu gewinnen. Am Ende sollte
Jersey auch dementsprechend mit 3:0 gewinnen. Menorca 5:0 St. Helena (Inter
Island Games, Fußball, Vorrunde Gruppe 4 / Stadion: Northfield, St. Sampsons,
1.500 (davon 150 Sitzplätze) / ca. 100 Zuschauer, davon 50x Menorca und 25x
St. Helena / Ergebnis: 5-0 nach 96 (47+49) Minuten; 1-0 10. Hidalgo, 2-0 19.
Rubia, 3-0 32. Rubio, 4-0 45. Rubio, 5-0 55. Rubia / Verwarnungen: Orfila,
Martínez (MEN) & Williams (HEL), Platzverweise: keine / Spielbewertung:
5,5) Zum Abschluss des Tages ging es nun auf das Northfield, welches
gegenüber vom Corbet Field liegt und noch schöner ist. Großer Graswall,
riesige Nadelbäume, schönes Sportlerheim und klasse überdachte Tribüne mit
Holzbänken. Auch hier eine besondere Partie: Dauergast Menorca traf auf die
erstmals bei den Island Games auftretende Nationalmannschaft von St. Helena.
Die extrem abgelegene Insel hat immer wieder Einzelsportler geschickt, aber
nun ein ganzes Flugzeug gechartert, das nach Johannesburg ging (es gibt erst
seit wenigen Jahren diesen Flughafen auf der Insel, zuvor war man tagelang
mit dem Schiff unterwegs, wie Napoleon damals...) und von da flogen die Sportler
und Offiziellen über London nach Guernsey. OK, 10.000 Kilometer Anreise, ganz
gut gestartet, aber keine Torchance genutzt und dann nach und nach das Spiel
an Menorca abgegeben. Vor der Pause zogen die Spanier auf 4:0 davon, nach der
Pause stand St. Helena wieder besser und die Vertreter der nicht einmal 5.000
Menschen dieser Insel (welche nur einen Großfeldfußballplatz hat, wo jede
Woche mehrere Spiele stattfinden; die Männer-Liga hat 6 Mannschaften
immerhin!) kassierten nur noch einen Gegentreffer. Das 5:0 war noch recht
gnädig in einer zum Ende hin zerfahrenen Partie... Besichtigungen gab es heute auch: Die große Festung im Hafen von
St. Peter Port, Cornet Castle, begutachteten wir von außen, ein paar enge
Gassen vom Hauptort schauten wir auch genauer an (Haute Ville heißt zurecht „Oberstadt“)
und sehr schön ist das Gutshaus mit Park in Sausmarez. Die beiden Kirchen in
St. Martins machen auch etwas daher. |
Tagesstatistik: 5 neue Grounds, 5 Spiele, 30km Rad |
Tag 5: Grönland, Falkland und andere Fußballexoten sowie eine
Basketballhalle wie bei uns in der Kreisliga |
Photos with English commentary (FLICKR): a) Shooting at the Inter Island Games (Service Pistol) b) Football: Greenland vs. Frøya c) Women’s Football: Bermuda vs. Hitra d) Basketball: Isle of Wight vs. Saaremaa |
NPA Service Pistol B - Open (Inter
Island Games, Pistolenschießen, offenes Finale 1), Sportanlage: Chouet
Shooting Range, 20 Sitzplätze im Viewing Room / max. 8 Zuschauer / Ergebnisse:
Gold für Torode, Guernsey, Silber für Videgrain, Jersey und Bronze für Olsen,
Hitra / Spielbewertung: 0,5) Am Montag besuchten wir zuerst einen der vielen
Schießwettbewerbe. Sehr freundliche Leute dort, aber trotzdem ein
Nonsense-Wettkampf: Schöne Anlage in einem Steinbruch und einem Bunker,
unweit davon auch ein Wehrturm. Aber zugucken kann man aus Sicherheitsgründen
nur in einem Viewing Room, der aus einem Container mit Glotze und Stühlen
besteht. Das heißt, man hört nebenan die Schüsse knallen, ehe man dann auf
einem Flachbildschirm sieht, wie die Schützen abfeuern. Bei guter
Übertragungsqualität hat man einen geteilten Bildschirm, wo man die Ziele
eingeblendet sieht – das war hier nicht der Fall. Bei den besten Anlagen hat
man zudem genug Platz hinter den Schützen für Zuschauer. Also schnell weiter
zum herrlich gelegenen North Field... Grönland 2:0 Frøya (Inter Island Games, Fußball, Vorrunde Gruppe 3
/ Stadion: Northfield, St. Sampsons, 1.500 (davon 150 Sitzplätze) / ca. 150
Zuschauer, davon je ca. 10 Anhänger der Teams, der Rest aus Guernsey /
Ergebnis: 2-0 nach 95 (47+48) Minuten; 1-0 70. Eriksen, 2-0 77. Thomsen /
Verwarnungen: NN, Platzverweise: keine / Spielbewertung: 6,5) Grönland hatte auf dem North Field eine wichtige Partie gegen Frøya,
brauchte gegen die norwegische Lofoteninsel aber ewig, ehe sie mal das Tor
trafen. Zudem konterte Frøya etliche Male gefährlich. Das Nordmännerderby
ging mit je einem wegen Abseits aberkannten Treffer für jedes Team 0:0 in die
Pause. Nach mehr als einer Stunde dann wieder mehr Druck von Grönland,
starkes Passspiel im Strafraum und 1:0 unters Tordach. In der Schlussphase
wurde mit einem Flachschuss das 2:0 Endergebnis hergestellt. Am Folgetag kam
es dann zum Showdown gegen Bermuda U23. Bermuda B (FR) 4:0 Hitra (FR) (Inter Island Games, Frauenfußball,
Vorrunde Gruppe 1 / Stadion: College Field, St. Peter Port, 1.000 Stehplätze
/ ca. 30 Zuschauer, davon ca. 10 Bermuda, 5 Hitra / Ergebnis: 4-0 nach 96
(48+48) Minuten; 1-0 10. Tutas, 2-0 20. Brangman, 3-0 60. Lowe-Darrell, 4-0
73. Nesbeth / Verwarnungen: NN, Platzverweise: keine / Spielbewertung: 6,5) Dann gab es mal Frauenfußball: Im schicken College Field, einem
Cricketplatz, der nur selten für Fußball Verwendung findet und von einer
alten Steinmauer umgeben ist und hauptsächlich durch das wunderschöne alte
Clubhaus (Cricket Pavillon) einen Besuch wert ist, fanden die meisten
Frauenspiele der IIG statt. Nur 10 Teams haben gemeldet, kaum eine Partie
stößt auf Zuschauerinteresse. Das Spiel hier hatte wenigstens Farbe: blasse
blonde Norwegerinnen stolperten für Hitra übers Feld, braungebrannte
dunkelhäutige U21-oder U23-Spielerinnen zeigten für Bermuda den ein oder
anderen guten Spielzug und siegten völlig verdient und noch zu niedrig mit
4:0. Interessanter war es aber teilweise, sich mit dem 85jährigen ehemaligen
Guernsey-Nationalspieler neben uns zu unterhalten: als er 1942 mal Glück
hatte, dass die deutschen Besatzungssoldaten nicht auf einen 7jährigen
Ausgangssperrenbrecher schießen wollten oder damals, als die "Guersey
Gangsters" bei den Island Games 1991 auf Åland beim Fußballturnier nur
am Holzen waren und dann zwei noch besoffen vom Ausflugsboot ins Hafenbecken
gehuppt sind... Isle of Wight 42:72 Saaremaa
(Inter Island Games, Basketball, Vorrunde Gruppe B / Halle: St. Sampson’s
High, 100 Sitzplätze / ca. 85 Zuschauer, davon ca. 40 Isle of Wight und 5
Saaremaa / Ergebnis: 42-72 nach 40 (4x10) Minuten; keine Statistiken bekannt
/ Spielbewertung: 6,0) Das Basketballturnier findet überwiegend in der größeren
Sporthalle in Beau Sejour statt, doch einige Spiele wurden ausgelagert an die
St. Sampsons High School. So auch diese Partie zwischen Isle of Wight (kurz
vor der englischen Südküste gelegen) und Saaremaa (die größte estnische
Ostseeinsel). Weil die Weiber so bummelten, kamen wir erst gegen Ende des
ersten Viertels in der Schulturnhalle an. Der Zuschauerzuspruch nicht mal
schlecht, wir fanden aber noch am Rand Platz. Mehr als 100 Leute können aber
nicht auf den Stühlen Platz nehmen und die Anzeigetafel ist dumm platziert,
was beim Basketball echt nervt. Ich fühlte mich also an Spiele der
Braunschweiger oder Bonner Kreisliga bzw. der Bezirksligen in Sachen-Anhalt
erinnert... Allerdings war das Spiel über weite Strecken so einseitig, dass
man immerhin ungefähr wusste, wie weit die Esten führten – also scheiß auf
die Anzeigetafel. Saaremaa siegte am Ende in einem ganz passablen Match mit
72:42. Falkland-Inseln 1:5 Ynys Môn
(Inter Island Games, Fußball, Vorrunde Gruppe 2 / Stadion: Corbet Field, St.
Sampsons, 2.000 (davon 250 Sitzplätze) / ca. 110 Zuschauer, davon je ca. 40 Falklands
und 45 Anglesey / Ergebnis: 1-5 nach 96 (47+49) Minuten; 1-0 3. Vergera, 1-1
23. Morris, 1-2 28. Gregson, 1-3 30. Jones, 1-4 35. Reynolds, 1-5 76. Bentley
/ Verwarnungen: Gregson (YM), Platzverweise: keine / Spielbewertung: 6,5) Das Beste heute zum Schluss. Mit den Falklandinseln haben wir nun auch den dritten Neuling (nach Gozo und St. Helena) gesehen. In einer sehr wilden und packenden ersten Halbzeit im schönen Corbet Field, gingen die Falkländer mit einem tollen Freistoß und ihrem ersten Turniertor früh in Führung. Zwischen der 25. und der 35. gaben sie allerdings die Partie an die Walliser von Anglesey (Ynys Môn) völlig ab: 1-4 und ein Schuss spektakulärer als der andere. Nach der Pause hatte die Partie leider einige Durchhänger und es fiel nur noch das 1:5. Bei den Größenverhältnissen ist zu beachten, dass die walisische Insel über 60.000 Einwohner und ein paar Dutzend Mannschaften, welche in 3 regionalen und 1 oder 2 Teams auch in einer überregionalen walisischen Liga kicken, hat. Die Falklands hingegen, haben eine nur aus 4 Teams bestehende Liga – diese Spieler rekrutieren sich aus 3.000 zivilen Einwohnern dieser abgelegenen südamerikanischen Inseln. Damit die Argentinier da nicht wieder einfallen, obwohl dort seit jeher fast nur Briten leben, sind aber 1.700 britische Soldaten dort stationiert: nur dürfen diese temporären Bewohner nicht in der Falkland-Nationalelf spielen; sonst wäre das Teams sicher deutlich stärker. In diesem Sinne noch ein schönes Lied zu den britischen Falkland-Inseln... Nach dieser sehr unterhaltsamen Partie kauften wir noch kurz was
ein und holten Fish and Chips. Zurück auf dem Campingplatz wurde vor dem
Nachbarzelt gegrillt um die Gold- und die Bronzemedaille für Jersey zu
feiern; die Bogenschützen hatten sich auf demselben Gelände einquartiert wie
wir... |
Tagesstatistik: 3 neue Grounds, 5 Spiele, 30km Rad |
Tag 6: Überfüllung beim britischen Inselderby, Grönland scheitert
an Bermuda und Eindrücke von Basketball, Badminton und Bogenschießen |
Photos with English commentary (FLICKR): a) Archery at the Inter Island Games b) Football: Greenland vs. Bermuda c) Basketball: Saaremaa vs. Faroes d) Badminton at the Inter Island Games |
Compound- und
Recurve-Bogenschießen (Inter Island Games / Stadion: Rovers Field, Port Soif,
1.500 Stehplätze (davon 300 geöffnet) / ca. 30 Zuschauer / Ergebnisse: siehe Games-Website /
Spielbewertung: 0,5) Auch dieser Tag ging wieder mit beschissenem Schießsport los. Das
Fort L'Ancresse war abgesperrt und weit und breit kein Ordner zu sehen; warum
so eine Anlage überhaupt für die Games zugelassen wird, ist mir
unbegreiflich. Chouet ist schon grenzwertig, aber offenbar gar keine
Zuschauerplätze beim Service Rifle ist einfach Schwachsinn und gab es auf
Gotland bei den Island Games dort nirgendwo. Beim Luftgewehrschießen gab es zwar Plätze in der Halle aber
entgegen der ursprünglichen Planung keinen Wettkampf. Dafür landeten wir beim
Bogenschießen in Port Soif. Der wohl ödeste Fußballplatz der Insel mit dem
hässlichsten Sportlerheim. Wir schauten zwei Durchgänge – langweilig und
sinnfrei für Zuschauer wie immer beim Bogenschießen. Wenigstens war zwei Tage
später das Tontaubenschießen was Gescheites; das ist ein brauchbarer
Zuschauersport bei den Schützen! Grönland 2:3 Bermuda U23 (Inter
Island Games, Fußball, Vorrunde Gruppe 3 / Stadion: Corbet Field, St.
Sampsons, 2.000 (davon 250 Sitzplätze) / ca. 200 Zuschauer, davon je ca. 20 Anhänger
der Teams / Ergebnis: 2-3 nach 98 (48+50) Minuten; 0-1 6. Bean, 0-2 62.
Russell, 1-2 72. Thomsen, 2-2 79. Thomsen, 2-3 81. Hall / Verwarnungen: Andersen,
Fleischer (GRL), Platzverweise: keine / Spielbewertung: 6,5) Ebenfalls wie gestern gab es dann ein Spiel der Grönländer um
10.30 Uhr zu sehen. Diesmal im Corbet Field und gegen Bermudas U23 (oder
Olympiateam bzw. B-Mannschaft) ging es ums Halbfinale oder die
Platzierungsrunde 5-8. Bermuda ging früh in Führung, verwaltete dann das
Ergebnis in der einer phasenweise langweiligen Partie. Das war die
unattraktivste Partie, die ich von den Grönländern bisher sah und das will
was heißen, da es mittlerweile das 8. Spiel ist, kann ich sagen: Nicht einmal
Deutschland oder Luxemburg bzw. meine ozeanischen Favoriten Fidschi und
Neukaledonien, die ich bei den Pacific Games damals 4-5 Mal habe spielen
sehen, habe ich so oft spielen sehen wie Grönland - den Inter Island Games
sei Dank! Ein perfekt verwandelter Elfer Mitte der zweiten Hälfte schien die
Entscheidung für Bermuda II herbeigeführt zu haben, doch dann wachte Grönland
plötzlich auf und glich mit einem Doppelschlag aus. In der Schlussphase
kassierten sie nach einem Abwehrfehler jedoch das 3:2, was in einer packenden
Nachspielzeit von Bermuda U23 über die Zeit gerettet wurde. Besonders
überzeugend war das von Bermuda aber nicht, von der unattraktiven Spielweise
her, hielten wir sie aber für den Titelfavoriten Nr. 1 (zum Glück dann doch
nur Vierter geworden); den Preis für die hässlichsten Trikots hatten sie aber
vorher schon sicher... Nach dem Spiel überbrückten wir mit Besichtigungen den drohenden
Leerlauf: Die Burgruine Marais ist ganz schön, irgendwo in der Pampa unweit
von The Track; regelmäßige Mauern, gut erhaltener Innenbereich, der
Außenbereich zugewuchert. Die katholische Kirche „St. Joseph and Mary“ auf
der Anhöhe in St. Peter Port ist aufgrund der Glasfenster sehenswert. Typisch
englischer Baustil eben, so wie auch der Aussichtsturm Victoria Tower sehr
typisch ist. Ein paar Kanonen in einem Park stehen da auch noch rum.
Ansonsten ist die ganze Inselhauptstadt architektonisch durchsetzt aber alles
in allem ganz sehenswert. Saaremaa 88:55 Färöer (Inter
Island Games, Basketball, Vorrunde Gruppe B / Sporthalle: Beau Sejour Leisure
Centre, Sir John Lovridge Hall, St. Peter Port, 600 Sitzplätze / ca. 250
Zuschauer, davon ca. 25 Färinger und 10 Esten / Ergebnis: 88-55 nach 40
(4x10) Minuten; keine Statistiken gemeldet / Spielbewertung: 6,0) Leider findet es der färingische Fußballverband zu blöd, so wie
Bermuda eine II. Mannschaft (da FIFA-Mitglied ist die A-Nationalelf von Inter
Island Games ausgeschlossen) zu den Games zu schicken. So müssen wir mit der
wenig erfolgreichen Basketballtruppe vorlieb nehmen, um ein färöisches
Nationalteam zu sehen. Diese unterlagen beim Versuch an der estnischen Insel
Saaremaa gen Halbfinale vorbeizuziehen kläglich mit 30 Punkten Unterschied in
einer mittelmäßigen Partie. Ausgespielt wurde diese im schönen und geräumigen
Beau Sejour Leisure Centre. Die nach einem der Bailiffs (Vögte) von Guernsey
genannte Basketballhalle hatte locker 600 Plätze temporäre Tribünen und
Bestuhlung zu bieten. Badminton Vorrunde Doppel Männer
(Inter Island Games / Sporthalle: Rohais Badminton Hall, St. Peter Port
Rohais, je 150 Sitzplätze für die Courts 1+2, 3+4 und 5+6 / zwischen ca. 80
und über 150 Zuschauer / Ergebnisse: Á Mýrini & Djuurhus (Färöer)
21:12/21:12 Guthrie & Hogg (Shetland), Cheng & Nicholsen (Isle of
Man) 21:18/21:18Söderström & Uppborn (Gotland), Palmer & Priestley
(Cayman) 21:17/21:19 Chater & Joshua (Falklands) / Spielbewertung: 5,0) Färinger sahen wir dann in Rohais gleich noch mal, hier sogar
erfolgreich: Die Färöer holten im Badminton am Ende die meisten Medaillen.
Das Sportzentrum für Badminton hat 8 Courts in drei zusammenhängenden Hallen
zu bieten. Es waren einige temporäre Sitztribünen und Stühle aufgebaut.
Dennoch wurde es oftmals zu eng. Besonders wenn auf Court 1 Guernsey gegen
Falkland und auf der 2 Shetland gegen Färöer spielten, war alles dicht
gedrängt. Wir schauten nur die Färöer, wie sie ihr Herrendoppel 2:0 gewannen.
Das Spiel war auf erfreulich hohem Niveau, vor allem von den färingischen
Sportfreunden Djuurhus und Á Mýrini – tolle Ballwechsel und hervorragende
Schmetterbälle! Wir wechselten nach deren Sieg auf Court 3, wo die
Doppelspieler von Gotland und der Isle of Man ziemliche Scheiße ablieferten;
voller technischer Fehler und Aussetzer siegte die Männerinsel mit Mühe 2:0.
Dazwischen im Niveau angesiedelt war dann die Partie auf der 5, wo ein Doppel
von den Falklands knapp gegen die Doppelspieler der Cayman Islands verlor. Guernsey 1:2 Isle of Wight (Inter
Island Games, Fußball, Vorrunde Gruppe 1 / Stadion: The Track, St. Sampsons;
3.000, davon 900 Sitzplätze / ca. 4.000 Zuschauer, davon ca. 150 Isle of
Wight/ Ergebnis: 1-2 nach 100 (48/52) Minuten; 0-1 17. Scrimshaw, 0-2 45.
Scrimshaw, 1-2 59. Allen / Spielbewertung: 7,0) Wir verließen dann die Badmintonhalle und fuhren durch das
Gewerbegebiet zum The Track, einem kuriosen Fußballstadion mit Kartbahn
drumherum. Eine tolle Sitztribüne mit neun engen Reihen Holzbänken und
Walmdach hat die Rennstrecke zu bieten, ansonsten wird gestanden. Und wie sie
da standen: Teils fünf Reihen, teils auf Mauern – eigentlich dürfen nur 3.000
Zuschauer rein, aber da die Leichtathleten die größere Footes Lane dauernd
belegen, drängen sich hier nun zum dritten Mal rund 4.000 Fans bei den Spielen
der Nationalmannschaft von Guernsey. Auch für die Gastgeber ging es ums
Halbfinale, sie hatten das leicht bessere Torverhältnis als die Isle of
Wight, die aber noch keinen Treffer kassiert hatte und schnell mit 0:1 in
Front ging. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wurde ein unglücklich
verursachter Elfer zum 0:2 als vermeintliche Vorentscheidung gesehen. Richtig
Stimmung kam erst wieder auf, als auch erst die Isle of Wight einen
umstrittenen Elfer bekam und diesen an die Latte setzte und dann Guernsey
einen Elfer zugesprochen bekam und ihn zum 1:2 verwandelte. Danach hatte fast
nur noch der Gastgeber Torgelegenheiten, doch scheiterte, da es ihm an
spielerischer Qualität fehlte. Mir schien Guernsey ein Stück hinter Grönland
im Niveau zu rangieren. Durch den blöden Modus sind sie jedoch im Spiel um
Platz 5 und Grönland im Match um Platz 7 am Donnerstag. Nach Abpfiff gab es
nur wenige Pöbeleien (natürlich ein paar Jugendliche) und dann einen
friedlichen Platzsturm. Am Ausgang gab es Gedränge, dann einen fetten Stau
runter nach St. Peter Port, sodass wir über Trampelpfade anderen Leuten
hinterher ins Inselinnere bei St. Sampsons liefen bzw. fuhren. So kamen wir
noch ganz gut zum Campingplatz |
Tagesstatistik: 4 neue Grounds, 5 Spiele, 30km Rad |
Tag 7: British-Sports-Tag auf Guernsey |
Photos with English commentary (FLICKR): a) Golf at the Inter Island Games b) Indoor Bowls at the Inter Island Games |
Golf, Einzel- und Teamwettbewerb
der Frauen (Inter Island Games / Kurs: L’Ancresse; Stehplätze am Platz
vorhanden / wenige Dutzend Zuschauer auf der Anlage verteilt und mit Spielern
mitlaufend/ Ergebnisse: Games-Website /
Spielbewertung: 4,5) Am Mittwoch hatten die Fußballer Sendepause. Für uns gut, denn da
hatten wir mal Zeit, einen Golfkurs komplett abzugehen. Bei den Inter Island
Games auf Gotland und den Pacific Games auf Samoa hatten wir auf den beiden
wirklich schönen Plätzen immer nur die ersten 4 Löcher geschaut und waren dann
nach einer Stunde zur nächsten Sportart, immer mit der Idee mal ein wichtiges
Turnier in Deutschland komplett zu gucken, was wir bis heute nicht gemacht
haben... Nun also auf der wieder einmal tollen Anlage auf den L'Ancresse
Commons. Das faszinierende am Golf sind ja die Plätze, die
landschaftsgärtnerisch kunstvoll in die Gegend gebaut wurden. In L'Ancresse
werden historische Gebäude und Felsformationen auf einer Landzunge am Meer
sehr schön mit eingebaut. Mehrere Wachtürme und Weltkriegsbunker sowie zwei prähistorische
Hügelgräber befinden sich auf der Anlage. Die Anlage ist noch besser als in
Samoa oder auf Gotland, aber jene in Samoa war spielerisch noch
anspruchsvoller. Aber spielerisch interessierte mich ja nicht besonders, wer
da die Bälle übers Green donnerte. Zumal wir wegen der Uhrzeit beim
Frauenwettbewerb waren: Dort dauert es tendenziell länger, ehe der weiße Ball
mal im Loch versenkt wird. 3 Par hat keine der Teilnehmerinnen aus Gotland,
Isle of Man, Bermuda etc. regelmäßig geschafft. Meist waren 5 oder gar 6
Schläge nötig. Das liegt natürlich auch an den bewusst eingebauten
Unebenheiten um das Loch herum. Meine Lieblingsbahnen waren Nr. 15 (von einem
Hügel lange gerade aus an einem Wachturm vorbei mit Blick auf weitere
Festungsbauwerke und Türme in der Umgebung) sowie Nr. 18 (das letzte Loch):
Abschlag auf einem Hang mit Blick zum Clubhaus, einer Festung und man muss
über zwei Weltkriegsbunker hinüber schlagen, damit er im Bogen auf den
Bereich um das Loch herum fällt. nach ca. 300 Minuten (also reichlich 5
Stunden) war der 18-Loch-Kurs absolviert. Lawn Bowls (Indoor Bowls), Einzel-
und Doppelwettbewerb (Inter Island Games / Sporthalle: Guernsey Bowls
Stadium, Hougue du Pommier, 250 Sitzplätze / ca. 100 Zuschauer, größte Gruppe
aus Guernsey / Ergebnisse nach jew. 75 bis 165 Minuten Spielzeit:
Arthur-Almond (Falklands) 1:21 I. Merrien (Guernsey), Edwards & Roberts
(Ynys Mon) def. Clarke & Summers (Falklands), Bonsall & Le Noury (Guernsey)
lt. Black & Holmes (Jersey), Alexander (Falklands) 21 - 1 Worthington (Ynys Môn), Rive (Jersey) 21 -
5 Wood (Alderney), Mark Causer (Orkney)
8 - 21 A. Merrien (Guernsey) /
Spielbewertung: 4,0) Weiter ging es in Hougue du Pommier mit dem englischem Sport: In
der dreiteiligen Halle gibt es links Tischtennis, rechts Futsal (oder wie zu
den Inter Island Games: Luftgewehrschießen) und in der Mitte Lawn Bowls. Mir
erschloss sich nicht, warum man im Sommer Lawn Bowls drinnen spielen muss,
anstatt oben in Beau Sejour z.B., aber die wollten wahrscheinlich ihre
prächtige Kugelsporthalle mit dem giftgrünen Teppichbelag und der schönen
Empore präsentieren. Gut 250 Stühle stellten sie dort und ebenirdisch auf.
Alles gut organisiert! Ansonsten ist beim Lawn Bowls anzumerken, dass es mit
Petanque (Boules) und Boccia verwandt ist und dementsprechend eher ältere
Leute dafür zu begeistern sind. In der Tat war der Altersdurchschnitt sowohl
der Spieler als auch Zuschauer extrem hoch. Der älteste Teilnehmer der ganzen
Games ist ein Bowls-Spieler von Alderney, der bereits 84 ist! Von den
Teilnehmern heute weiß ich keine Daten, aber die insgesamt 16 Sportler, die
ich spielen sah, waren bis auf vielleicht 1 oder 2 alle älter als ich (33)
und etwa die Hälfte davon augenscheinlich im Rentenalter. Auch im Publikum
fast nur 65+ vertreten. Wie aber der Sprecher schon sagte: Es ist ein Sport
für alle, Frauen und Männer spielen gemischt oder gegeneinander und auch Omas
oder Opas können die Kugeln so geschickt platzieren, dass sie am nächsten zur
Zielkugel heran gerollt werden. Dementsprechend fehlt dem Sport natürlich
etwas an Action, aber so zur Entspannung an diesem Mittwoch war das doch sehr
gut geeignet und diese Kugel- und Präzisionssportarten sind schon irgendwie
unterhaltsam... Salemites Cricket Club Guernsey 156/6:157/1 2mi Wanderers Cricket Club
Guernsey B (Odey Wealth Evening League, Division 3; 3. Spielklasse
im Cricket auf Guernsey, Format: 20/20 / Oval: Memorial Field Pitch 1, St.
Peter Port; 1.500 Stehplätze / ca. 5 Zuschauer (2x Salemites, 1x Wanderers,
2x Neutral) / Ergebnis: 2mi Wanderers B siegten mit 9 Wickets nach ca. 160
Minuten Spielzeit / Statistiken: Cricketverband /
Spielbewertung: 7,0) Damit wir noch eine dritte typisch englische Sportart hatten,
ließen wir mal die Abendwettbewerbe der Island Games außen vor und suchten
das Memorial Field an der Footes Lane (Memorial Field, weil es an im 2.
Weltkrieg gefallene Absolventen des dort angrenzenden Elizabeth College
erinnert) auf. Auch beim Cricket ist es ja so wie bei Golf oder Lawn Bowls –
als Spieler ist es deutlich unterhaltsamer, als wenn man nur zuschaut, da
alles ja sehr langatmig ist. Jedoch war dieses Spitzenspiel der 3. von 4
Ligen ganz erstaunlich gut. Cricket auf gescheitem Niveau ist schon
ansehenswert. Und hier auf dem Memorial Field, das ein Hügelpanorama in naher
Entfernung bietet, aber ansonsten nicht gerade spektakulär daher kommt, waren
die Vier- und Sechspunktschläge nicht gerade eben selten. Einen
Sechspunkteschlag gibt es, wenn der Ball direkt ins Aus geschlagen wird, vier
Punkte, wenn er vorher einmal oder mehrfach aufspringt. Ansonsten punktet
man, wenn die Schlagmänner ihre Positionen wechseln konnten, solange der Ball
nicht am Ausgangspunkt zurückkam. Die
erste Mannschaft der Salemites war zuerst am Schlag und konnte in den ersten
12 Overs (1 Over = 6 Würfe) viele Punkte (Runs) erzielen, u. a. durch einen
6-Punkte-Schlag, der über das Vereinsheim hinausflog. Danach waren alle guten
Schlagmänner ausgeschieden und auch wenn die Feldspieler der zweiten
Mannschaft der Wanderers zu oft Bälle fallen ließen (wenn sie einen Ball
direkt aus der Luft greifen, der vom Schlagmann geschlagen wurde, scheidet
dieser aus) – die Punktausbeute wurde immer niedriger, als nach 20 Overs die
Spielpositionen gewechselt wurden und die an sich gute Anzahl von 156 Runs
war schlagbar. Wanderers B kam etwas lahm ins Spiel, doch verlor dann in über
1 Stunde nur einen Schlagmann und zog punktemäßig an Salemites nach 18.4
Overs (das heißt, sie hatten noch 14 Bälle, Matchbälle zum Sieg sozusagen)
vorbei. |
Tagesstatistik: 3 neue Grounds, 3 Spiele, 20km Rad |
Tag 8: Grönland nur 8. beim Fußball & Jersey zieht ins Finale
ein, Mountainbike im Steinbruch, Tontaubenschießen mit Meerblick |
Photos with English commentary (FLICKR): a) Shooting at the Inter Island Games (Automatic Ball Trap, English Skeet) b) Mountainbike Cross Country Race at the Inter Island Games c) Football: Shetland vs. Greenland (7th
Place) |
Automatic Ball Trap & English
Skeet Clay Target Shooting (Tontaubenschießen bei den Inter Island Games, Finals
Männer Einzel / Sportanlage: Guernsey Clay Target Shooting Club, Les Passée,
100 Stehplätze) / ca. 30 Zuschauer / Ergebnisse: Gold im Automatic Ball Trap
für Johannesen (Färöer), Silber für Bosch (Menorca), Bronze für Watterson
(Isle of Man) & English Skeet Gold für Tavernor (Ynys Môn), Silber für
Mihailovits (Isle of Man), Bronze für Andrews (Jersey) / Spielbewertung: 3,5) Der Donnerstag begann mit einem gescheiten Schießsportwettbewerb.
Auf der Clay Target Shooting Range am Meer in Les Passée fanden sich diverse
Sportler und deren Angehörige ein, um da in den Kategorien English Skeet und
Automatic Ball Trap (klarster Unterschied: die Tontauben, also Plastescheiben,
fliegen bei erstgenanntem Wettbewerb quer über die Anlage, bei dem anderen
entfernen sie sich vom Schießstand) gegeneinander anzutreten. Bei diesem
Schießsport kann man immer ein paar Schritte hinter den Schützen stehen/sitzen
und glotzen, wie da die Scheiben zerplatzen durch die Schüsse – oder eben
unbehelligt irgendwo ins Aus segeln, weil sie verfehlt wurden... Aufgrund des
starken Windes und der seltsamen Lage der Anlage, passierte letzteres
ungewöhnlich oft, obwohl hier gute Schützen dabei waren. Besonders gut
schnitten Färinger und Waliser ab. Women's Individual Mountain Bike
Cross Country (Inter Island Games, Frauen Einzelwettbewerb im Mountainbike
Querfeldein / temporäre Strecke auf den L’Ancresse Commons; Stehplätze um die
Wege herum vorhanden / ca. 500 Zuschauer / Ergebnis: Gold für Picó (Menorca),
Silber für MacPhee (Western Isles), Bronze für Bridson (Jersey) /
Spielbewertung: 7,0) Dann ging es nach L'Ancresse, am Golfplatz vorbei gen Loophole
Tower 5. Nicht nur um diesen Befestigungsturm herum, sondern auch um die
angrenzende Festung sowie den Steinbruch mit Bunkern und auch oberhalb und
unterhalb der felsigen, grasigen und mit Trampelpfaden durchzogenen Commons
wurde mit dem üblichen Absperrband ein enger Kurs für die Mountainbiker
gelegt. Also Gotland mit durch den Burggraben brettern war ja schon geil,
aber bei diesen Games war dieser Kurs noch spektakulärer! Die anspruchsvolle
Strecke sorgte bei dem gut anderthalb Stunden langen Frauenrennen auch für
ein ziemliches Auseinanderreißen der Teilnehmerinnen. Die Letzte kam mehrere
Minuten nach der Ersten ins Ziel, da sie mehrfach in den schweren felsigen
Passagen absteigen musste oder hängenblieb. Das machten aber außer den drei
bis sechs besten ohnehin alle der über 20 Fahrerinnen... Die Medaillen holten
die Frauen aus Menorca (Gold), Western Isles (Äußere Hebriden und umliegende
Inseln im Westen Schottlands, Silber) und Jersey (die benachbarte Kanalinsel,
Bronze). Mittlerweile hatte ich bemerkt, dass ich den Rucksack mit dem
Essen und dem Fischerhut beim Schießen vergessen hatte. Ich ballerte also
nach Ende des Mountainbikerennens die 3 Meilen zum Clay Shooting Club zurück,
holte den Rucksack, der da immer noch normal an einem der Stühle für
Zuschauer lehnte, und heizte vom Wind getrieben mit Zwischenstopp an einem
Supermarkt unweit des Campingplatzes wieder zu selbigem zurück. Danach ging
es noch zum Fußball. Shetland 5:1 Grönland (Inter
Island Games, Fußball, Spiel um Platz 7 / Stadion: Corbet Field, St. Sampsons,
2.000 (davon 250 Sitzplätze) / ca. 115 Zuschauer, davon ca. 30 Grönländer und
45 Shetländer / Ergebnis: 5-1 nach 95 (47+48) Minuten; 1-0 11. Grant, 2-0 40.
Grant, 2-1 49. Thomsen, 3-1 59. Aitken, 4-1 62. Laurenson, 5-1 66. Grant /
Verwarnungen: NN (STL); Johansen, Thomsen, Kristiansen (GRL), Platzverweise:
keine / Spielbewertung: 6,5) Natürlich schauten wir uns das Spiel der Grönländer an. Leider
ging es dabei nur um Platz 7, gespielt wurde mal wieder im Corbet Field –
dass wir den Platz, welcher am nächsten zu unserer Unterkunft lag, auch am
häufigsten besuchten während der Games (4x, alle anderen nur 1-2x), hatte
aber keinen Zusammenhang mit der logistischen Lage. Wo die Zusammenhänge
liegen, dass Grönland diesmal so schlecht abschnitt, kann ich nicht so genau
sagen: Jedenfalls war der 8. Platz indiskutabel für dieses Team und seinen
Verband, der ja gerne in absehbarer Zeit in die FIFA aufgenommen werden will.
Eindeutigstes Problem: Die Abwehr schwimmt ständig! Außerdem ist das Spiel im
Sturm zu sehr auf Nemo Thomsen ausgerichtet; der Neuner erzielt die meisten
Tore, ist auch ein wirklich schneller und guter Spieler, aber eben ist sowas
auch zu berechenbar. Außer ihm traf diesmal kaum ein Grönländer. Heute traf
nur er, doch das 2:1 in der zweiten Hälfte (nach dem 2:0 Pausenstand) war
leider nur ein Strohfeuer. Am Ende siegte Shetland mit 5:1 in einer
phasenweise ruppigen Partie mit nicht unbedingt überzeugendem Schiedsrichter.
Letzter wurde übrigens St. Helena, nachdem sie zwar endlich mal
Tore erzielten, aber gegen Frøya doch noch 2:4 verloren. Gastgeber Guernsey
wurde 5. gegen Gozo. Wir fuhren dann eine größere Besichtigungsrunde, auf der wir in
Saumarez das sehr schöne viktorianische Landhaus mit Park anschauten und dann
zum Aussichtspunkt Kingsmill (erst Mühle, dann deutsches Fort) hochfuhren.
Die ein oder andere Kirche am Weg besichtigten wir auch noch, wobei wir innen
nur die Kapelle „Little Chapel“ in Les Vauxbelets besichtigten. Das Gebäude
ist einfach genial: wie der Name schon sagt eine kleine Kapelle, über und
über mit Keramik- und Porzellanbruchstücken verziert! So einen kuriosen
Einfall habe ich noch nirgendwo gesehen! Isle of Wight 2:3 Jersey (Inter
Island Games, Fußball, Halbfinale / Stadion: The Track, St. Sampsons, 3.000
(davon 900 Sitzplätze) / ca. 1.500 Zuschauer, davon ca. 500 Jersey, 200 Isle
of Wight / Ergebnis: 2-3 nach 99 (47+52) Minuten; 0-1 19. Campbell, 1-1 41.
Scrimshaw, 2-1 49. Scrimshaw, 2-2 63. Solomon, 2-3 71. Bickley /
Verwarnungen: Younie (IoW) & Trotter, Giles (JEY), Platzverweise: keine /
Spielbewertung: 7,5) Danach gab es das Fußballhalbfinale im Track zu sehen. Mal wieder
große Kulisse, aber mit 1.500 diesmal ohne Überfüllung wie bei dem Guernsey
Match... Jersey spielte gegen Isle of Wight, ging früh in Führung, doch kassierte
vom Punkt den Ausgleich vor der Pause. Nach der Pause gerieten sie gar
schnell in Rückstand, doch kämpften sich in der intensiven aber fairen und
sehr hochwertigen Partie wieder zurück und gewannen am Ende mit 3:2.
Finalgegner wurde überraschend Ynys Môn (Anglesey), da sie die favorisierte
U23 von Bermuda mit 2:0 besiegten (laut Liveticker verschossen die Kariben 2
Elfmeter in den ersten 18 Minuten!) Wir gingen zu einem ganz guten Fish and Chips Laden in der Nähe
von The Track. Ansonsten wartete noch eine negative Überraschung auf uns:
Diese verfickte Drecksgesellschaft Condor Ferries stellte den Fährbetrieb
aufgrund von Sturm ein, da diese scheiß Katamaranfähren ab Stärke 6 oder 7
nicht mehr sicher fahrbar sind und dieser Haufen Vollidioten keine brauchbare
Ersatzfähre (die normalen, langsameren in Skandinavien fahren nämlich bis
Windstärke 10, 11 noch) bereitstellten. Der Service wie Livechat oder Hotline
war auch unter aller Sau (nur von 10-18 Uhr).
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Tagesstatistik: 1 neuer Ground, 4 Spiele, 50km Rad |
Tag 9: Abschlusstag der Games mit der Nachbarinsel Jersey als dem
Sieger im Fußball |
Photos with English commentary (FLICKR): a) Athletics at the Inter Island Games:
Half-Marathon and Track & Field |
Halbmarathon der Männer und Frauen
(Inter Island Games) / Strecke: Hafenpromenade und Hauptstraße in St. Peter
Port / ca. 500 Zuschauer / Ergebnisse: Gold für Leeming und Fr. Franklin
(jew. Isle of Man), Silber für MacAlpine (Western Isles) und Fr. Metcalfe
(Isle of Wight) und Bronze für Rice (Jersey) und Fr. Baglietto (Gibraltar) /
Spielbewertung: 2,0) Am letzten Tag der Inselspiele schauten wir zuerst beim
Halbmarathon zu, der mehrfach die Sea Front rauf und runter führte. Schöne
Strecke, aber halt langweilig so eine stundenlange Lauferei. Auffällig war,
dass die Leistungen der Männer sehr deutlich besser als die der Frauen waren;
das ist im internationalen Spitzensport nicht so krass deutlich. Danach mussten wir dann das Problem mit diesen Hurensöhnen von
Condor Ferries klären: Statt 4 zusätzliche Tage aufgrund der Unfähigkeit
dieses Scheißunternehmens, machten wir zwei durch Umbuchung am Schalter
draus. Nur eine Mitarbeiterin für eine zweistellige Zahl unzufriedener Kunden.
Diverse Sportler mussten sich auch um diese Scheiße kümmern, da weder
telefonisch noch im Livechat oder auf der Website eine Umbuchung
funktionierte. Le Iles Manche sind aber genauso ein Drecksladen. Am Ende
mussten wir nach Cherbourg umbuchen. Wie es von da weiterging, siehe Kapitel
vom 17./18.7.! Abschlusstag der Leichtathletik
(Inter Island Games) / Stadion: Foote’s Lane, St. Peter Port, Kap.: 4.720
(davon 720 Sitzplätze) / ca. 2.000 Zuschauer, v.a. aus Guernsey / Ergebnisse:
Games-Website /
Spielbewertung: 5,0) Dann Leichtathletik im großen Stadion Foote's Lane: Das ist mit
knapp 5.000 Plätzen (davon nur 720 Sitzplätze, diese aber größtenteils
überdacht) die größte Sportanlage der Insel. Der einzige Verein, der auch auf
dem Festland mitspielt, Achtligist Guernsey FC (Halbprofis), spielt da ebenso
seine Heimspiele wie der renommiertes Rugybclub Guernseys, die Raiders. Die
beste Leichtathletikanlage hat das Stadion auch, ist nur nicht sonderlich
spektakulär oder schön. Bei der Leichathletik war wieder der
Leistungsunterschied zwischen Sportlern und Sportlerinnen augenfällig.
Ansonsten wussten alle Staffelläufe aufgrund der Spannung sehr zu gefallen.
Bei den Männern war das teilweise auch sehr eindrucksvolles Tempo und mehrere
Island Games-Rekorde wurden aufgestellt. Bei starkem Wind und Schauern schon
eine extra gute Leistung! Ynys Môn (Anglesey) 2:5 Jersey
(Inter Island Games, Fußball, Finale / Stadion: Foote’s Lane, St. Peter Port,
Kap.: 4.720 (davon 720 Sitzplätze) / ca. 1.500 Zuschauer, davon ca. 500
Jersey, 200 YM / Ergebnis: 2-5 nach 100 (52+48) Minuten; 1-0 2. Jones, 1-1 6.
Bickley, 2-1 16. Gregson, 2-2 35. Hinds, 2-3 42. Bickley, 2-4 50. Bickley,
2-5 87. Watson / Verwarnungen: 2x Gregson, Powell-Roberts (YM) & Bickley,
Le Quesne, Watson (JER) / Platzverweise: Jones (58. Rot wg. groben Fouls),
Gregson (93. Gelb-Rot wg. wdh. Fouls) – beide YM / Spielbewertung: 7,0) Schließlich gab es in der Foote's Lane das Fußballfinale. Zweifelsohne das Highlight jeder Inter Island Games, auch wenn hier mangels Beteiligung des Gastgebers, der gestern 5. wurde, nicht so übertrieben viele Zuschauer da waren. Auch interessant, dass dauernd andere Finalisten auftauchen: Nur Jersey mit 4 und Guernsey mit 3 Titeln (zudem noch 2 Silbermedaillen) tauchen öfter auf, es gibt aber noch 7 weitere Titelträger in insgesamt 16 Turnieren, darunter auch die Färöer, welche die ersten beiden Ausgaben gewannen, dann ja aber FIFA-Mitglied wurden... Hier war jedenfalls in der ersten Hälfte extrem viel los auf dem
Platz: Mit krasser Windunterstützung segelte eine Ecke als Eigentor zum 1:0
für Anglesey (Ynys Môn) ins Netz, Jersey glich gegen den Wind per Flachschuss
aus. Die Partie wogte hin und her und nach erneuter Führung der Waliser,
gingen die Kanalinsulaner mit 2:3 in Front. Nach der Pause fiel mit dem 2:4
die Vorentscheidung und Ynys Mon war nun total ideenlos. Nach und nach
verloren sie noch zwei Spieler und am Ende die Partie gar mit 2:5. Hier wurde
aber Fairplay großgeschrieben und wie auch bei den Platzierungsspielen
auffällig: auch die klar Unterlegenen waren noch gut drauf und wurden
gefeiert. Jersey als Sieger bei den Spielen beim Nachbarn ließ sich natürlich
erst recht abfeiern... Zurück auf dem Campingplatz verlängerten wir unseren Aufenthalt
dort problemlos. Der nette Mitarbeiter äußerte gleich bei meiner Begründung,
warum wir noch zwei Tage dranhängen, dass Condor leider ein „scheiß
Unternehmen“ sei und es „unglaublich ist, dass wir als Insel so einen
unprofessionellen Seedienstleister haben“. Denn so nett das hier ja ist, so
teuer sind die Kanalinseln auch; durch die scheiß Condor Ferries hat jeder
von uns durch die zwei Extratage inkl. Kosten in Frankreich um die 150€
unnötige und ungeplante Zusatzkosten. Und ich hatte noch eine hammerharte
Radtour am Montag/Dienstag anstatt Arbeit. Und bei der Arbeit wurden mir
logischerweise Urlaubstage aus dem Oktober (nächster geplanter Urlaub)
abgezogen... |
Tagesstatistik: 1 neuer Ground, 3 Spiele, 20km Rad |
Tag 10: Zu
windig für die Fähre, kein Problem für Cricket |
Photos with English commentary (FLICKR): |
2mi Wanderers Irregulars 172/10:175/9 Farmers Caesareans (Belasko CI
Cricket League, 1. Spielklasse im Cricket auf den
Kanalinseln, Format: 45 Over / Oval: King George V Field, La Planque; 2.250,
davon 250 Sitzplätze / ca. 25 Zuschauer (überwiegend Neutrale, u.a. Sportler
aus Jersey und Hitra) / Ergebnis: Farmers Caesareans siegten mit 1 Wickets
nach 326 Minuten Spielzeit / Statistiken: Cricketverband /
Spielbewertung: 7,0) Am Samstag war Sturm. Sonst wären wir mit dem Katamaran ja
weggekommen nach St. Malo. Eine normale Fähre hätte das auch bei dem Wetter
geschafft, aber dazu war Condor ja nicht fähig. Nun gut, wir hatten ja noch
manches auf Guernsey nicht gesehen, nutzten wir also den Tag sinnvoll. Für
die Dummheit und Unfähigkeit anderer Leute kann man ja nichts; man muss das Beste
aus so einer Scheiße machen und so wie die Fans beim Fußballfinale vor uns
schon sagten: „Scheiß Condor, aber so ist es besser, mit den Extratagen: zwei
Tage mehr Sightseeing und Biertrinken...“ Trotz Sturm fuhren wir also mit dem Rad los und kamen zu Beginn
einer regionalen Cricketligapartie am King George Memorial Field an. Die sehr
schöne Anlage bietet auf dutzenden massiven Steinbänken, einem Graswall,
einem Naturpfad oder dem Plattenweg etwa 2.250 Plätze für Zuschauer. Nur bis
zu 25 Leute waren anwesend, davon viele Sportlerinnen aus Jersey und Hitra,
die wohl in der Anlage untergebracht waren und nun auch nicht von der Insel
wegkamen... In der Liga spielen Teams aus Guernsey und Jersey, zum Glück
heute ein inselinternes Duell, da selbst zwischen Jersey und Guernsey der
Verkehr eingeschränkt war. Auch hier
wieder ein erstaunlich gutes Spiel. Zwar werden hier 45 Overs gespielt, d. h.
man muss mit 5 bis 7 Stunden Aufenthalt auf der Anlage inklusive Pausen
rechnen, weswegen ich ja 20 Overs bevorzuge, aber bei einem so spannenden
Spielverlauf und vielen guten Aktionen der Schlagmänner, Werfer und
Feldspieler kann man auch mal so den Samstag zubringen. Kurios am
Spielverlauf war vor allem, dass die Wanderers Irregulars nach tollem Beginn
immer mehr Schlagmänner verloren, darunter auch zwei punktlos ausgeschiedene.
172 Runs und dann nicht mal alle 45 Overs gespielt, da bereits alle
ausgeschieden waren. Anfangs sah es auch im zweiten Innings so aus, als
würden die Farmers Caesareans locker aufholen und da nach 20, 25 Overs als
Sieger vom Feld gehen, doch dann gingen auch da die Schlagmänner reihenweise
auf die Bank nach tollen Würfen oder Fangaktionen der Wanderers. Zum Ende der
Partie gab es noch das Problem, dass die Farmers mit nur 10 Spielern
angetreten waren, sich also nur einen Schlagmann weniger zu verlieren leisten
konnten, als der Gegner. Ab dem 32. Over wurde daher sehr vorsichtig
gespielt, ohne spektakuläre Schläge – mit dieser Taktik gelang nach 42 Overn
der Sieg mit einem Vierpunkteschlag. Danach fuhren wir noch ein bisschen mit dem Rad herum: Sehenswert
waren eine Kirche (St. Mathews), ein Wachposten mit Bunker in einem Nadelwald
(Guet) und vor allem das Fort Hommet und der Wachturm unweit davon. Jede
Landzunge auf Guernsey scheint mit Festungen und Bunkern geschützt zu sein,
aber Fort Hommet ist besonders sehenswert. Danach holten wir wieder Fish and
Chips bzw. diesmal bei dem Laden Chips and Cheese, Fish Cake und Battered
Sausages; Briten sind übrigens genau wegen solcher Sachen noch fetter als
Deutsche – Hauptsache alles schön frittiert! |
Tagesstatistik: 1 neuer Ground, 1 Spiel, 20km Rad |
Tag 11: Inselrundfahrt
und extremer Leistungsunterschied beim Cricket |
Photos with English commentary (FLICKR): a) Local Cricket Division 2 on Guernsey b) Sightseeing on Guernsey (Southern Part with Coastal Fortifications etc.) |
Elizabeth College Guernsey 288/2:97/9 Norman Piette Cobo Cricket Club
Guernsey 2nd XI (Odey Wealth Weekend League, Bowl; 1. Spielklasse
im Cricket auf Guernsey, Format: 50-Over, heute reduziert auf 40 / Oval: College
Field, St. Peter Port; 1.500 Stehplätze / ca. 5 Zuschauer (wohl keine
Gästefans) / Ergebnis: Elizabeth College siegte mit 191 Runs nach 269 Minuten
Spielzeit / Statistiken: Cricketverband /
Spielbewertung: 4,0) Der letzte volle Tag auf der Insel: Wieder Cricket und
Sightseeing. Das Wetter, welches übrigens laut Zeltplatzpersonal in den
letzten 10 Tagen ungewöhnlich schlecht war (zu kalt, zu nass und zu stürmig
für Juli), hatte sich nun beruhigt, also suchten wir noch die letzten für uns
interessanten Sehenswürdigkeiten im bisher nicht besuchten Südwesten
Guernseys auf. Hier hat man wieder auf jeder Landzunge eine Festung,
teilweise massivste Betontürme und Bunker von 1940/41, die von den
Nazi-Besatzern dort hingeknallt wurden. Besonders der Südwesten der Insel hat
dort einiges zu bieten, wobei zwischen einigen der Forts keine fahrbaren Wege
existieren, sondern nur die im britischen Raum berüchtigten Public Footpaths,
die doch sehr uneben und steil daherkommen... Dazwischen findet man - teils
direkt an Hauptstraßen am Meer - noch zwei neolithische Steingräber, zwei
ältere Festungen (eine auch schön rund auf einem Felsen im Meer) und auch
eine kleine Kirche aus dem 14. Jahrhundert, die geöffnet war, damit die
Reisenden ihre Fresken bestaunen können. Als wir uns langsam wieder gen St.
Peter Port aufmachten, war die Kirche von Torteval, St. Pierre, auffällig
schön am Wegesrand: ein ganz kurioser runder Kirchturm mit spitzem Steindach. Um 12 Uhr gab es dann auf dem bereits durch das
Frauenfußballturnier der Inter Island Games bekannten College Field ein
Cricketspiel. Die Odey Wealth Weekend League ist eine faktisch zweitklassige
50-over-Liga für Teams nur aus Guernsey, Gastgeber war die Platzmannschaft
vom Elizabeth College, die zuerst an den Schlag ging und vor der handvoll
Zuschauer auch besonders in den letzten 10 Overs tolle Schläge, teils 4er und
6er, zeigte. Ein Schlagmann erzielte 99 Runs, ein weiterer über 100 bei nur
knapp 60 Bällen, was einer 170er-Rate entsprach (alles ab 100 ist gut, über
150 hervorragend). Dass das Target für den Gast aus Cobo viel zu hoch war mit
288 Runs (d. h. Punkten), schien klar. Wie klar die II. Mannschaft von Norman
Piette Cobo jedoch scheiterte, war nicht so vorhersehbar. Das zweite Innings
war leider wirklich schlechtes Cricket. Bei den sechs Innings auf Guernsey
zum ersten Mal. Eigentlich sollte man bei der Spieleinteilung von Cricket
immer den Spielabschnitt und nicht das ganze Spiel bewerten. Denn der erste
Abschnitt wäre eine klare 7,0/10 gewesen, der zweite aber bestenfalls 1,0/10.
So kann ich aber nur das gesamte Spiel mit gerade noch 4,0 bewerten. Cobo
spielte jedenfalls Scheiße und machte kaum Punkte, sodass sie am Ende nicht einmal
die 100 knackten. Das bedeutete einen Sieg für das Elizabeth College mit 191
Runs – das ist vergleichbar mit einem 19:0 beim Fußball! Nun noch ein letztes Mal Fish and Chips bei den freundlichen
Portugiesen in L'Islet (Chips Inn) und ein letztes Mal auf den Campingplatz. |
Tagesstatistik: 1 neuer Ground, 1 Spiel, 40km Rad |
Tage 12/13: Endlich runter von der Insel – und dann eine
persönliche Tour de France Etappe von Cherbourg nach St. Malo |
Photos with English commentary (FLICKR): a) Guernsey |
Nun die völlig irre Rückfahrt: Nach dem recht späten Check-out
auf dem Campingplatz fuhren wir ohne größere Umwege runter zum Hafen. Dort wieder
komplette Inkompetenz der Brexit-Idioten; die Hafensicherheit fand eine halbe
Stunde lang nicht den richtigen Schlüssel fürs Tor, die Abfertigung dauerte
unnötig lange und am Ende war die Fähre gut 30 Minuten verspätet in
Cherbourg. Die französischen Beamten deutlich kompetenter als die britischen.
Wir unterhielten uns mit einem britischen Biker, der von meiner Radtour sehr
beeindruckt war und uns ohne Erfolg stattdessen eine Zug- oder Busverbindung
nach St. Malo finden wollte – er war erschrocken, wie scheiße auch in
Frankreich die öffentlichen Verkehrsmittel sind... Dann fuhren mein Vater und ich in das Premiere Classe, ich
checkte ihn ein, legte bis auf einen Rucksack mit 4 Litern Getränke, Essen
und meiner Gürteltasche mit u.a. der kleinen Kamera alles aufs Hotelzimmer,
schloss das Mountainbike mit herausgenommenen Vorderrad an. Da das Auto ja
noch in St. Malo stand, fuhr ich nun mit dem Tourenrad meines Vaters (weil
etwas schneller als mein Mountainbike und feste Beleuchtung, auch wenn ich
das nicht dauerhaft gegen ein so gutes MTB wie das von Cube tauschen würde)
die 185 km nach St. Malo. In Cherbourg ging es gleich steil hoch nach Valognes, wo es eine
schöne Kirche gibt. In Orglandes steht ein eindrucksvoller deutscher
Militärfriedhof. Saint-Jores und Les Belles Croix haben schöne Kirchen und
Kapellen zu bieten, Périers ebenso. Saint-Sauveur-Villages, Monthuchon und
Coutances stoppte ich ebenso noch mal wegen sehenswerter Gebäude. In Cérences
wurde es nach fast 100km Fahrt langsam dunkel und ich legte eine Essenspause
auf dem ausgestorbenen Markplatz ein. In Avranches fotografierte ich noch das
Panzerdenkmal von Patton, weiter am Mont Saint Michel vorbei nach St. Malo.
Nach 3 Uhr war ich am Auto. Ich sag nur: Fuck off Condor Ferries! Dann das Rad ins Auto, ab nach Cherbourg binnen etwas mehr als 2
Stunden. Von Cherbourg, wo wir am Schloss Ravalet frühstückten und dieses
auch besichtigten, fuhren wir dann nach Amiens. Dort war eine Mittagspause
angesagt und wir besichtigten ausgiebig die Innenstadt. Aufgrund
Kriegsschäden von 1944/45 sind viele hässliche 50er-Jahre-Bauten vorhanden,
doch die Kathedrale ist herausragend und einige weitere historische Gebäude
wurden wiederaufgebaut oder restauriert. Weiter über Mautautobahnen – ich habe eingangs geschrieben, was
diese Autobahnen für ein Dreck sind, weswegen ich nur ausnahmsweise die
Automaten (!) dort füttere – und via Belgien ging es nach Aachen. Kurzer
Tankstopp, dann über verschiedene Autobahnen bis Erwitte, wo wir die Autobahn
verließen. Ein sehr gutes Abendessen im Liberty Kebabhaus – eine der besten
türkischen Gaststätten, die ich kenne! – und dann über die Bundesstaßen bis
Braunschweig, wo wir gegen 1 Uhr ankamen. |
Tagesstatistik (17. und 18.7.): 80km Fähre, 190km Rad, 1.290km
Auto |
Fazit: Der Aufwand hat sich zwar gelohnt für die Inter Island Games,
aber warum können die auf den Kanalinseln nicht ein einziges gescheites
Fährunternehmen haben?! Insgesamt gesehen hat Guernsey zwar gefallen, da es auf der sehr
geringen Fläche viele historische Sehenswürdigkeiten wie Kirchen, Kapellen,
Megalithanlagen und vor allem Festungsbauten bietet und eine ganz ansehnliche
Landschaft hat. Das große Aber sind jedoch die Kosten bzw. das
Preis-Leistungs-Verhältnis. Insbesondere Unterkünfte sind völlig überteuert,
selbst der Zeltplatz La Bailotterie, den ich aber für die günstige
Groundhopperfraktion empfehlen würde, verlangt viel zu viel für das Gebotene (pro Person 45€/Nacht in einem Zelt mit Betten, Kochecke etc.). Radfahren dort ist auch ein
zweifelhaftes Vergnügen. Man sollte schon eine gescheite Fitness an den Tag
legen, da ganz gute Hügel und sehr enge Wege. Bei mehreren Fahrern sind
Leistungsunterschiede scheiße: Die Straßen sind extrem eng und teilweise kann
man unmöglich warten, ehe ein langsamerer Mitfahrer an der nächsten Kreuzung
eingetrudelt ist, wenn dieser bereits von einem oder mehreren Autos überholt
wurde. Man würde mit warten schlicht den Verkehr blockieren. Es gibt sehr
viele Autos (aber es wird rücksichtsvoll gefahren und wenig gedrängelt).
Radwege gibt es kaum und die sind meist einseitig zu benutzen, was Unsinn und
bei hohem Tempo sogar gefährlich ist. Sehr störend ist, dass Fußgänger in
Rues Tranquillettes (Straßen, wo man maximal 25 km/h fahren darf) Vorrang
haben; sie stehen dadurch dauernd und auch mutwillig Rad- und Autofahrern im
Weg rum. Hundebesitzer leinen trotz Verbot ihre Köter nicht an – aber alle
sind sehr höflich, ich hatte mit niemandem Streit und weil die eben so
britisch höflich sind, hat man auch keinen Lust auf Streit, auch wenn so ein Spast
mit Köter mitten auf dem Weg läuft und einem nach drei Mal klingeln erst
freundlich grüßt statt endlich wegzugehen... Auch nicht, wenn man bei Sportvereinen
umständlich irgendwo in der hinteren Ecke der Anlage eine Zuschauertoilette
hat, diese nicht gesehen hat und daher nach der Toilette im Clubhaus fragt und dann auf die Zuschauerklos 200
Meter weg verwiesen wird, anstatt einfach eben auf die Toilette im Clubhaus zu dürfen; natürlich ist das eine typisch britische Angewohnheit, die eine rein
schikanöse ständisch- und traditionsbegründete Abschottung Mitgliedern den
Nicht-Mitgliedern gegenüber ist – aber wenn man so freundlich behandelt wird,
wird man auch nicht so gereizt wie in Deutschland, wo ich in vergleichbaren
Situationen auch schon sehr unhöflich irgendwo herumgeschickt wurde, was ich
gerne mit Beleidigungen gegen den Verein oder die entsprechend verantwortliche
Person oder auch einfach dem Durchdrängeln zum eigentlich mir verbotenen
Bereich beantwortet habe (hier geht es jeweils um Amateursportanlagen, wo
sich von Nichtsnutzen in Ordnerwesten so dümmlich aufgespielt wird – nicht
etwa große Profistadien mit Fantrennung und Polizei etc.) Die trotz mitunter
deutlicher Arroganz immer vorhandene Höflichkeit der Briten oder auch
Guernseyer steht auch im klaren Kontrast zur sehr unsympathischen Art vieler
Franzosen; die Kenner der Sprache schätzen ja viele „besonders höfliche und
schöne“ Redensarten des Französischen, doch die werden ungerne benutzt und
gegenüber Ausländern am wenigsten gerne. In Südfrankreich fand ich den Umgang
aber angenehmer als im Norden oder der Mitte, am unsympathischsten war mir
immer wieder der Grand Est (v.a. Elsass) aufgefallen: Überall wird
gedrängelt, gemeckert und schlecht gelaunt aufgetreten – eher noch schlimmer
als in Deutschland. Zurück nach Guernsey muss ich noch erwähnen: Man kann via
London dort hin fliegen, das ist zuverlässiger als die Fähre. Also wer ohne
Rad dort unterwegs sein will (zu Fuß oder die teuren und schlechten Öffis
oder die extrem hohen Preise für Mietautos, -räder etc. akzeptiert) sollte
fliegen! Die Fähre lohnt sich für Radtouristen oder Fußpassagiere vom
französischen Festland (St. Malo, Cherbourg etc.) Wer mit dem Auto einen
Abstecher dahin plant, sollte außer Kosten-Nutzen-Rechnung noch beachten: Es
gilt Linksverkehr und es ist extrem eng! Bezüglich der Inter Island Games muss ich wieder lobend
hervorheben: Guernsey war voll im Sportfieber, sehr gute Zuschauerzahlen,
sehr anständiges Publikum, keine sich dümmlich aufspielenden Ordner – man
durfte zuschauen, wo eben Platz außerhalb des Spielfeldes war und auch
Überfüllung wurde zugelassen – und alle Ordner, die ich etwas gefragt habe,
konnten sofort hilfreich antworten. In Deutschland absolut keine
Selbstverständlichkeit bei diesen Nachtjacken, die da meist rumlaufen! Wie
immer waren die Games kostenlos – und dafür bekam man echt was geboten! Die nächsten Inter Island Games sind 2025 und finden Mitte Juli
auf Orkney statt. Die Fährverbindungen dahin sind wohl besser, aber dafür ist
es da noch stürmischer... Aber egal: Juli 2025 – Orkney, wir kommen! |
Statistik
der gesamten Tour: - Grounds: 3.432 (18; diese Saison: 19 neue) - Sportveranstaltungen: 4.849 (27; diese Saison: 28) - Tourkilometer: 3.170 (2.510km Auto, 480km Fahrrad [280km auf
Guernsey, 200km in Frankreich], 180km Fähre) - Saisonkilometer: 3.230 (2.570 Auto, davon 0 Mietwagen/ 0
Flugzeug/ 480 Fahrrad/ 0 Bus, Bahn, Straßenbahn / 180 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 65
[letzte Serie: 12, Rekordserie ohne 0-0: 178] - Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit:
Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 133 Wochen in
Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen
von KW 31/2006 bis KW 11/2020]. |
Freitag, 28. Juli 2023
W3.0132II-133VII: Inter Island Games auf Guernsey mit Sieg der Nachbarinsel im Fußballturnier und viel Ärger mit den Fähren
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