Samstag, 29. Februar 2020

ZYPERN (SÜD-ZYPERN)

Länderpunkt Nr. 69, Grounds: 10 (6+4)

Fußballstadien:
Kyperounta (1): Koinotiko Stadio Kyperountas (APEP Pitsilias) – 5.000 (0/ 5.000); 10!

Larnaka (1): AEK Arena (AEK Larnaka u.a.) – 8.000 (8.000/0); 2,0
Larnaka (1): Ammochostos Epistrofi (Nea Salamina) – 5.500 (5.500/ 0); 7,5
Larnaka (1): Stadio Grigoris Afxentiou (Asil Lisis Jugend) – 575 (575/0); 9,0
Nikosia (1): Makareio Stadium (Omonia Lefkosia, Olympia Lefkosia, Ethnikos Assias u.a.) – 16.000 (16.000/0); 7,5
Pareklissia (1): Koinotiko Stadio Pareklissias (Enosis Neon Parekklisia, Apollon Ladies) – 3.250 (250/ 3.000); 9,0

Andere Sportanlagen:
Larnaka (1): Kition Athlitiki Kentro (u.a. Basketball und Futsal AEK Larnaka) – 3.000 (3.000/ 0); 7,5

Limassol (1): Apollon Basketball Centre (Apollon Limassol Basketball) – 2.500 (2.500/ 0); 7,0
Limassol (1): Nicos Solomonides Indoor Arena (Basketball und Volleyball AEL Limassol) – 1.500 (1.500/0); 7,5
Nikosia (1): Agios Dometios Sports Centre (u.a. Omonia Lefkosia Basketball) – 2.000 (2.000/0); 7,5

Nord-Zypern => siehe non-FIFA-Liste!
APEP Pitsilias-Kyperountas 2:1 APEA Akrotiriou

W706I-708II: Zypern Süd und Nord

W706I: Anreise und Länderpunkt mit Futsal

Einer der wenigen noch fehlenden Länderpunkte in der UEFA war bei uns Zypern. Diese Insel hat uns als eigentlich asiatische Insel, die nicht nur geographisch nicht mehr viel mit Europa zu tun hat, sondern auch kulturell durch die griechisch-türkische Mischung eher in den Nahen Osten gehört (auch gerade die griechische Seite), so wie so schon immer interessiert. Landschaftlich und baulich finden sich auch in beiden Landesteilen geniale Stadien, wie man sie sonst nur z.B. in Kroatien findet. Vorab kann ich sagen, dass die gesamte Insel Zypern eines der für Sightseeing und Stadionbesuche lohnendsten Ziele überhaupt ist! Dieser Länderpunkt Zypern hat zudem den Vorteil, dass durch die Teilung der Insel noch der Zusatzländerpunkt Nord-Zypern (Non-FIFA) gemacht werden kann. Wir reisten daher zu dritt von Köln-Bonn mit Lufthansa nach Larnaca in den griechischen Südteil der Insel Zypern.

Athletiki Enosi Kition Larnakas ........................ 2
Athlitiki Enosi Lemesou ...................................... 0
- Datum: Donnerstag, 6. Februar 2020 – Beginn: 20.00
- Wettbewerb: Futsal Alpha Kategorias (1. südzyprische Futsalliga)
- Ergebnis: 2-0 nach 40 (2x20) Minuten – Halbzeit: 2-0
- Tore: 1-0 4. Lucas Moreira Alves, 2-0 12. Guilherme Mosna Guirelli
- Gelbe Karten: Nikolaos Andreou, Taoufiq Rifki (beide AEL)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Kition Athlitiko Kentro (Larnaka; Kapazität: 3.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 12 (davon keine Gästefans?)
- Unterhaltungswert: 5,5/10 AEK Larnaca 2:0 AEL Limassol Photos with English commentary:
a) Futsal in Cyprus: AEK Larnaca vs. AEL Limassol
b) Cyprus (South): Larnaca, Alethriko

Der Vogel von der Lufthansa wurde zum Glück nicht bestreikt und hob so pünktlich um 8.20 Uhr von Köln-Bonn ab. Mit Umsteigen in München (ja, die Verbindungen sind von NRW aus einfach Mist nach Zypern in der Nebensaison) ging es nach Larnaca, dem größten Flughafen der Insel. Er ist aber nur der größte Flughafen, seit der in Nikosia im Krieg mit der Türkei zerstört wurde...

Dort angekommen konnte nach freundlicher und schneller Passkontrolle der Mietwagen von Hertz entgegengenommen werden – nachdem wir dort als erstes unterschrieben, dass wir bei einer Fahrt in den Norden alle Kosten für entstandene Schäden übernehmen... Ein ordentlicher Toyota-SUV wurde es dank freundlicherweise kostenlosem Upgrade!

Auf dem Weg weg vom Flughafen fiel sofort auf der Hauptstrecke ein englischsprachiges Propagandaschild „Wir fordern, dass die türkischen Truppen und Siedler Zypern verlassen“ auf. Der Konflikt ist natürlich, nur weil ein stabiler Status erreicht wurde, noch lange nicht erledigt – und die Verliererseite (die Griechen hatten mehr Verluste und Schäden zu beklagen) hält den Konflikt auch fleißig am Laufen.

Wir fuhren als erstes zu einem Lidl unweit des Flughafens und deckten uns für die nächsten Tage ein. Preise etwas über den deutschen Preisen, aber nicht so schlimm wie Griechenland. Sehr schön, dass es auch viele einheimische Waren gibt (u.a. eine in Rotwein eingelegte Räuchersalami, Ziegenkäse mit Honig oder Brötchen, in die ganze Oliven eingebacken wurden). Dann ging es nach Alethriko, knapp 20km außerhalb von Larnaka. Die Ferienwohnungen im Palm Resort Appartments Complex sind sehr geräumig, modern eingerichtet, hervorragend ausgestattet (Riesen-Kühlschrank, Herd, Mikrowelle etc.) – und das für nur 250€ pro Woche! Nachdem wir den Inhaber angerufen hatten, kam der wirklich binnen 2 Minuten aus der Nachbarschaft angeheizt. Normalerweise heißt ja auch auf Zypern ein „I’m coming in two minutes“ auf Deutsch „Ich komm dann so in 15, 20 Minuten...“ AEK Larnaca 2:0 AEL LimassolEs ergab sich auch noch ein Spielbesuch: Wieder zurück nach Larnaka, ab zum Kition Athletic Centre. Dort befinden sich mehrere Fußballstadien und -plätze, u.a. auch die AEK-Arena, Schwimmsportanlagen und auch eine 3.000 Zuschauer fassende Sporthalle mit sehr ansprechender Fraktalarchitektur. Das sind wirklich gelungene Ecken und Kanten, in der Halle sind aber nur die Dachkonstruktion und die Logen auffällig gebaut und die Absperrung zum Feld etwas störend hoch. Kition, nach dem Verein und Sporthalle heißen, ist übrigens ein historischer Ort im heutigen Larnaka

Oft findet hier Basketball, früher auch vor guten Zuschauerzahlen statt, manchmal kommen auch zur Futsal-Abteilung einige Hundert – aber heute verloren sich beim Mittelfeldduell der 1. Futsal-Liga zwischen AEK Larnaka und AEL Limassol bei freiem Eintritt gerade einmal 12 Zuschauer. Der Gastgeber dominierte die Partie nach Belieben, traf aber nur zwei Mal – in der 4. und der 12. Spielminute – zum 2:0 Endstand. Technisch war die Partie ganz gut, die Spielweise war flüssig, es gab ein paar Pöbeleien, aber gerade für Griechen alles im Rahmen und fair. Aber so wenige Tore beim Futsal! Allerdings war das beste Futsalspiel, das ich bisher gesehen habe, ein 1:2 zwischen Kuwait und Ägypten, also auch nur 3 Tore... AlethrikoStatistik:
- Grounds: 2.576 (1; diese Saison: 133 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.824 (1; diese Saison: 175)
- Tourkilometer: 3.120 (3.050km Flugzeug und 70km Auto, davon 50km Mietwagen)
- Saisonkilometer: 80.480 (59.390 Flugzeug/ 18.830 Auto, davon 4.720 Mietwagen/ 2.340 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 19 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 706 Wochen in Folge. ++++++++++++++++++++++++++++++++ Alethriko++++++++++++++++++++++++++++++++ W706II: Fußballländerpunkt mit 3. Liga im Makarios-Stadion und kein Volleyball ohne Fankarte

Ethnikos Assias ...................................... 0
Athlitikós Pnevmatikós Ómilos Neolaías
Anágyias (APONA Anagiia) .................. 1
- Datum: Freitag, 7. Februar 2020 – Beginn: 16.00
- Wettbewerb: Protathlima Gamma Kategorias Podosfairou (3. südzyprische Fußballliga, 1. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 0-1 nach 95 (45/50) Minuten – Halbzeit: 0-0
- Tor: 0-1 72. Christoforos Charalambous
- Verwarnungen: Foivos Christodoulou, Antonis Arnaoutis, Stelios Papoutsos (Assia); Vaios Ellinidis, Chrisostomos Andreou, Dimitris Andreou, Christoforos Charalambous (Anagiia)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Makario Stadium (Nikosia; Kapazität: 16.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 100 (davon ca. 25 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,5/10 Larnaka, Hala Sultan TekkePhotos with English commentary:
a) Football in Cyprus: Ethnikos Assias vs. APONA Anagiia at Makareio Stadium Nicosia
b) Cyprus (South): Rigaina Tower, Larnaca (Hala Sultan Tekke, Fort and Old Town), Nicosia (Southern Old Town)

Am Freitag widmeten wir uns erstmal einigen der zahlreichen Sehenswürdigkeiten dieser Insel. Zuerst im Übernachtungsort für die ersten 7 Tage der Tour, Alethriko. Es gibt einige Ortsnamen auf Zypern, die mit „Al“ anfangen, während es in Griechenland und ehemaligen griechischen Kolonien außer mehrfach „Alexandria“ kaum solche Namen gibt – in Spanien aber z.B. durch die arabischen Eroberungen sehr oft. Auch Zypern war vom 7.-10. Jahrhundert zumindest zeitweilig arabisch besetzt – gerade auch im Umland von Larnaka, wo Alethriko, Alampra oder Alaminos liegen. Die Griechen haben für diese Ortsnamen natürlich griechische Legenden parat, aber besonders bei Alampra drängt sich „Alhambra“ (spanisch verschliffen von Al-Hamra`/ Rote Stadt oder Rotes Dorf) auf. Alethriko könnte mit Al-Athar (Ruinen) zu tun haben – nach lokaler Auskunft soll der Ortsname irgendetwas Griechisches mit „Mühlen“ sein. Die griechische Politik unterbindet übrigens gerne Forschung zu vor-griechischer und islamischer Herrschaftsgeschichte der Insel – so eine Vermutung wie ich hier in den Raum zu werfen, kann in Süd-Zypern zu sehr unhöflichen Reaktionen führen... Aber was auch immer der Ortsname jetzt heißt; in Alethriko gibt es eine historische Steinbrücke über ein tief eingeschnittenes Bachtal und zwei kleine Kirchen, die verschlossen waren. Die Steinbrücke stammt übrigens aus osmanischer Zeit – das findet man nur nach längerer Recherche im Internet heraus, da die zuerst angezeigten Google-Einträge griechische Quellen auf Englisch sind, die die Erbauer(zeit) verschweigen. Unweit des Ortes steht einer der ganz wenigen Windparks der Insel. Schon übel: du glotzt aus dem Fenster der Ferienwohnung und siehst diese scheiß Rotoren in der Landschaft, genauso wie dr Heeme...

Wir fuhren über ein Dorf unweit von Larnaka, Perivolia, wo sich einer von mehreren nach der angeblichen Königin Rigena benannten Türmen befindet. Dieser schön geformte kleine Wachturm mit Wappenschild über dem Fenster (oder Einstiegsloch) war allerdings auch verschlossen und den Windpark sah man immer noch und durch die unbefestigten Straßen war nun auch der Mietwagen eingesaut...

In Larnaka selber wurde es besser: Rechtzeitig vorm Freitagsgebet konnten wir die Hala Sultan Tekke (eine Tekke ist eine Art Kloster, allerdings für muslimische Glaubensgemeinschaften) besuchen. Der schöne historische Bau mit sehr alter Moschee liegt direkt an einem Salzsee. Auch die St. Lazarus Kirche in Larnaka-Zentrum hatte offen und bestach durch sehr überladene Ikonen, tolle Gewölbe und gewaltige Kronleuchter. Alles bei freiem Eintritt. Nur die Festung mit kleinem Museum (u.a. kalligrafierte Grabsteine und deutsche Geschütze) nahm für die schönen Mauern mit Meerblick verständlicherweise 2,50€ Eintritt...

Weiter nach Nikosia, auch hier einen kostenfreien Parkplatz am Altstadtrand am Straßenrand gefunden und hier auch deutlich mehr historische Bauten als in Larnaka vorgefunden. Allerdings gibt es keine Burg, „nur“ eine große Stadtmauer und weder Kirchen (aus unverständlichen Gründen verrammelt) noch Moscheen (gerade Gebetszeiten) konnten wir innen besichtigen. Unser Imbissstopp unweit der bekanntesten Moschee (Omeriye) fand in einem genauso versifften Imbiss statt, wie die ganze Gegend um die Moschee mit den verfallenen Häusern und den Werkstätten. In der Moschee wurde gerade auf Arabisch gepredigt, es besuchten auch fast nur Araber und Somali die Moschee. Im Übrigen gibt es sowohl im Südteil Moscheen (natürlich weniger als Kirchen) als auch Kirchen im Nordteil (natürlich viel weniger als Moscheen). Die starke Durchmischung von der Hauptstadt merkte man auch an den Geschäften: griechische Tavernen, türkische Grillimbisse, armenische Restaurants, arabische Lebensmittelläden, englische Pubs... LarnakaDer Fußballländerpunkt fiel für uns durch ein ungewöhnlich frühes Freitagsspiel, ausgetragen im nach dem Geistlichen und ehemaligen Präsidenten Makarios III. benannten Makareios Stadio  - Makarios III wurde von den Faschisten weggeputscht, was in direkter Folge die Besetzung Nordzyperns durch die Türkei provozierte. Er selbst war jedoch auch ein Verfechter der Angliederung Zyperns an Griechenland (Enosis). Auch die Gastmannschaft gibt sich sehr geistlich: Die Abkürzung APONA steht für Athlitikós Pnevmatikós Ómilos Neolaías Anágyias (Sportverein der Geistlichen Jugend von Anagiia) und kommt aus dem südlichen Umland der Hauptstadt. Der Gastgeber ist erst seit der Teilung Zyperns 1974 in der Hauptstadt selber beheimatet, stammt ursprünglich aus dem Dorf Assia, heute Paşaköy – nordwestlich der Hauptstadt und auf türkischem Gebiet. Von den drei Vereinen des Ortes spielt dort nur noch Paşaköy Spor Kulübü (3. Liga Nordzypern) – Omonia Assias wurde nach der Vertreibung fast aller Griechen aus dem Ort aufgelöst und Ethnikos sortierte sich in Süd-Nikosia neu. Einige hundert aus dem Norden vertriebene Griechen siedelten sich übrigens in einem Nachbarort von Anagiia an: Arediou, aber erst nachdem dort alle Türken vertrieben wurden... 
Das erwähnte Makareio Stadio ist ein ovaler All-Seater ohne Überdachung (außer die engen 100 Presseplätze, die heute gut belegt waren). Die Sicht ist oft nicht gut, aber man hat tolle Flutlichtmasten, einen ästhetischen Baukörper und eine sehr originelle Uhr (diese steht allerdings und eine Anzeigetafel gibt es auch nicht). Dieses eigentlich größte Stadion der Hauptstadt hat auch schon bessere Zeiten gesehen und wichtigere Spiele als ein Mittelfeldduell der 3. Liga vor 100 Zuschauern bei freiem Eintritt...
Die Partie war auch dementsprechend mittelmäßig: Ab und an Emotionen, ganz gute Zweikämpfe, etwas Druck nach vorne, aber nicht so viele Chancen – erst nach weit über einer Stunde landete mal nach einem Standard ein Nachschuss aus Nahdistanz im langen Eck. Der Gast war nicht wirklich besser, schaffte es aber mit etwas offensiverem Spiel als zuvor, die 0:1-Führung über die Zeit zu bringen. NikosiaVöllig für den Arsch sollte dann der Umweg über Limassol sein. Die eigentlich interessante Volleyballpartie der 1. Liga konnten wir nämlich nicht besuchen. Interessant eher weniger wegen der Halle, sondern wegen der beteiligten Vereine: 3. gegen 2. und der Gastgeber war Anorthosis Famagusta. Das sind griechische Flüchtlinge aus dem Norden. Einige griechische Vereine wurden in den Süden vertrieben und umgekehrt auch türkische Vereine (z.B. Binatlı Yılmaz) in den Norden (um 1974). Anorthosis aus Ammochostos (Famagusta, Mağusa) spielt nun in Larnaka (Fußballabteilung, Futsal u.a.) und Limassol (Volleyball, Handball u.a.). Vorhin erwähnter vertriebener Türkenverein Binatlı Yılmaz spielte bis 1974 in Pano Polemidia (Türkisch: Yukarı Polemitya) – dort befindet sich seit einigen Jahren eine große Sporthalle, die v.a. von Anorthosis Famagusta genutzt wird. Aber in diese Halle kamen wir ja nur bis zur Kasse, da uns der freundliche Kassenwart ohne Fankarte keine Tickets verkaufen durfte. Er erklärte uns, wie wir eine bekommen – doch das ging nicht vor Ort. In der Tat glänzten v.a. die Griechen in Süd-Zypern in den letzten Jahren oder gar Jahrzehnten bei 1. Liga Fußball, Basketball, teilweise auch Volleyball und Handball mit Randale und anderen Skandalen. Dass nun so eine bekackte Fankarte eingeführt wird, kommt natürlich trotzdem bei der Mehrheit der Fans nicht gut an: die Kartenverkäufe sind um 40% zurückgegangen. Wir mussten also ohne Volleyballspiel zurück nach Alethriko. Bedenkt man, dass es so eine Scheiße im Norden nicht gibt und die Scheiße auf dem türkischen Festland besser organisiert ist und die Fanszene nicht so kaputtgemacht hat, ärgert man sich doch glatt, dass die Türken 1974 nicht die ganze Insel erobert haben... Ethnikos Assias 0:1 APONA AnagiiaStatistik:
- Grounds: 2.577 (1; diese Saison: 134 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.825 (1; diese Saison: 176)
- Tourkilometer: 250 (250km Mietwagen)
- Saisonkilometer: 80.730 (59.390 Flugzeug/ 19.080 Auto, davon 4.970 Mietwagen/ 2.340 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 20 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 706 Wochen in Folge. ++++++++++++++++++++++++++++++++ Ethnikos Assias 0:1 APONA Anagiia++++++++++++++++++++++++++++++++ W706III: Erstliga-Fußball im Norden und im Süden

Mağusa Türk Gücü Spor Kulübü ................... 5
Çetinkaya Türk Spor Kulübü (Lefkoşa) ......... 1
- Datum: Samstag, 8. Februar 2020 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Kuzey Kıbrıs Türk Cumhuriyeti Süper Lig (sogenannte „K~Pet Süper Lig“; 1. nordzyprische Fußballliga/ Halbprofiliga)
- Ergebnis: 5-1 nach 92 (47/45) Minuten – Halbzeit: 3-0
- Tore: 1-0 16. Arif Uysal, 2-0 43. Halil Uçar, 3-0 45.+1 Ebimobowei Peter, 3-1 47. James Akpama Obongha, 4-1 62. Şenol Şöför, 5-1 86. Dinopeter Jude Airaodion
- Verwarnungen: Dinopeter Jude Airaodion (MTG); James Akpama Obongha, Mehmet Söker (ÇTSK)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Mağusa Canbulat Stadyumu (Kapazität: 2.000, davon 1.100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 250 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10

Athletiki Enosi Kition Larnakas ........... 1
Athlitikos Podosfairikos Omilose Ellinon
Lefkosias .................................................. 0
- Datum: Samstag, 8. Februar 2020 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: Protathlima Alpha Kategorias Podosfairou (sogenannte „Cyta Championship“; 1. südzyprische Profifußballliga)
- Ergebnis: 1-0 nach 97 (47/50) Minuten – Halbzeit: 1-0
- Tor: 1-0 32. Hector Alexander Hevel
- Verwarnungen: Mikel Gonzales de Martin Martinez, Hector Alexander Hevel, Lluis Sastre Reus, Ilias Charalambous, Joan Guillem Truyols Mascaro, Jozsef Phelim Keaveny (AEK); Tomas Sebastian de Vincenti, Christos Gouiler, Urosh Matich, Vujadin Savic, Giorgos Merkis (APOEL)
- Platzverweise: der Schiri hatte nur Gelbe dabei...
- Austragungsort: sogenannte AEK Arena - Georgios Karapatakis (Kapazität: 8.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 2.500 (davon ca. 450 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 PylaPhotos with English commentary:
a) Football in South Cyprus: AEK Larnaca vs. APOEL Nicosia
b) Football in North Cyprus: Mağusa Türk Güçü vs. Çetinkaya TSK
c) Cyprus (South): Pyla
d) Cyprus (North): FAMAGUSTA (Walled Old Town, St. Barnabas Church & Museum, Salamis Ruined City, Varosha War Ruins)

Bei den Spielberichten gestern habe ich es schon immer wieder erwähnt: 1974 eskalierte ein Konflikt zwischen Griechen und Türken auf der Insel. Zyprer oder Zyprioten gibt es eigentlich genauso wenig wie Belgier: es sind in dem einen Land Franzosen und Niederländer, in dem anderen Land eben Griechen und Türken, auch wenn das gerne mal z. B. in dem ansonsten guten Spiegelartikel anders behauptet wird. Einen sehr guten geschichtlichen Abriss liefert der Groundhoppingkollege von der Ruhr: http://www.ruhrhopper.de/Reisebilder/inhalt/zypern.htm
Ich möchte mich hier mal nur zur gegenwärtigen Lage etwas äußern. Will man als EU-Bürger zwischen den beiden Landesteilen wechseln, fährt man einfach an die Grenze. Nur manche kleine einheimische Mietwagenfirmen erlauben den Grenzübertritt, die meisten Firmen schreiben irgendwelchen pseudo-patriotischen Schnulli in den Mietvertrag wie „es ist verboten, in den besetzten Teil der Republik Zypern zu fahren“. ... In umgekehrter Richtung wird häufig von griechischer Seite aus sabotiert. Es gibt immer wieder Berichte, man könne nicht mit einem Nord-Mietwagen in den Süden einreisen – Kurzzeitversicherungsanbieter gibt es an der Süd-Grenze aber. Will man mit einem festlandtürkischen oder EU-Auto nach der Fährfahrt von Mersin aus kommend einreisen, geht das wohl auch mittlerweile recht problemlos. Die griechischen Schikanen betreffen ausländische Touristen kaum – es sind die eigenen Leute, die die Zielgruppe solcher Schikanen wie Kontrollen zu vermeintlichem Kraftstoffschmuggel sind

Nachdem wir den schönen venezianischen Wehrturm im recht sehenswerten Dorf Pyla besichtigt hatten, fuhren wir an ein typisches kleines Grenzerhäuschen ran: wenig Betrieb, freundliche türkische Beamte, Passkontrolle, 35€ für die 1 Monat gültige Versicherung – und nach 10 Minuten waren wir im Norden.

Nach diesem unproblematischen Grenzübertritt fotografierten wir ein paar Stadien auf dem Weg nach Famagusta (Gazimağusa oder kurz nur Mağusa). Am nördlichen Rand dieser mittelgroßen Stadt liegen ausgedehnte Ruinen einer ursprünglich vor-griechischen, aber auch stark von den Griechen und Römern geprägten Stadt namens Salamis. Nea Salamis (Neu-Salamis) ist übrigens der Vereinsnamen eines aus Famagusta stammenden griechischen Vereins, der seit 1974 in Larnaka spielen muss. Wie alle Sehenswürdigkeiten hat auch Salamis seine Eintrittspreise in Lira und Euro ausgewiesen – wenn man in Lira zahlt, spart man gut 20%. Von den Ruinenstätten ist Salamis übrigens die spektakulärste und weitläufigste und v.a. besterhaltene der ganzen Insel. Bei so einer Insellage wie Zypern sind derart alte Stätten nicht so gut erhalten wie z.B. in benachbarten Festlandsgebieten (Libanon, Syrien, Jordanien oder auch Tunesien und Süd-Italien).
In der Umgebung von Salamis befinden sich weitere historische Stätten, am interessantesten ist dabei die St. Barnabas Kirche. Die meisten Kirchen in Nordzypern werden nicht mehr als solche genutzt, da nur noch etwas über 2% der Bevölkerung Christen sind (davon die meisten Griechen). Auch St. Barnabas ist lediglich ein Museum, das mit knapp beschrifteten Ikonen und diversen antiken Gefäßen und Figuren (meist vor-griechisch) vollgestellt wurde. Auch hier nur um die 2€ Eintritt. Die kleine Kapelle nebenan ist übrigens noch (oder nach Unterbrechung wieder: erst seit den politischen Entspannungszeichen durch den EU-Beitritt des Südens 2003 gibt es ja offene Grenzen und recht problemlose Besuche zwischen beiden Landesteilen) als christliche Andachtsstätte genutzt.
Auch die Innenstadt von Famagusta ist sehr lohnend. Eine gewaltige Stadtmauer, eine Festung und viele Kirchenruinen sowie einige Moscheen – oft vormals Kirchen und auch für Nicht-Muslime kostenfrei zugänglich. Die oftmals gotische und venezianische sowie auch osmanische Architektur ist sehr eindrucksvoll. Von der Altstadt her ist Famagusta die sehenswerteste Stadt der ganzen Insel! Gazimağusa (Famagusta) Wegen eines besonders interessanten Fußballspiels hatten wir diesen Tagesausflug von Süd nach Nord heute gemacht. Man muss hier noch mal sagen, dass beide Landesteile in jeder Sportart eigene Verbände haben. Mir ist kein Sport – auch kein Randsport – auf Zypern bekannt, bei dem es inselweite Wettbewerbe gäbe. Im Gegenteil: der Süden boykottiert und drangsaliert jeden Verein, der z.B. mit einem Freundschaftsspiel im Norden, die Türkische Republik Nordzypern vermeintlich anerkennt. Der Norden führt die Griechen und ihre internationalen Unterstützer aber auch ab und an an der Nase herum: es gibt z.B. eine erfolgreiche Frauenbasketballmannschaft, die eigentlich zu einer Uni in Nordnikosia gehört, aber in Istanbul spielend den Europa-Cup 2017 gewann... Dass so etwas überhaupt nötig ist, zeigt die lächerliche Haltung des Südens: die Griechen provozierten den aktuellsten Konflikt, legten es seit den 50er Jahren auf eine ethnische Säuberung der Insel von den Türken und evtl. auch manchen anderen Minderheiten an, aber verloren den Konflikt durch das Eingreifen der Türkei, das selbstverständlich nicht von dem blau-weißen Scheißhaufen namens UN gedeckt wurde. Aber dann wieder rumjammern, dass ihnen Land gestohlen wurde und alles blockieren... Aber die Unterstützung aus dem heillos grecophilen Europa ist ihnen ja sicher...

Die erste Liga im Norden ist eine Halbprofiliga, deren Vermarktung sympathischerweise eher amateurhaft ist und auch wenn die Zuschauerzahlen oft niedrig sind und das Niveau schwächer als im Süden ist – ich bevorzuge nach den beiden Wochen Zypern die Nordligen gegenüber den Südligen. Ein echter Knaller bei dem Spiel des amtierenden Meisters und Tabellenführers, Mağusa Türk Gücü, war vor allem das Stadion: Auf einer Längsseite eine schön gestaltete überdachte Sitztribüne, auf der anderen Längsseite aber die Festungsmauer zum Meer hin. Auf der einen Hintertorseite Stehränge, auf der anderen geht die Festungsmauer mit einer massiven Bastion, auf der sich weitere Stehplätze befinden, weiter. Genial!

Heute standen sich in der Festung Canbulat Stadı gegenüber: Mağusa Türk Gücü und Çetinkaya Spor Kulübü. Der Gastgeber profitierte von der türkischen Eroberung von Famagusta und ist seit der Vertreibung von Nea Salamina und Anorthosis der größte Klub der Stadt. Der Gast, welcher Rekordmeister im Norden aber derzeit nur im hinteren Mittelfeld zu finden ist, ist wiederum ein Opfer des Konflikts, da er sein eigentliches Stadion im Zentrum von Nikosia verloren hat und nun in der nördlichen Vorstadt spielt. Ein sehr guter Artikel dazu findet sich hier. 

Für einen recht hohen Eintrittspreis von fast 6€ (Frauen nur die Hälfte und im Vergleich zu den Ligen im Süden, wo die 4. Liga 5-6€ kostet, natürlich immer noch günstiger) bekamen wir sehr schön bedruckte Karten. Das Publikum ging ganz gut mit, feuerte aber wenig an – alles sehr amateurhaft. Es gab aber auch fast gar keine kaputten Typen und einen höheren Frauenanteil als in ländlichen Regionen im Süden oder auch als in den ländlichen Regionen der Türkei.
MTG bestimmte das recht flotte und technisch gute Spiel bei starkem Wind und ging früh in Führung. Vor der Pause gelang ein Doppelschlag. Çetinkaya wollte es noch mal wissen, kam aus der Pause und traf direkt aus 30m mit Unterkante-Latte in den Winkel zum 3:1, doch MTG riss dann die Partie wieder an sich und gewann am Ende 5:1. Mağusa Türk Güçü 5:1 Çetinkaya TSKWir schauten noch ein paar weitere Sehenswürdigkeiten in Famagusta an und fuhren an die gesperrte Geisterstadt Varosha (Link 1 und Link 2) heran. Dann ging es über die nach wie vor britisch besetzten Orte bei Avgorou nach Larnaka.

Das zweite Spiel des Tages schauten wir im Süden. Hier war es ein Spiel der 1. Profiliga. Die beiden Profiligen sind Skandalligen wie die oberen Ligen in Griechenland auch. Randale, Korruption und Chaos sind eher an der Tagesordnung als die Ausnahme – da der zyprische Fußball eine Nummer kleiner ist als der griechische, ist das Chaos auch nicht ganz so schlimm. Das Jahr startete in der südzyprischen Fußballszene aber mal wieder mit einem ganz besonderen Knaller: Das Spiel zwischen APOEL (Nikosia) und Doxa Katokopias am 3. Januar wurde offensichtlich zugunsten der Gäste verschoben, in den Blickpunkt rückt der (soweit ich sehe bis heute aktive und nicht im Fokus von Ermittlungen stehende) Schiedsrichter der Partie. Irgendwelche Bekloppten – eher Wettmafiatypen als Hools – klären das zwei Wochen später auf ihre Art und sprengen das geparkte Auto des Schiris... Es ist in den letzten 12 Jahren wohl die 8. vergleichbare Attacke und es folgt der 4. Schiedsrichterstreik in den letzten 10 Jahren... (Link 1 / Link 2 / Link 3).
Nach einer Woche und inkompetent geführten Ermittlungen kehrt wieder Ruhe ein und der Spielbetrieb ging weiter – Griechen halt...
Wir mussten uns erstmal diese beknackten Fankarten, die die Ultras von Spielbesuchen abhalten, besorgen. Die Ausstellung der Karte kostet 3€ und man kann das nur in den Geschäftsstellen der Vereine oder in einigen größeren Stadien (z.B. AEK Larnaka) vor Ort machen. Dann blecht man an der Kasse noch mal überhöhte 15€ (Einheitspreis) pro Eintrittskarte.
Das Stadion von AEK Larnaka ist ein eher standardmäßig errichteter Bau mit Sitzen in Vereinsfarben und keinerlei Besonderheiten außer vllt. den auf Altgriechisch gemachten Plakaten zur Vereins- und Stadtgeschichte an der Stadionwand – warum auch immer es keinerlei Überdachung gibt bei der Witterung auf Zypern?! OK, jetzt war es ja sehr kalt, aber bei 30 Grad wäre ein Dach nett – und heute hätte es bei den 6 Grad ja den Wind und Nieselregen abgehalten...
Trotz Aussperren bzw. Boykott der aktiven Fanszene wurde gut angefeuert und die immerhin 3.000 Zuschauer reagierten vielfach auf jede Spielszene. Es wurde enorm viel gepöbelt. Also nicht, dass das Publikum in der Türkei fairer wäre als in Griechenland – ob Istanbul oder Athen; das ist gleichermaßen wild – aber in Nordzypern geht es wirklich gesitteter zu als in Südzypern, wo bei jeder Schiedsrichterentscheidung gleich 20 nächstsitzende AEK-Fans aufspringen und pöbelnd an die Bande vorrennen...

Gegner von AEK Larnaka war APOEL Nikosia, ein stark politisierter Verein, der v.a. eine rechtskonservative, griechisch-nationalistische und faschistische Anhängerschaft hat. Auf dem Feld entwickelte sich eine sehr spannende und enge Partie mit vielen Torszenen auf beiden Seiten, aber nur einem Treffer: nach etwas mehr als einer halben Stunde netzte einer der vielen spanischsprachigen Ausländer in Diensten von AEK ein.

Nach dieser sehr lohnenden Partie gingen wir in der Nähe noch gut und sehr günstig im Schnellrestaurant „SouvlakIN“ essen: u.a. das typisch zyprische Gericht Sheftalia (eine Art Bratwurst mit Innereien). Gazimağusa (Famagusta)Statistik:
- Grounds: 2.579 (2; diese Saison: 136 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.827 (2; diese Saison: 178)
- Tourkilometer: 170 (170km Mietwagen)
- Saisonkilometer: 80.900 (59.390 Flugzeug/ 19.250 Auto, davon 5.140 Mietwagen/ 2.340 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 22 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 706 Wochen in Folge. ++++++++++++++++++++++++++++++++ AEK Larnaka 1:0 APOEL Nikosia++++++++++++++++++++++++++++++++ W706IV: Fußball mit Blick in die Berge bzw. auf ein Aquädukt und auf der Suche nach dem Basketball-Hauptstadtderby

Apollon Ladies (Limassol/ Pareklissia) ............. 7
Apollon Limpion (W) .......................................... 0
- Datum: Sonntag, 9. Februar 2020 – Beginn: 11.00
- Wettbewerb: Pagkyprio Protathlima Gynaekon (1. süd-zyprische Frauenfußballliga)
- Ergebnis: 7-0 nach 92 (46/46) Minuten – Halbzeit: 5-0
- Tore: 1-0 1. Maria Panagiotou, 2-0 4. Anastasia Spiridonidou, 3-0 15. Christina Konstantinidou, 4-0 17. Rio Hardy, 5-0 26. Anastasia Spiridonidou, 6-0 83. Anastasia Spiridonidou, 7-0 86. Maria Panagiotou
- Gelbe Karten, rote Karten: keine
- Austragungsort: Koinotiko Stadio Pareklissias (Kapazität: 3.250, davon 250 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 35 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,5/10

Athlitikos Syllogos Ishys Lysis (Larnaka) U19: 0
AS Digenis Akritas Morphou (Nikosia) U19...... 1
- Datum: Sonntag, 9. Februar 2020 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Pagkyprio Protathlima U19, B Kategorias (2. süd-zyprische U19-Fußballliga)
- Ergebnis: 0-1 nach 93 (47/46) Minuten – Halbzeit: 0-1
- Tor: 0-1 45.+1 Panagiotis Vouros (Foulelfmeter)
- Gelbe Karten:
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Stadio Grigoris Afxentiou (Kapazität: 575 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 35 (davon ca. 7 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 2,5/10

Omonia Nicosia ............................................ 70
APOEL Nicosia ............................................ 68
- Datum: Sonntag, 9. Februar 2020 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: sogenannte OPAP Basket League (1. süd-zyprische Basketballliga; Profi-/ Halbprofiliga)
- Ergebnis: 70-68 nach 40 (4x10) Minuten – Viertel: 16-15, 20-10, 20-25, 14-18
- Statistiken: https://www.cbf.basketball/el/page/widgets/game/?gameId=5144093&seasonId=111151
- Austragungsort: Agios Demetios Sports Centre (Kapazität: 2.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 120 (davon 100 zahlende und ca. 40 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 Skarinou Photos with English commentary:
a) Women’s Football in Cyprus: Apollon Ladies vs. Apollon Limpion (Pareklissia Stadium)
b) Under-19 Football in Cyprus: ASIL Lysi vs. Digenis Morphou (in front of the Abu Bekir Aquaduct)
c) Basketball in Cyprus: Omonia Nicosia vs. APOEL Nicosia
d) Cyprus (South): Pareklissia Village, Choirokoitia Neolithic Settlement, Abu Bekir Aquaduct in Larnaca

Am Sonntag besichtigten wir zuerst ein sehr schön gelegenes Dorf namens Skarinou und dann ein ebenso schön am Rande der Berge nördlich von Limassol gelegenes Dorf namens Pareklissia. In beiden Dörfern waren die Kirchen leider verschlossen.

Nach Pareklissia waren wir aber eh wegen eines Spiels gefahren. Das Stadion liegt schön in der Berglandschaft und hat eine steile, teils überdachte und mit Sitzen bestückte Tribüne. Bei freiem Eintritt gab es hier den letzten Vorrundenspieltag des Rekordmeisters im Frauenfußball gegen eines der schwächeren Teams zu sehen. Wie uns der Co-Trainer der Apollon Ladies (eine Spielgemeinschaft von Apollon Limassol und Pareklissia) sagte, spielen fast alle guten Spielerinnen in seinem Team oder ein Dorf weiter in Pyrgos – auch dieses Jahr stehen die Apollon Ladies wieder knapp vor Pyrgos. Der heutige Gegner, Apollon Limpion hat hingegen schon ein paarmal zweistellig verloren und befindet sich am hinteren Tabellenende. Auch hier gerieten sie bereits nach 50 Sekunden in Rückstand. Bis zur Pause hieß es 5:0. Danach ebbte die Partie völlig ab. Gute Spielerinnen wurden geschont und die schwächere zweite Reihe tat sich gegen Limpion schwer. Das 7:0 war am Ende viel zu niedrig. Apollon Ladies 7:0 Apollon LimpionWir besuchten danach noch eine neolithische Ruinenstätte. Choirokoita ist das beste Beispiel für eine vor-griechische Ortschaft auf Zypern, liegt toll auf einem Berg und wurde teilweise rekonstruiert. Der nicht rekonstruierte, freigelegte Teil hat allerdings nur Grundmauern zu bieten.

Eine historische Kulisse der anderen Art hatten wir dann am Stadtrand von Larnaka: das osmanische Aquadukt führt nämlich direkt am Fußballplatz von ASIL Lysis vorbei, der eine schöne enge Platzanlage mit ausbautenlosem Nebenplatz direkt am Aquadukt und kleinem Stadion mit freier Sicht auf selbiges Bauwerk ist. Das Stadion hat recht gewagte Holztribünenkonstruktion und steht voller ausrangierter Fitnessgeräte. Der Verein stammt eigentlich aus einem Ort bei Famagusta, doch der ist nun in türkischer Hand und heißt Akdoğan – deren Verein spielt ganz unterklassig in Spielgemeinschaft mit Akıncılar.
Heute gab es vor dem Aquadukt einen A-Junioren Zweitligakick zu sehen: Nur ein Foulelfmeter in der Nachspielzeit der ersten Hälfte rettete uns in diesem schwachen Spiel (dem schwächsten der Reise!) vor einem torlosen Unentschieden. Als das weniger schlechte zweier sehr schwacher Teams gewann Digenis Morphou (ebenfalls aus dem Norden vertrieben: heute heißt die Kleinstadt im Nordwesten Güzelyurt) mit 0:1 bei ASIL Lysi. Apollon Ladies 7:0 Apollon LimpionDanach fuhren wir noch mal die Dreiviertelstunde in die Hauptstadt Nikosia. Laut Verbandswebsite sollte in der größten Halle der Insel Omonia gegen APOEL im Basketball steigen. Da war aber nur Training und einer mit vagen Kenntnissen schickte uns von der Tassos Papadopolos in die benachbarte Halle, wo gerade ein Frauenbasketballspiel lief. Ein Ordner hatte gerade Zeit und freute sich über unser Basketballinteresse, also klingelte er den Staffelleiter an, der den korrekten Spielort nennen konnte. In der vereinseigenen Halle von Omonia sollte die Partie steigen. Wie wir da hinkommen, zeigte er mir auf meinen Handy auf maps.me:
“scroll further west, yes left, there is a petrol station...“
“hmm, there is an Armenian cemetery on the map...“
“no, too far, there are the Turks... right, east... yes, next to the Esso station!”
Neben einer ESSO-Tankstelle wurden wir auch in der Tat fündig. Weiter links ist eine Panzersperre und in der Tat der Grenzübertritt verboten – zwischen Tankstelle und Panzersperre befindet sich dann die Agios Demetos Sporthalle, die außen wie auch innen sehr interessant fraktal gestaltet ist. Zwar nicht geheizt, aber da hockt man sich dennoch gerne bei 5 Grad rein, wenn die Architektur so gelungen ist wie dort. Einzig die Farben (grau, weiß) sind etwas hässlich.
Eintrittskarten (5€) gab es wieder nur gegen Vorlage der Fancard, aber die hatten wir ja jetzt – vor Ort in der Halle hätten wir sie übrigens nicht erhalten können! Es fanden sich auch immerhin gut 20 aktive Fans von Omonia ein. Der Verein heißt mit vollem Namen Athlitikós Sýllogos Omónoia Lefkosías (also „Eintracht“) und hat eine sehr linke Fanszene. Der heutige Gegner, APOEL (Athlitikos Podosfairikos Omilose Ellinon Lefkosias (AFC der Hellenen)) ist wie gesagt rechtsdurchseucht. Die Gäste hatten leider nur Normalos am Start – u.a. auch eine Gruppe Kinder, von denen die Mehrheit Araber waren; also nicht alle APOEL-Fans sind rechte Griechen. Die aktiven Omonia Fans pöbelten trotzdem was das Zeug hielt und feuerten auch ihre Truppe gut an.
Omonia führt meist knapp, setzte sich im zweiten Viertel sogar ab. Doch APOEL kam in Viertel 3 zurück, glich im Schlussviertel immer wieder aus, doch Omonia gelangen mit der letzten Aktion die entscheidenden zwei Punkte zum 70:68. Eine wirklich starke Partie!

Danach gingen wir um die Ecke in einem Restaurant essen und waren wegen des extrem kalten Wetters die einzigen Gäste. Essen war sehr gut, aber wie üblich in Nikosia ziemlich teuer (mit 12-15€ muss man für Hauptgericht, Vorspeise und Getränk oft rechnen – es sei denn, man isst wirklich weit außerhalb der touristischen Zentren und der Hauptstadt) und der Wirt war auch wieder der typische Zypern-Griechen, der uns – ohne dass wir damit angefangen hätten – seine Sicht auf die politische Lage darlegen musste. Die Probleme Zyperns sind seiner Meinung nach die Mafiosi im Norden, die Asylanten mit ihren Krankheiten (besonders die Afrikaner) und die scheiß Politiker v.a. die in Athen und Ankara. Und natürlich wurde der Norden von den scheiß Politkern verkauft an muslimische türkische Siedler, die wegen der vielen Kinder immer mehr werden und bald den Süden übernehmen werden...
Zu letztem Punkt, weil das sicher kaum ein Leser einordnen kann: Die Türkei verkauft schon seit den 70ern erobertes Land im Norden an Festlandstürken oder nun auch Russen und andere Interessenten. Dennoch liegt die Bevölkerungszahl im Norden bei wenig mehr als 300.000 Menschen, während sie im nicht einmal doppelt so großen Süden mehr als doppelt so hoch liegt – der Süden ist selbst in den Höhenlagen dichter besiedelt. Im Norden habe ich zudem nie große Kinderscharen (genauso wenig wie im Süden) gesehen: die meisten, auch die Festlandseinwanderer, sind säkulare und nationalistische Türken mit wenigen Kindern – die religiöseren sind oft die Griechen oder auch Araber (Christen und Muslime) im Süden. Im Norden haben sogar viele Dörfer Probleme mit der Überalterung und Leerstand – wie eben auch im Süden.
Interessant fand ich aber, dass der Wirt bei allen typischen griechischen Lügen auch kritisch die Politik der eigenen Leute ansprach. Unter anderem in Bezug auf den Skandal um die abgefangene Waffenlieferungen an das syrische Regime (welches auch von Griechenland passiv und einigen griechischen politischen Gruppen aktiv unterstützt wird) und das daraus verursachte Unglück, welches schließlich zu einem Sturm aufs Parlament führte... ASIL Lysis U19 0:1 Digenis Morfou U19Statistik:
- Grounds: 2.582 (3; diese Saison: 139 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.830 (3; diese Saison: 181)
- Tourkilometer: 220 (220km Mietwagen)
- Saisonkilometer: 81.120 (59.390 Flugzeug/ 19.470 Auto, davon 5.360 Mietwagen/ 2.340 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 24 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 706 Wochen in Folge. ++++++++++++++++++++++++++++++++ Omonia Nikosia 70:68 APOEL Nikosia++++++++++++++++++++++++++++++++ W707I: Montagsspiel in Larnaka – Flutlichtausfall in der 2. Spielminute und mal wieder nur ein 0:1...

Nea Salamina Ammochostou .......................... 0
Doxa Katokopias .............................................. 1
- Datum: Montag, 10. Februar 2020 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: Protathlima Alpha Kategorias Podosfairou (sogenannte „Cyta Championship“; 1. südzyprische Profifußballliga)
- Ergebnis: 0-1 nach 96 (48/48) Minuten – Halbzeit: 0-0
- Tor: 0-1 74. Carlos Miguel Tavares de Oliveira
- Verwarnungen: Ioannis Kostis (Nea Salamina); Dorian Pierre Dervite Vaussoue, Carlos Miguel Tavares de Oliveira (Doxa)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Ammochostos Epistrofi (sogenanntes „N. Papas Group Ammochostos Epistrofi“; Kapazität: 5.500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 900 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,0/10 SotiraPhotos with English commentary:
a) Football in Cyprus: Nea Salamis vs. Doxa Katokopias
b) Cyprus (South): Alaminos Tower, Kofinou ruined mosque, STAVROVOUNI MONASTERY, Kornos chapel, Xylotympou LIDL chapel, Xylofagou churches, Sotira churches, Paralimni churches, AGIOI SARANTA CHAPEL and Agios Ioannis chapel near Protaras, Agioi Anargyroi chapel and cave, Makronissos Tombs + Groundspotting: Psevdas, Xylotympou, Xylofagou, Sotira, Paralimni, Agia Napa

Am Montag schauten wir etliche Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Larnaka und dem Südosten der Insel an.
Zuerst ging es ins recht ansehnliche Dorf Alaminos, wo ein Wehrturm steht. Im benachbarten Kofinou befinden sich viele Häuser von vertriebenen Türken, die geplündert scheinen und auch eine leer stehende Moschee.
Auf einem spektakulären Berg namens Stavrovouni befindet sich ein gleichnamiges Kloster. Die kleine und schön orthodox ausgemalte Kapelle ist für alle offen, der eigentliche Klosterbereich darf von Frauen nicht betreten werden und fotografieren darf man auch nicht. Passend zu dem Unsinn fiel uns eine Gruppe Geistlicher auf, die extrem chaotisch die Bergstraße in einem alten Auto hochheizten – wohl zu viel Messwein gesoffen...
Wieder unten im Tal besuchten wir eine ganz interessante Wegekapelle in Kornos. Baulich unterschied sich das tonnenförmige Ding schon deutlich von ähnlichen Exemplaren in NRW, Rheinland-Pfalz oder so. Dann schauten wir das Stadion von Psevdas an. Danach ging es weiter nach Südosten.
In Xylotympou mussten wir im Lidl noch was einkaufen und siehe da: der Supermarkt hat auch eine Kapelle! Ansonsten ist der Ort größtenteils eine völlig gesichtslose Ansammlung von Ersatzbauten für griechische Flüchtlinge aus dem Norden. Auch das Stadion sieht nicht so toll aus. Das Stadion in Xylofagou ist hingegen viel schöner und hier gibt es auch zwei Kirchen und ein Märtyrerdenkmal direkt im Zentrum.
Sotira hat gleich noch mehr Kirchen zu bieten und Paralimni als größerer Ort ohnehin. Dort kamen wir auch mal in eine neuere orthodoxe Kirche rein. Einige der alten Kirchen in der Umgebung schienen umgenutzte Moscheen zu sein. Diese Form der Umnutzung gibt es im Süden ganz sicher, auch wenn das Griechen abstreiten.
Besonders sehenswert waren zwei Kapellen bei Protaras, die auf Erdwegen erreichbar sind. Agios Ioannis ist nett gelegen, wenn auch baulich nicht so spektakulär – doch wenige hundert Meter weiter befindet sich mit Agioi Saranta (Vierzigheiligen) eine tolle in den Fels geschlagene Kapelle!
Eine Kapelle mit Meerblick und Katzen hatten wir dann mit der Agioi Anargyroi Kapelle. Unter dieser befindet sich auch noch eine Höhle.
Groundspotting gab es dann noch mal in Agia Napa – auch hier wieder ein Erstligastadion begehbar außerhalb der Wettkampfzeiten.
Schließlich besuchten wir bei Agia Napa noch eine historische Grabstätte an einem schönen Sandstrand, der nun nicht von Touristen wie in der Hochsaison, sondern nur von Katzen bevölkert war: Makronissos. Die Grabanlagen waren in genau demselben Stil gehalten, wie jene, die wir 2010 in der Nähe von Tartous (Syrien) besuchten. Sie wurden wohl von den Phöniziern oder einen anderen semitischen Volk angelegt. ProtarasDas Montagsspiel der Ersten Fußballliga fand in Larnaka statt. Auch wenn das Stadion nach der Stadt Famagusta heißt. Denn der Gastgeber spielte dort ja bis 1974... Hier trafen heute sogar gleich zwei Vertriebenenvereine aufeinander: Der neben Anorthosis zweite große Klub aus Famagusta (Mağusa, Ammochostos) gegen einen Dorfverein aus Katokopia (Zümrütköy), nun Peristerona. Der Gast war einer der Auslöser für den Skandal im Januar, da der Kick am 3.1. gegen AEL Limassol ja offensichtlich verschoben war – Konsequenzen für den Tabellenletzten mit nur einem Sieg aus 17 Spielen? Natürlich keine – wir sind schließlich in einer griechischen Kolonie!
Das Stadion ist ganz sehenswert, hat eine hohe Haupttribüne, teils überdacht, eine niedrige, weitestgehend überdachte Gegentribüne, nur eine Hintertortribüne (mit dem Schriftzug für Famagusta) und steht vor einer Bauruine. Auf einer benachbarten Brache kann man gut einen Parkplatz finden.
Karten kosteten wieder 15€, dafür bekam man erst mal vor nicht einmal 1.000 Zuschauern und bei schwacher Stimmung nur zwei Minuten Fußball zu sehen – dann fiel plötzlich das Flutlicht aus... Also zumindest drei Masten gingen aus, doch ein einzelner leuchtender Mast reicht freilich nicht. Erst nach über 20 Minuten ging es weiter – was auch immer der Grund für den Ausfall war...
Danach gab es ein eher mäßiges Spiel mit mehr Chancen für den Gastgeber zu sehen. In der zweiten Hälfte war es dann aber der Gast, der sich mehr Torszenen erspielte und Doxa sollte mit dem einzigen Treffer des heutigen Abends auch den zweiten Saisonsieg einfahren: mal wieder ein 0-1...

Danach gingen wir noch im besten Lokal, das wir im Süden auftreiben sollten, essen. Preis-Leistung absolut topp: großer Teller mit Grillspießen, davor Salat, danach kleine Süßspeise, dazu Getränke – nur knapp 10€ pro Person! Und das war die Vereinsgaststätte von ASIL Lysis in der Rafael Santi Street 12... Besser als jedes deutsche Sportlerheim – und da gibt es auch schon einige sehr gute! Nea Salamis Famagusta 0:1 Doxa KatokopiasStatistik:
- Grounds: 2.583 (1; diese Saison: 140 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.831 (1; diese Saison: 182)
- Tourkilometer: 210 (210km Mietwagen)
- Saisonkilometer: 81.320 (59.390 Flugzeug/ 19.670 Auto, davon 5.560 Mietwagen/ 2.340 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 25 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 707 Wochen in Folge. ++++++++++++++++++++++++++++++++ Nea Salamis Famagusta 0:1 Doxa Katokopias++++++++++++++++++++++++++++++++ W707II: Zwei Spiele in benachbarten Hallen und Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Limassol

Athlitiki Enosi Lemesou (G) .............................. 3
Anorthosis Famagusta [Limassol] (G) .............. 2
- Datum: Dienstag, 11. Februar 2020 – Beginn: 20.00
- Wettbewerb: Protathlima A Gynekoi (1. süd-zyprische Frauenvolleyballliga)
- Ergebnis: 3-2 nach ca. 125 Minuten – Sätze: 26-24, 13-25, 16-25, 25-14, 15-11 (95-99)
- Statistiken: https://new.volleyball.org.cy/archives/event/39522
- Austragungsort: Nicos Solomonides Indoor Arena (Kapazität: 1.500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 150 (davon ca. 50 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10

Apollon Limassol ......................................... 58
Keravnos Strovolou ..................................... 72
- Datum: Dienstag, 11. Februar 2020 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: sogenannte OPAP Basket League (1. süd-zyprische Basketballliga; Profi-/ Halbprofiliga)
- Ergebnis: 58-72 nach 40 (4x10 Minuten) – Viertel: 15-16, 11-21, 18-26, 14-9
- Statistiken: https://www.cbf.basketball/el/page/widgets/game/?gameId=5144099&seasonId=111151
- Austragungsort: Apollon Basketball Centre (Kapazität: 2.500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 75 (davon 50 zahlende und ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 Kourion ancient cityPhotos with English commentary:
a) Basketball in Cyprus: Apollon Limassol vs. Keravnos Strovolou
b) Women’s Volleyball in Cyprus: AEL Limassol vs. Anorthosis Famagusta (Limassol)
c) Cyprus (South): Agios Georgios Alamanou Monastery, Amathous Ruins, Groundspotting: Pano Polemidio, KOLOSSI CASTLE, KOURION RUINS, Limassol Old Town

Am Dienstag gab es sogar zwei Spiele zu sehen, aber zuerst Sightseeing. Weniger sinnvoll war der Abstecher zum St.-Georgs-Kloster in Alamanou (oder Alamanos) – die Kirchen waren nämlich abgeschlossen. Sehr lohnend ist aber ein Rundgang durch die teils hoch in den Berg gebaute Ruinenstätte Amathous.
Besonders lohnte sich jedoch die Burgbesichtigung in Kolossi. Außer dem mehr als 20 Meter hohen Wohnturm stehen auch noch ein paar kleinere Gebäudereste und eine Kapelle. Nachbarort von Kolossi ist übrigens das britisch besetzte bzw. zum Teil als Luftwaffen- und Marinestützpunkt fungierende Akrotiri – deren zivile Fußballmannschaft wir am morgigen Tag sehen sollten...
Eine besonders weitläufige und schön gelegene Ruinenstätte ist Kourion. Dort sind auch noch viele Mosaike erhalten. Weniger gut erhalten ist die Altstadt von Limassol. Eine kleine restaurierte Burg gibt es und eine schöne orthodoxe Kirche, dazwischen verfallen aber v.a. Häuser und Gebetsstätten vertriebener Türken. Amathus ruinsDann ging es zu zwei direkt nebeneinander liegenden Sporthallen. Deutlich höher gebaut, aber mit wenigen Zuschauerrängen bestückt ist die AEL Arena (Nicos Solomonides). Die Halle von Apollon ist niedriger, aber regelmäßiger und ein typischer Bau der Mittelmeerregion: keine Heizung, klapprige Sitze, ungleich hohe Stufen, teils Fanzäune. Die Halle von AEL wiederum mit teils gepolsterten Sitzen und eine völlig unregelmäßigen Hufeisenform, aber ebenfalls nur Werte knapp über 5 Grad, da es draußen nur knapp überm Gefrierpunkt war.
AEL Limassol W 3:2 Anorthosis Famagusta WZuerst gab es bei Apollon für Wucherpreise von 10€ ein Spiel der Finalrunde im Basketball: der 3. gegen den 2. aus Strovolou, einem südlichen Vorort der Hauptstadt und amtierender Meister. Nach dem ausgeglichenen ersten Viertel zog der Gast in der fast völlig leeren und weitestgehend stillen Halle davon. Die Niederlage wurde nur durch ein schwaches Schlussviertel erträglich gehalten: 58-72.

Dann der Wechsel der Halle, 5€ Eintritt – auch hier wieder nur gegen Vorlage der Fancard – und ein Frauenvolleyballspiel vor immerhin weit über 100 Zuschauern und auf erfreulich hohem Niveau. Spannend war es auch, denn AEL Limassol gewann gegen Anorthosis Famagusta, deren Volleyballabteilung ja in Limassol (nicht wie die Fußballer in Larnaka) spielt, zwar den ersten Satz ganz knapp (26-24), verlor dann aber recht deutlich zwei Sätze, nur um dann Satz vier klar zu gewinnen und im Tiebreak mit 15:11 zu siegen. Apollon Limassol 58:72 Keravnos StrovolouStatistik:
- Grounds: 2.585 (2; diese Saison: 142 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.833 (2; diese Saison: 184)
- Tourkilometer: 170 (170km Mietwagen)
- Saisonkilometer: 81.490 (59.390 Flugzeug/ 19.840 Auto, davon 5.730 Mietwagen/ 2.340 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 25 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 707 Wochen in Folge. ++++++++++++++++++++++++++++++++ AEL Limassol W 3:2 Anorthosis Famagusta W++++++++++++++++++++++++++++++++ W707III: Das Siegtor wegen tiefhängender Wolken verpasst – Fußball im Bergdorf, im höchstgelegenen Stadion Zyperns...

Athlitiki Podosfairiki Enosi Pitsilia/ Kyperounta 2
Athlitiki Podosfairiki Enosi Akrotiriou ............... 1
- Datum: Mittwoch, 12. Februar 2020 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Synomospondía Topikón Omospondión Kýprou (Vereinigung der Lokalverbände Zyperns, 4. süd-zyprische Fußballliga, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-1 nach 98 (48/50) Minuten – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 45. Christos Georgiou (Elfmeter), 1-1 75. Antrea Agamemnonos, 2-1 80. Stelios Tampouris
- Gelbe Karten: Marios Hadjimichael, Nikolas Christodoulou, Zacharios Nikolaou (APEP); Antreas Chenterson, Wael Brand, Achilleas Neofitou (APEA)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Koinotiko Stadio Kyperountas (Kapazität: 5.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon keine Gästefans?)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 PaphosPhotos with English commentary:
a) Football in Cyprus: APEP PITSILIAS vs. APEA AKROTIRI at KYPEROUNTA STADIUM
b) Cyprus (South): Paphos, Troodos Mountains Villages (Pachna, Omodos, Troodos, Amiantos, Potamitissa, Agros)

Am Mittwoch brachen wir früh nach Paphos auf. Im Süden ist das die sehenswerteste Stadt, da sie die ausgedehntesten historischen Stätten vorweisen kann. Durch Erdbeben und Konflikte sowie auch das Meerklima ist aber auch hier alles weniger gut erhalten, als wir das auf dem benachbarten Festland kennen. Herausragend sind nur (v.a. in der großen UNESCO-Welterbestätte Kato Pafos) Mosaike, schön ist aber auch die byzantinische Festungsruine. Die neuere Bebauung von Paphos ist wenig sehenswert, doch dazwischen gibt es immer wieder historische Gebäude. Selbst bei diesem Wetter (12 Grad, windig, bewölkt mit etwas Sonne) liefen uns in Paphos schon die ersten Briten, Russen und Israelis in Shorts über den Weg...

Dann ging es ins Gebirge. Je höher es ins Troodos-Gebirge ging, desto kälter wurde es. Ansehnliche Dörfer auf unserem Weg waren Pachna, Omodos und natürlich Troodos und Amiantos, wo es neblig war und noch Schnee lag. TroodosSchnee war auch der Grund, warum wir heute an einem Mittwoch um 15 Uhr in Kyperounta beim Fußball aufkreuzten. Wie man auf der Facebookseite der Mannschaft aus Akrotiri gut sehen kann, fiel das Samstagsspiel am 8.2. wegen Schneefalls aus. Ob der Platz jetzt wirklich unbespielbar war, sei einmal dahingestellt, aber bei 6 Grad, kaum Regen und starker Bewölkung lässt es sich doch besser spielen als bei 0 Grad und Schnee. In jedem Fall lohnt ein Spiel in Kyperounta immer: mittlerweile spielt APEP nur noch 4. Liga, die erste Amateurliga, welche auch im gesamten Süden (ohne Staffelunterteilung) ausgetragen wird – aber deren Stadion ist trotz einiger anderer toller Bauten im Troodos-Gebirge mit Sicherheit das spektakulärste der ganzen Insel! Die Tribüne mit ihren 30 Reihen ist derart Steil in den Hang gehauen, dass man in der obersten Reihe immer noch nur 5, 6 Metern vom Spielfeldrand weg ist! Der Blick in die Landschaft ist genial! Und die Blicke der Eingeborenen, na ja: genau wie auf einem deutschen Dorf...
5€ Eintritt wie in den vergleichbaren deutschen Landesligen, das Spielniveau aber auch entsprechend ganz gut. APEP hat noch Aufstiegschancen, tat sich gegen den Tabellenletzten APEA aber schwer. Erst kurz vor der Pause gingen sie mit einem Elfmeter in Führung. Dann brachten sie in der nach wie vor guten zweiten Hälfte kaum etwas zu Wege, während Aktoriti nicht unverdient ausglich. Nun wurde es aber verstärkt neblig. Ausgerechnet als APEP 10 Minuten vor dem Ende das entscheidende 2:1 schoss, versperrten Wolken uns die Sicht aufs Tor. So etwas Kurioses haben weder wir, noch der Spielbeobachter aus Limassol neben uns – der einzige im Stadion übrigens, der ordentliche Kleidung trug und nicht verranzt daherkam: er war daher sofort erkennbar als Auswärtiger – bisher erlebt. Akrotiri bedrängte noch minutenlang den Schiri – wahrscheinlich soll er angeblich im Nebel gar nicht gesehen haben, ob das Tor regulär war oder nicht – doch verloren hatten sie dann am Ende trotzdem. Beim nächsten Auswärtsspiel gingen sie dann übrigens vom Platz, weil einer ihrer ausländischen Spieler rassistisch bepöbelt wurde – kann man auch alles auf ihrer Facebookseite nachlesen... APEP Pitsilias-Kyperountas 2:1 APEA AkrotiriouWir fuhren dann erst mal noch durch einige Bergdörfer wie Potamitissa und Agros nach Alethriko zurück. Dort gingen wir gut und recht günstig in der Taverne essen: gegrillter Oktopus mit Pommes ist ein typisches Gericht für Zypern...
Es war der letzter Tag in der wirklich hervorragenden Ferienwohnung und der letzte Tag, der schwerpunktmäßig im Süden verbracht wurde. APEP Pitsilias-Kyperountas 2:1 APEA AkrotiriouStatistik:
- Grounds: 2.586 (1; diese Saison: 143 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.834 (1; diese Saison: 185)
- Tourkilometer: 310 (310km Mietwagen)
- Saisonkilometer: 81.800 (59.390 Flugzeug/ 20.150 Auto, davon 6.040 Mietwagen/ 2.340 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 26 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 707 Wochen in Folge. ++++++++++++++++++++++++++++++++ Nikosia++++++++++++++++++++++++++++++++ W707IV: Umzug in den Norden

Uluslararası Kıbrıs Üniversitesi U18/K ........... 27
Şahlan Spor Kulübü (Girne) U18/K ................ 27
- Datum: Donnerstag, 13. Februar 2020 – Beginn: 18.10
- Wettbewerb: Kızlar U18 Ligi (1. nord-zyprische Handballliga der U18-Juniorinnen)
- Ergebnis: 27-27 nach 60 (30/30) Minuten – Halbzeit: NN
- Tore: NN
- Strafen: NN
- Austragungsort: sogenannte CIU Arena (Haspolat; Kapazität: 1.600, davon 1.500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 70 (mehrheitlich von UKÜ und Neutrale)
- Unterhaltungswert: 7,5/10

Dikmen Gençlik Merkezi U18/K ...................... 26
Yakın Doğu Üniversitesi U18/K ........................ 21
- Datum: Donnerstag, 13. Februar 2020 – Beginn: 19.50
- Wettbewerb: Kızlar U18 Ligi (1. nord-zyprische Handballliga der U18-Juniorinnen)
- Ergebnis: 26-21 nach 60 (30/30) Minuten – Halbzeit: NN
- Tore: NN
- Strafen: NN
- Austragungsort: sogenannte CIU Arena (Haspolat; Kapazität: 1.600, davon 1.500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 60 (mehrheitlich von YDÜ und Neutrale)
- Unterhaltungswert: 4,0/10 Lefkoşa (Northern Nicosia)Photos with English commentary:
a) Handball in Northern Cyprus: Female Under-18 at the Cyprus International University CIU vs. Şahlan and Digem vs. Near East Uni)
b) Cyprus (North): Nicosia and Girne old towns and forts

Heute ging es – nach zum zweiten Mal problemlosem Grenzübertritt in den Norden – in den nördlichen Teil der Altstadt von Nikosia. Am Grenzübergang grüßte schon so ein Atatürkspruch (Yurtta Sulh, Cihanda Sulh – Frieden im Vaterland führt zu Frieden in der Welt) und nun auch an der Stadtmauer: auf einer Statue von ihm stand u.a. sein wohl meist zitierter Spruch „Ne mutlu Türküm diyene“ – „Wie glücklich ist der, der sich Türke nennen darf“. Positive gesellschaftliche und politische Veränderungen durch Atatürk sollte man nicht verschweigen – dass er Minderheiten massakrieren ließ und politisch am ehesten mit den Faschisten in Italien zu vergleichen ist (ist ja auch ein und derselbe Zeitraum) aber auch nicht. Der Personenkult in fast allen Turkstaaten ist ohnehin pervers – in der Türkei gibt es aufgrund des recht hohen Bildungsniveaus ja wenigstens noch die meisten kritischen Querdenker.
Außer der beeindruckenden Altstadtmauer hat der Nordteil Nikosias aber auch viele historische Häuser, Kirchen (größtenteils, aber nicht alle, umgenutzt), noch mehr Moscheen (darunter auch eine in einer ehemaligen Kathedrale, an der außen die Heiligenstatuen belassen wurden) und zwei befestigte Karawansereien (arabisch: „Khan“, türkisch daher „Han“) zu bieten. Auch im Vergleich zwischen Nord- und Südnikosia sehe ich den Nordteil als noch etwas sehenswerter als den Südteil. Der türkische Teil ist auch etwas weniger heruntergekommen als der griechische – generell ist aber die geteilte Hauptstadt auch ein starkes Zeichen, dass wir uns nun mal im Nahen Osten und nicht in Europa befinden, auch wenn der Südteil in der EU ist; wir sind hier geographisch in Asien und kulturell im Nahen Osten – nur eben an der Stelle, an der der Nahe Osten am stärksten europäisch beeinflusst ist.

Dann fuhren wir über den Bergkamm nach Girne. Eigentlich wollten wir die St. Hilarion Burg besichtigen, aber der Nebel hing in den Bergen und wir verschoben es auf den Freitag. Unten in Girne war das Wetter OK und die Festung lohnt auch ihre 80, 90 Minuten Besichtigung. Ein gewaltiger Bau mit einigen schönen Räumen und einem ganz netten Museum, welches sich auf mehrere Etagen verteilt!

Sehr viel beengter ist da die Ferienwohnung gewesen. Kaum billiger als im Süden – und dann so eine scheiß 20-Quadratmeter-Butze. Ich hätte doch mal genauer auf die Beschreibung gucken sollen, aber prinzipiell gilt nach wie vor: im Norden ist das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Unterkünften schlechter als im Süden (das gilt auch meist für den Vergleich Türkei-Griechenland zuungunsten der Türkei). Dafür sind aber Essen, Kraftstoff, Eintritt und beinahe alles andere im Norden günstiger. Natürlich war der Gipfel bei dieser Ferienwohnung, die auch nicht besonders gut ausgestattet war, dass die Besitzer aus Russland stammten: seit einigen Jahren kaufen russische Unternehmer Immobilien im Norden. Wie im Falle dieser Ferienwohnung war zu griechischen Zeiten der Bereich unbebaut oder mit verfallenen Häusern bestückt. Landraub hin oder her – im Norden tut sich einfach viel mehr als im Süden. Hier werden Tatsachen geschaffen. Interessant ist da nur, dass gerade Russen diejenigen Ausländer sind, die die Türken bei der Landnahme am stärksten unterstützen – von wegen orthodoxe Bruderschaft Russland-Serbien-Griechenland... Süd-Zypern haben die da wohl vergessen... GirneIn jedem Fall bekommt die Ferienwohnung „Prestige Studio Girne“ absolut keine Empfehlung von mir und das hat nichts mit deren Besitzern zu tun. Eine ganz klare Empfehlung hingegen geht an den Besuch von Handballspielen in der Sporthalle der Cyprus International University (Uluslararası Kıbrıs Üniversitesi, kurz CIU bzw. UKÜ). Die Halle liegt in Haspolat direkt bei Nord-Nikosia und ist sehr geschmackvoll gestaltet, freie Sicht von allen Plätzen, außen auch ungewöhnliche Träger – innen eben ein interessantes Gewölbe.
Heute gab es hier zwei A-Juniorinnen-Spiele. Wie ich es aus der Türkei auch kannte: nur westlich gekleidete Frauen unter den Spielerinnen und Zuschauerinnen – und erfreulich hohes Spielniveau. Bei den jungen Spielerinnen war natürlich die Ballsicherheit noch nicht so hoch, aber es wurde guter, flotter Handball geboten und im ersten Spiel auch enorme Spannung. Die CIU spielte gegen Şahlan aus Girne und allein in der Schlussphase wechselte mehrfach die Führung. Am Ende hieß es durch zwei Treffer in der Schlussminute 27:27. Was ein Ende!
Auch Spiel zwei war lohnend, wenn auch deutlich schwächer und mit einigen Durchhängern. Die Mannschaft aus Dikmen setzte sich hierbei gegen die aus Nord-Nikosia kommende Near East University mit 26:21 durch. Handball ist ein kleiner Sport in Zypern und im Norden fest in der Hand der Universitätssportvereine – aber gerade dafür war das Niveau hervorragend. Vergleichen sollte man das ja weniger mit Deutschland, auch wenn ich da schon vieles viel Schwächeres gesehen habe, sondern eher mit Malta. Und da ist Zypern (Nord wie Süd) ganz klar besser!

Nach dem Spielende gegen 21.15 Uhr bekamen wir noch in einer Gaststätte namens „Cadde Mutfak“ (Straßenküche, also Streetfood) an der Schnellstraße mit sehr freundlicher Bedienung etwas. Cyprus International University "Arena"Statistik:
- Grounds: 2.587 (1; diese Saison: 144 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.836 (2; diese Saison: 187)
- Tourkilometer: 170 (170km Mietwagen)
- Saisonkilometer: 81.970 (59.390 Flugzeug/ 20.320 Auto, davon 6.210 Mietwagen/ 2.340 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 26 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 707 Wochen in Folge. ++++++++++++++++++++++++++++++++ Uluslararası Kıbrıs Üniversetisi U18/K 27:27 Şahlan SK Girne U18/K++++++++++++++++++++++++++++++++ W707V: Spektakuläre Burgen und ein Freitagsspiel im Nationalstadion des Nordens

Çetinkaya Türk Spor Kulübü ............................ 1
Göçmenköy İdman Yurdu SK ........................... 2
- Datum: Freitag, 14. Februar 2020 – Beginn: 17.30
- Wettbewerb: Kuzey Kıbrıs Türk Cumhuriyeti Süper Lig (sogenannte „K~Pet Süper Lig“; 1. nordzyprische Fußballliga/ Halbprofiliga)
- Ergebnis: 1-2 nach 98 (48/50) Minuten – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 32. Kenneth Ngwoke, 0-2 74. Kenneth Ngwoke, 1-2 78. James Akpama Obongha
- Verwarnungen: Adeniyi Allen Assogba, Doğukan Demirman (Çetinkaya); Fikret Yağcıoğlu, Ahmet Hatay, Reşit Erişik (Göçmenköy)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Lefkoşa Atatürk Stadyumu (Kapazität: 20.000, davon 3.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 200 (davon etwas mehr Göçmenköy-Fans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 St. Hilarion castle ruinPhotos with English commentary:
a) Football in Northern Cyprus: Çetinkaya vs. Göçmenköy at the Atatürk Stadium of North-Nicosia
b) Cyprus (North): SAINT HILARION CASTLE, Sourp Magar Monastery, BUFFAVENTO CASTLE

Am Freitag fuhren wir zuerst zur Burgruine St. Hilarion hoch. Man durchquert ein Militärgebiet auf einer gut beschilderten Straße und erreicht am Ende des Truppenübungsplatzes den Abzweig zur Burg. Die Anlage thront auf einem über 700m hohen und recht dominant über den anderen Gipfeln stehenden Berg. Selten so eine spektakuläre Burg gesehen! Für etwas mehr als 2€ Eintritt kann man dann knapp 2 Stunden locker dort zu bringen. Die Befestigungsanlagen haben mehrere Ebenen und immer wieder hat man einen tollen Blick auf Girne. Die Mauern sind noch recht gut erhalten, teils haben sich auch gotische Fensterbögen und Gewölbe erhalten.

Eine ähnlich tolle Burg, zu der man auch noch einen ganzen Kilometer teils über Treppen laufen muss, ist Buffavento. Wegen der Venezianer, die hier auch hausten, hat sie diesen italienischen Namen „Die dem Wind widersteht“. In der Tat liegt die Burg südöstlich von Girne im Gebirge auf einer exponierten Stelle. Der Eintritt ist frei, aber auch hier kann man locker anderthalb Stunden oder sogar zwei zubringen in den schönen alten Mauern mit tollem Weitblick.

Zwischen den beiden Burgen besichtigten wir noch das armenische Sourp Magar Kloster, was in den 80ern verlassen wurde. Besichtigen kann man den schönen Bau leider nur von außen, da derzeit Sicherungsmaßnahmen der Ruine durchgeführt werden. Wann diese mal abgeschlossen werden? Keine Ahnung, aber das Bautempo scheint wie in Deutschland. Es war Freitagmittag und keine Sau auf der Baustelle... Buffavento KalesiZu ungewöhnlich früher Zeit um 17.30 Uhr fand im Nationalstadion Nord-Zyperns ein Erstliga-Stadtderby statt. Auch hier wieder nur wenige Zuschauer, von den 200 waren sogar mehr für den nominellen Gast (der seine Heimspiele aber auch hier austrägt: Göçmenköy, einem Stadtteil am Rande der Altstadt) als für den als Rekordmeister bekannt gewordenen Gastgeber (Çetinkaya, einem Verein aus der Altstadt, der aber seit 1974 dort nicht mehr spielen kann (siehe meine Fotos)).
In dem immerhin 20.000 Zuschauer fassenden Oval mit zwei überdachten Tribünen hat man auf den meisten Plätzen eine gute Sicht – auch wenn es mal voller wird, was bei wichtigen Spielen, Finals und den leider nicht so häufigen Auftritten der Nationalelf schon mal vorkommt. Sie sind aktuell übrigens Vize-Welt- und -europameister der CONIFA, dem Verband der nicht der FIFA angehörenden Fußballverbände. Durch die Griechenhörigkeit der korrupten FIFA dürfen FIFA-Mitglieder, nicht einmal Clubs aus FIFA-Ländern, hier keine Freundschaftsspiele austragen. Daher sind Länderspiele dort ein eher seltenes Vergnügen – letztes Jahr hat sich Nord-Zypern zudem unbeliebt gemacht, da sie zur WM in Bergkarabach (wie allerdings etliche andere CONIFA-Mitglieder auch) nicht antraten. Solches Verhalten sorgt natürlich dafür, dass die Zahl potentieller Gastmannschaften schrumpft...

Nun aber zum Freitagabendfußballspiel: Das war ganz ansehnlich und flott. Die besseren Chancen hatte Göçmenköy. Der Gastgeber kam erst, nachdem sie schon 0:2 in Rückstand geraten waren, noch zu einem Treffer. Zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr, sodass sich Cetinkaya weiter in Abstiegsgefahr befindet, aber Göçmenköy etwas von den Abstiegsrängen abrückt. Übrigens ist der Vereinsname „Göçmenköy İdman Yurdu Spor Kulübü“ etwas doppeltgemoppelt. Spor Kulübü (Sportclub) sollte klar sein, aber dieses İdman Yurdu ist ganz interessant, da es ein altmodisches Türkisch darstellt. Als man zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland von „Leibeserziehung“ geredet hat, hat man auch in der Türkei anders gesprochen und einen Sportverein wörtlich als „Ertüchtigungsheim“ bezeichnet: İdman Yurdu. Bekanntester Namensträger war übrigens Mersin İdman Yurdu aus genau dieser Hafenstadt, aus der Fähren nach Zypern ablegen. Mitte 2019 wurde er nach dem Absturz in die 6. Liga aufgelöst. 94 Jahre Vereinsgeschichte für den Arsch. Nachfolger ist de-facto İçel İdman Yurdu, die nun 5. Liga in einem überdimensionierten modernen Stadion (erbaut 2013, als Mersin İdman Yurdu noch 2. Liga war) als bester Verein dieser Großstadt spielen. In Mersin ist ja fußballerisch wirklich alles schief gelaufen, was schieflaufen kann... Çetinkaya TSK 1:2 Göçmenköy İYSKStatistik:
- Grounds: 2.588 (1; diese Saison: 145 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.837 (1; diese Saison: 188)
- Tourkilometer: 130 (130km Mietwagen)
- Saisonkilometer: 82.100 (59.390 Flugzeug/ 20.450 Auto, davon 6.340 Mietwagen/ 2.340 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 27 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 707 Wochen in Folge. ++++++++++++++++++++++++++++++++ Çetinkaya TSK 1:2 Göçmenköy İYSK++++++++++++++++++++++++++++++++ W707VI: Wieder ein Sieg für MTG und noch mal zwei Handballspiele an einer Uni

Baf Ülkü Yurdu (Güzelyurt) ........................... 2
Mağusa Türk Gücü Spor Kulübü ................... 4
- Datum: Samstag, 15. Februar 2020 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Kuzey Kıbrıs Türk Cumhuriyeti Süper Lig (sogenannte „K~Pet Süper Lig“; 1. nordzyprische Fußballliga/ Halbprofiliga)
- Ergebnis: 2-4 nach 96 (46/50) Minuten – Halbzeit: 1-1
- Tore: 0-1 32. Ebimobowei Peter, 1-1 34. Evanonya Kossi Adetu, 2-1 60. Adeola Lanre Runsewe, 2-2 67. Adil Yalçın Uçar, 2-3 78. Arif Uysal, 2-4 82. Ebimobowei Peter
- Verwarnungen: Hasan Sedatgil, Doğan Işıker, Adeola Lanre Runsewe (BÜY); Mehmet Gürlü (MTG)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Güzelyurt Üner Berkalp Stadı (Kapazität: 2.500, davon 2.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 150 (davon ca. 70 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10

Yakın Doğu Üniversitesi (K) ............................. 43
Doğu Akdeniz Üniversitesi (K) .......................... 35
- Datum: Samstag, 15. Februar 2020 – Beginn: 17.00
- Wettbewerb: Kadınlar Süper Ligi (1. nord-zyprische Frauenhandballliga)
- Ergebnis: 43-35 nach 60 (30/30) Minuten – Halbzeit: NN
- Tore: NN
- Strafen: NN
- Austragungsort: RA 25 Spor Salonu (Lefkoşa, YDÜ kampüsü; Kapazität: 600 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 80 (mehrheitlich von YDÜ)
- Unterhaltungswert: 7,0/10

Yakın Doğu Üniversitesi .................................... 38
Gençlik Gücü Türk Spor Kulübü ..................... 43
- Datum: Samstag, 15. Februar 2020 – Beginn: 18.30
- Wettbewerb: Erkeklar Süper Ligi (1. nord-zyprische Handballliga)
- Ergebnis: 38-43 nach 60 (30/30) Minuten – Halbzeit: NN
- Tore: NN
- Strafen: NN
- Austragungsort: RA 25 Spor Salonu (Lefkoşa, YDÜ kampüsü; Kapazität: 600 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 140 (mehrheitlich von YDÜ, aber auch ca. 40 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 Turkish Tank Monument Photos with English commentary:
a) Football in Northern Cyprus: Baf Ülkü Yurdu vs. Mağusa Türk Gücü
b) Handball in Northern Cyprus: Yakın Doğu Üniversitesi Men vs. Gençlik Gücü and Women vs. Doğu Akdeniz Üniversitesi
c) Cyprus (North): Fourth Fort, Tank Monument, Panagia Kriniotissa Monastery Ruin, Kozanköy Village and Landscape

Am Samstag ging es noch mal an der herrlichen Burgruine St. Hilarion vorbei, wo mir fast ein deutscher Rentner ins Auto lief... Im Norden trafen wir erstaunlich viele, auch gerade ältere Deutsche. Wir hatten die Burg aber ja schon besichtigt, also fuhren wir noch ein paar Kilometer durch die tolle Berglandschaft und erneut durch ein Militärgelände durch, um dann eine weniger bekannte Burg zu besuchen. Das sogenannte Fourth Fortress (Dördüncü Kale) ist eine kleine Burg in der gebirgigen und felsigen Landschaft, die immerhin noch recht hohe Mauern um einen ganz kleinen Innenhof herum hat. Über diese Burg ist nicht sonderlich viel bekannt, aber sie wurde wohl von den Kreuzrittern als Wachturm erbaut.

Weiter ging es zu einer sehr nationalistisch türkischen Sehenswürdigkeit: dem Wrack eines Panzers in bester Hanglage, drumherum eine Gedenkstätte und vor allem mehrere Infotafeln mit der Geschichte Zyperns aus türkischer Sicht. Hier teile ich die politischen Auffassungen und Implikationen doch deutlich mehr als auf der Südseite, aber natürlich ist die Darstellung hier auch völlig eindimensional und teils erlogen. Geht oder fährt (mit einem Mietwagen auch mit Allrad wegen der sehr schroffen Beschaffenheit der Piste nicht zu empfehlen!) man etwas östlich von dem Panzermahnmal den Waldweg und hält sich dann immer links (außer an der dritten Gabelung, da geht es rechts), hört nach 1,5km der fahrbare Weg in einer Art Wendehammer auf und ein Trampelpfad führt weiter durchs bewaldete Gebirge bzw. nach 150 Metern bergab zu einer Klosterruine. Panagia Kriniotissa ist recht verfallen aber sehr schön anzusehen. Wann es verlassen wurde, wird von der türkischen Seite verschwiegen. Nicht alle Klöster und Kirchen, die in Ruinen liegen, wurden erst 1974 verlassen. Jedenfalls ein schöner Ort und seltsam ist nur wieder: die Forstverwaltung hat eine touristische Tafel angebracht, die den alten Baumbestand erklärt – aber niemand etwas zum Kloster aufgehangen, obwohl es noch als Andachtsort genutzt wird, wovon die unbeschädigten Ikonen zeugen. Einige in erster Linie christlichen Orte sind auch bei Muslimen sehr geschätzt – dort gibt es dann auch keine Probleme mit Vandalismus, da aus nationalistischen Gründen auch die Kemalisten diese Orte als „türkische“ Orte hoch schätzen.

Wir fuhren dann die wahnsinnig enge und oftmals direkt am Abhang entlang führende Straße weiter und über Kozanköy nach Güzelyurt. Zur Besichtigung des letztgenannten Ortes reichte es nicht mehr, aber Kozanköy hat auch ein paar Sehenswürdigkeiten. Da hätten wir natürlich gerne noch länger geschaut, aber ein Fußballspiel von MTG wartete ja in Güzelyurt... Baf Ülkü Yurdu 2:4 Mağusa Türk GüçüDas Stadion im ehemaligen Morphou liegt direkt an einer Kaserne. Es hat nur eine Tribüne, nämlich eine überdachte und geschmackvoll gestaltete Sitztribüne. Auch hier wieder viel Polizei für ein Spiel vor überwiegend sehr fairem Publikum mit nicht geringem Frauenanteil. Frauen hatten dennoch freien Eintritt. Hier war es irgendwie eh wie beim Amateurfußball in NRW. 4€ Eintritt, 150 Zuschauer, fast nur Türken – aber viel weniger Asis als in NRW...
Mit einem Zuschauer kam ich auch mal ins Gespräch – der Handwerker hatte 30 Jahre in London gelebt; aber die scheiß Rente wegen der scheiß Steuer... Also mit 65 wieder zurück in die Geburtsstadt Famagusta und nun jedes Spiel von Mağusa Türk Gücü gucken – auch hier im verhältnismäßig abgelegenen Güzelyurt, 90km von Famagusta entfernt mit immerhin gut 70 anderen MTG-Fans...
Das Spiel brauchte diesmal eine Weile, ehe es in Gang kam, aber nach über einer halben Stunde kam langsam Spielfluss rein, obwohl Baf Ülkü Yurdu dauernd foulte. MTG kam zum 0:1, musste aber schnell den Ausgleich hinnehmen. Danach ging BÜY sogar in Führung, doch es folgte schnell das 2:2. Danach drehte MTG auch auf und zog zwischen der 78. und 82. Minute auf 2:4 davon. Auch hier wieder ein torreicher Sieg für das Team aus der Festung von Famagusta! Baf Ülkü Yurdu 2:4 Mağusa Türk GüçüDanach ging es nach Nord-Nikosia zum Handball weiter. In der RA25 Halle neben dem Automuseum auf dem Gelände der Near East University fanden zwei Spiele statt. Die Halle ist vor allem mit Basketballplakaten ausgestattet, obwohl aufgrund der Boykotte deren Basketballteams ja in Istanbul spielen – die Frauen holten z. B. 2017 den Eurocup. Es gibt auch nur eine Tribüne mit Sitzschalen, aber die reicht auch üblicherweise, gerade beim Handball. Snacks und Getränke sind sehr billig – studentische Preise halt... Und der Eintritt war zu beiden Spielen frei, obwohl sie nicht nur nominell auf hohem Niveau stattfanden.
Zuerst spielte die Frauenmannschaft. In der ersten Liga gibt es vier Mannschaften, bis auf Esentepe nur Unis. So trafen heute die Near East Uni (NEU) aus Nikosia-Nord und die Eastern Mediterranean University (EMU) aus Famagusta aufeinander. Es sollte eines der besten Frauenhandballspiele und das mit Abstand torreichste, das ich bisher gesehen habe, werden. In diesem offenen Schlagabtausch fielen 78 Tore und die Nahost-Uni siegte mit 43:35 gegen die Uni des Östlichen Mittelmeeres. Wirklich eine Klasse-Partie!
Bei den Männern, die im Anschluss spielten, war es das Spitzenspiel des 2. gegen den 1. (von fünf Mannschaften). Wieder das Team der Near East Uni, aber der Gast aus Nikosia-Nord (Stadtteil Çağlayan) ist leider völlig dominant in der Liga: Gençlik Gücü Türk Spor Kulübü. Auch dieses Spiel beherrschten sie über weite Strecken, doch die Uni hielt so gut mit, dass es in diesem offenen Schlagabtausch sogar noch mehr Tore gab: 38-43 und somit 81 Treffer in 60 Minuten. Wahnsinn was da auf der Platte abging! Yakın Doğu Üniversitesi (K) 43:35 Doğu Akdeniz Üniversitesi (K)Statistik:
- Grounds: 2.590 (2; diese Saison: 147 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.840 (3; diese Saison: 191)
- Tourkilometer: 130 (130km Mietwagen)
- Saisonkilometer: 82.230 (59.390 Flugzeug/ 20.580 Auto, davon 6.470 Mietwagen/ 2.340 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 28 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 707 Wochen in Folge. ++++++++++++++++++++++++++++++++ Yakın Doğu Üniversitesi 38:43 Gençlik Gücü++++++++++++++++++++++++++++++++ W707VII: Fußball im Unterhaus von Nord-Zypern

Tatlısu Halk Odası Beylerbeyi Spor Kulübü ... 4
Zümrütköy Spor Kulübü ................................... 0
- Datum: Sonntag, 16. Februar 2020 – Beginn: 11.00
- Wettbewerb: Bölgesel Terfi Müsabakaları 1. Lig, beyaz grup (1. Distrikt-Wettkampfliga, weiße Gruppe; 3. nordzyprische Fußballliga/ 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-0 nach 93 (46/47) Minuten – Halbzeit: 2-0
- Tore: 1-0 7. Tolga Canova, 2-0 20. Hüseyin Topaloğluları, 3-0 59. Hüseyin Topaloğluları, 4-0 64. Hüseyin Topaloğluları
- Verwarnungen: Erhan Yeşilyayla (Zümrütköy)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Beylerbeyi Dr. Ali Özsoy Stadı (Bellapais; Kapazität: 1.000, davon 750 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 45 (davon ca. 3 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,5/10

Esentepe Kurtuluş Kültür ve Spor Kulübü ... 2
Görneç Kültür ve Spor Kulübü ...................... 2
- Datum: Sonntag, 16. Februar 2020 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Kuzey Kıbrıs Türk Cumhuriyeti 1. Lig (2. nordzyprische Fußballliga/ 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-2 nach 95 (46/49) Minuten – Halbzeit: 1-2
- Tore: 1-0 3. Eray Ergin, 1-1 41. İrfan Boşnak, 1-2 45. İrfan Boşnak, 2-2 80. Ali Kafadar
- Verwarnungen: Mehmet Gürkan Demir, Kağan Görneçli, Şükrü Hilmi Erdoğan (ESEN); İsmet Paşa Pehlivan, Yaşar Doğu, R. Alpay İnce (GKK)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Esentepe Erdal Barut Stadı (Kapazität: 1.500, davon 500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 250 (davon ca. 50 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 Tatlısu Halk Odası Beylerbeyi SK 4:0 Zümrütköy SKPhotos with English commentary:
a) Football in Northern Cyprus: THOSK vs. Zümrütköy, 3rd division in Beylerbeyi
b) Football in Northern Cyprus: Esentepe vs. Görneç, 2nd Division in Esentepe
b) Cyprus (North): Monastery Ruins of Beylerbeyi (Bellapais), Antifonitis and APATI, Esentepe village

Am Sonntag fuhren wir die paar Kilometer nach Beylerbeyi hoch. Griechisch heißt der Ort Bellapais, wobei das eigentlich italienisch (venezianisch) ist und „schöner Frieden“ bedeutet. Der stark gewachsene Ort hat am Berg einen alten Ortskern zu bieten. Die Parkplätze werden dort vom örtlichen Fußballverein bewirtschaftet, sodass man dort Eintrittskarten fürs Parken bekommt, während unten im Stadion freier Eintritt ist. Hauptsehenswürdigkeit ist hierbei die Klosterruine, die so schon seit Jahrhunderten steht. Nach Vertreibung der Lateiner durch die Osmanen übernahmen die Orthodoxen (Griechen) das Kloster und wirtschafteten es herab... Dennoch bis heute ein toller Bau!

Auch das Stadion, was auf halber Höhe am Hang liegt und Meerblick hat, ist aufgrund der Lage zwischen Meer und Berg und auch wegen der recht ansehnlichen überdachten Sitztribüne ein toller Bau. Alles aber recht beengt dort!
Die Paarung der dritten Liga, welche in zwei Gruppen (eigentlich Ost und West, wird aber „rot“ und „weiß“ wegen der Nationalflagge benannt) eingeteilt ist, war sehr einseitig. Zümrütköy (früher Katokopia, wo Doxa Katokopias herkam) ist auch Letzter – die Volkskammer (Halk Odası) von Beylerbeyi immerhin im vorderen Tabellendrittel platziert. Nach wenigen Minuten auch der erste Treffer. Kurz vor der Pause jedoch erst das 2:0. Nach der Pause schnell 4:0, aber dann nur noch ein Abseitstreffer, während der Gast selbst vom Punkt nicht trifft. In dem sehr fairen Spiel gab es nur für Sportfreund Grüneweide vom SV Smaragddorf, also Yeşilyayla von Zümrütköy SK, eine gelbe Karte. Tatlısu Halk Odası Beylerbeyi SK 4:0 Zümrütköy SKDann ging es die Küstenstraße entlang bis zum Abzweig nach Esentepe. Dieser ehemals sehr kleine Ort (früher Agios Amvrosios (St. Ambrosius)) ist auch stark gewachsen – Flüchtlinge aus dem Süden und Siedler vom Festland ersetzten die vertriebenen Griechen und bauten neue Häuser. Esentepe zieht sich toll vom Meer den Berg hoch. Recht weit oben liegt der zentrale Platz mit einer zur Moschee umgewidmeten Kirchen, Atatürkstatue und einem kleinen Park mit Voliere. Ganz weit oben liegt das Stadion. Ein wirklich schöner Platz in der Natur mit kleiner überdachter Schalensitztribüne und hölzerner, unüberdachter Bänketribüne, beide auf Felsen errichtet und von Nadelbäumen flankiert. Eintritt war bei nicht mal 2,50€ - Frauen und Kinder kostenlos.

Das Spiel der zweiten Liga war mit 250 Leuten doch ganz gut besucht. Mittelfeldduell zwar, aber Görneç liegt auf der anderen Seite des Berges und zwischen beiden Orten muss man zwar über 20km enge Bergstraßen überwinden, aber es liegt kein richtiger Ort dazwischen – fast nur einsame Bergwälder! Eine kleine Gruppe Gästefans und eine etwas größere Gruppe Heimfans feuerten auch immer wieder mit Gesängen an. Hier wurde auch etwas mehr gepöbelt, wahrscheinlich wegen der vielen Festlandsiedlerprolls bei Esentepe... Die jungen Frauen hinter mir pöbelten zwar nicht, aber sprachen den für Hatay typischen Dialekt – und das waren sicher nicht die einzigen vom Festland hier...
Auf dem Feld ging es eng zu Sache, beide wollten den Sieg und Esentepe hatte den klar besseren Start mit einem schnellen 1:0. Kurz vor der Pause jedoch ein Doppelschlag zum 1:1 und 1:2. Und diesem Rückstand rannte Esentepe dann hinterher bis zur 80., ehe im dritten Nachschuss ein Ball ins Netz ging. Danach noch Aktionen vor beiden Toren, aber kein Treffer mehr. Ein ungleicher statistischer Vergleich: in 5 Männerfußballspielen im Süden fielen 7 Tore (4x 1:0, 1x 2:1/ 1., 2., 3. u. 4. Liga) und in 5 Männerfußballspielen im Norden 23 (2:1, 2:2, 4:0, 4:2 und 5:1/ 1., 2. u. 3. Liga) – ein krasser Unterschied, sicherlich kein Zufall bei immerhin 2x5 Spielen und wieder ein Vergleich zugunsten des Nordens! Esentepe KKSK 2:2 Görneç KSKNach dem Spiel fuhren wir noch von Esentepe ein Stück Richtung Görneç, wobei deren Fanbus in der Tat vor uns fuhr. Das sehenswerte Kloster Antifonitis hatte bereits geschlossen, da es ein Museum mit verkürzten Winteröffnungszeiten ist, aber unweit vom touristisch erschlossenen Antifontis steht noch die Klosterruine Apati. Über eine kurze, ausgewaschene Piste erreicht man die stets geöffnete und mit Ikonen bestückte Klosterkirche recht schnell von der Hauptstraße aus. Drumherum befinden sich nur geringe Gebäudereste aber eindruckvsolle Olivenbäume in der wirklich sehr schönen, grünen, bewaldeten Gebirgslandschaft.

Wir fuhren danach zurück nach Girne bzw. Karaoğlanoğlu, dem Ortsteil, wo unsere Ferienwohnung war. Nicht weit davon kehrten wir im Heybe Çorba Restaurant ein. Dort gibt es nicht nur Suppen (Çorba) sondern auch Fleischgerichte, Süßspeisen usw. Topp Qualität, sehr zufriedenstellend, preislich im oberen Mittelfeld – auf jeden Fall eine Empfehlung und in der Straße gab es noch einige andere echt gute Fressschuppen! Esentepe KKSK 2:2 Görneç KSKStatistik:
- Grounds: 2.592 (2; diese Saison: 149 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.842 (2; diese Saison: 193)
- Tourkilometer: 90 (90km Mietwagen)
- Saisonkilometer: 82.320 (59.390 Flugzeug/ 20.670 Auto, davon 6.560 Mietwagen/ 2.340 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 30 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 707 Wochen in Folge. ++++++++++++++++++++++++++++++++ Apati monastery ruin++++++++++++++++++++++++++++++++ W708I: Zum Abschluss der Tour gab’s das Volleyballfinale im Norden

Gazimağusa Belediyesi Çamlık Spor ................. 3
Yakın Doğu Üniversitesi ..................................... 0
- Datum: Montag, 16. Februar 2020 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: 9. Rauf Raif Denktaş Kupası (Finale des Volleyballpokals zu Ehren von Rauf Raif Denktasch; beide Teams 1. nord-zyprische Volleyballliga (Voleybol Süper Ligi)
- Ergebnis: 3-0 nach ca. 80 Minuten – Satzergebnisse: 25-22, 25-22, 25-21
- Strafen: keine
- Bericht: http://www.sporyeni.com/denktas-kupasi-camlik-sporun-11823h.htm
- Austragungsort: Atatürk Spor Salonu (Lefkoşa (Nikosia-Nord); Kapazität: 2.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 30 YDÜ-Fans und 5 Gästefans, der Rest Neutrale)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 Kantara KalesiPhotos with English commentary:
a) Volleyball in Cyprus: Gazimağusa Belediyesi Çamlık Spor 3:0 Yakın Doğu Üniversitesi (Rauf Denktash Cup Final in Northern Nicosia)
b) Cyprus (North): KANTARA CASTLE, Agios Sozomenos Church Ruin, Yeşilköy Village, Sipahi Agios Trias Site, Ayios Thryssos Church and Chapel, APHENDRIKA RUINED VILLAGE, Ayios Philon Monastery Ruin, Dipkarpaz Town, Zafer Burnu Peninsula and Apostolos Andreas Monastery

Am letzten vollen Tag des Aufenthalts legten wir die längste Strecke zurück. Nach über einer Stunde Fahrt ging es von der Küstenstraße in Kalpıca ins Gebirge ab. Oben auf dem Kamm ist eine weitestgehend verlassene Ortschaft namens Kantara und an deren Ende liegt die gleichnamige Burg. In der Saison wird etwas Eintritt kassiert, heute war hier niemand zum Kassieren. Die Burg lohnt einen Besuch auf jeden Fall. Verschiedene Herrscher haben hier daran gebaut, der Name ist Arabisch und bedeutet „Brücke“ – zuletzt wurde sie wohl in osmanischer Zeit richtig als Festung benutzt. Einige schöne mit Gewölben ausgestattete Räume hat die Burg zu bieten und sie ist toll auf den Felsen verteilt.
Wieder unten besuchten wir eine Kirchenruine direkt an einer Klippe, die über einen Feldweg erreichbar ist: Agios Sozomenos. Leider sehr heruntergekommen und besprayt. Auch in Yeşilköy steht eine alte Kirche – verschlossen. Viel besser sieht es in Sipahi aus: dort gibt es noch eine aktive Kirche und eine historische Stätte mit tollen Mosaiken. Agios Trias war wohl mal eine bedeutende Basilika.
Nur wenige Kilometer weiter befinden sich an der Hauptstraße in der Gemarkung Ayios Thryssos eine aktive Kirche und eine ebenso aktiv genutzte Kapelle, die in der Krypta eine Quelle zu bieten hat.
Völlig verlassen ist hingegen Afendrika, wo es drei Kirchenruinen und die Überreste etlicher Häuser zu sehen gibt. Der letzte Teil des Weges ist unbefestigt. Von der Dorfwüstung aus führen auch unbefestigte Wege auf die Landzunge Zafer Burnu. Wir fuhren lieber nach Ayios Philon, wo eine weitere eindrucksvolle Klosterruine steht und bis Dipkarpaz zurück. In der Landstadt leben noch 2.000 Griechen. Da dies die größte Gemeinde von Griechen im Norden ist, sind hier auch viele Schilder dreisprachig: Türkisch, Griechisch und Englisch und es gibt mindestens zwei aktive Kirchen, jedoch auch ein paar aufgegebene Kirchen und natürlich auch mehrere Moscheen, denn die Türken sind seit 1974 in der Mehrzahl hier.
Von hier aus fuhren wir dann auf die langgestreckt und von Sandstränden gesäumte, aber weitestgehend besiedelungslose Landzunge Zafer Burnu (Sieges-Kap). Der lebhafteste Ort ist nicht die Landzunge mit dem Küstenwachposten und den vielen Felsen, sondern des etwas landeinwärts gelegene Kloster Apostolos Andreas: der Ort ist auch für Muslime eine Pilgerstätte, für Christen sowieso und derzeit wird da einiges saniert mit EU-Geldern. Außerdem gibt es auch einen Markt, der recht aktiv wirkte. Auf der Landzunge leben übrigens viele Wildesel, die gerne gierig an Autos herantreten, um gefüttert zu werden... Aphendrika deserte villageDanach ging es in Richtung Hauptstadt. In Nord-Nikosia steht eine sehr schöne Halle gegenüber dem Atatürk-Stadion im Rücken der Paradetribünen an der Hauptstraße. Auch die Halle heißt nach Atatürk und mehrere Porträts und Sprüche von ihm zieren die sehr geschmackvoll gestaltete Halle mit den bunten Sitzen, der aufwändigen Dachkonstruktion und den gusseisernen Relingen.

Bei freiem Eintritt fanden sich hier nur 50 Zuschauer zum Finale eines in Erinnerung an den Politiker und Staatsmann Rauf Raif Denktaş ausgetragenen Pokals ein. Montagabend ist auch eine etwas beknackte Zeit, aber OK – Hauptsache wir haben auch am letzten Tag noch ein Spiel auftreiben können! Denktaş war es übrigens, der in Reaktion auf eine anti-zyperntürkische Resolution, die die Position der Griechenregierung im Süden noch mehr stärkte, 1983 die Türkische Republik Nordzypern ausrief. Zwischen Kriegsende 1974 und der Unabhängigkeitserklärung 1983 gab es einen etwas seltsamen und komplexen Status Quo auf der Insel und noch nicht diese recht klar getrennten zwei Staaten.

Das Volleyballspiel war auf recht hohem Niveau. Der Rekordmeister aus Famagusta (Gazimağusa Belediyesi Çamlık Spor) war aber immer einen Tick besser als die Near East University. In drei knappen Sätzen siegten sie dann 25:22, 25:22 und 25:21 und somit 3:0. Im letzten Satz waren einige Fehlentscheidungen des Hauptschiedsrichters gegen YDÜ nicht unerheblich.

Wir gingen noch in der Nähe Essen, ehe wir ein letztes Mal die olle Ferienwohnung in Karaoğlanoğlu bei Girne aufsuchten. Gazimağusa Belediyesi Çamlık Spor 3:0 Yakın Doğu ÜniversitesiStatistik:
- Grounds: 2.593 (1; diese Saison: 150 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.843 (1; diese Saison: 194)
- Tourkilometer: 370 (370km Mietwagen)
- Saisonkilometer: 82.690 (59.390 Flugzeug/ 21.040 Auto, davon 6.930 Mietwagen/ 2.340 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 30 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 708 Wochen in Folge. ++++++++++++++++++++++++++++++++ Gazimağusa Belediyesi Çamlık Spor 3:0 Yakın Doğu Üniversitesi++++++++++++++++++++++++++++++++ W708II: Abreise

Photos with English commentary:
Cyprus (North): Karaoğlanoğlu, Panagia Absinthiothissa, Taşkent

Am Dienstag ging es dann leider schon wieder zurück. Wir liefen nach dem Zusammenpacken noch eine Runde durch Karaoğlanoğlu: zum beengten Strand zwischen den Resorts und Kasinos, zum Stadion und zurück zur Ferienwohnung. Von da aus fuhren wir noch zur Klosterruine Panagia Absinthiothissa, die schön an einem Berghang liegt. Drumherum befindet sich ein riesiger Picknickplatz. Unterhalb liegt das ganz ansehnliche Dorf Taşkent (Steinstadt, wie die Hauptstadt von Usbekistan).

Der Grenzübertritt funktionierte – nachdem wir vollgetankt und die Grenze gefunden hatten – auch wieder problemlos. Wir fanden dann die kleine Burgruine bei Aglantsia (La Cava) jedoch nicht. Kein guter Abschluss im Süden!
Somit fuhren wir zum Flughafen, mussten noch mal 3 Liter Nachtanken (im Norden 0,89€ im Süden um die 1,20€) und gaben den Mietwagen kurz vor 14 Uhr ab. Der Flug ging auch pünktlich um 17.15 Uhr. Dadurch kamen wir, nach fast 3 Stunden Umsteigezeit mit gutem bayerischen Essen bei Airbräu in München, erst kurz vor Mitternacht in Köln an. Ich war kurz vor 1 Uhr heeme, 9.30 dann wieder auf der Arbeit, wo mich meine auch von Zypern sehr begeisterte Kollegin gleich zur Tour befragte.

Abschließend kann ich nur das schreiben, was ich ihr auch gesagt habe: Die ganze Insel ist eines der schönsten Länder überhaupt! Voller interessanter Sehenswürdigkeiten, schöner Landschaften und toller Grounds – doch den Norden kann ich in fast allen Belangen noch mehr als den Süden empfehlen! TaşkentStatistik:
- Tourkilometer: 3.190 (3.050km Flugzeug, 140km Auto, davon 120km Mietwagen)
- Saisonkilometer: 85.880 (62.440 Flugzeug/ 21.180 Auto, davon 7.950 Mietwagen/ 2.340 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)


Gesamt-Statistik der Zypern-Tour:
- Grounds: 2.593 (18; diese Saison: 150 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.843 (20; diese Saison: 194)
- Tourkilometer: 8.530 (7.100km Flugzeug und 2.530km Auto, davon 2.390km Mietwagen)
- Saisonkilometer: 85.890 (62.440 Flugzeug/ 21.180 Auto, davon 7.160 Mietwagen/ 2.340 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 30 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 708 Wochen in Folge. ++++++++++++++++++++++++++++++++ Agios Sozomenos church near Kaplıca++++++++++++++++++++++++++++++++