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Dienstag, 27. Februar 2024

W3.0165III: Oberliga in Oldenburg

Verein für Leibesübungen Oldenburg von 1894

2 : 0 (1:0)

Sportverein Arminia Hannover

- Datum: Sonntag, 25. Februar 2024 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Oberliga Niedersachsen (5. Spielklasse, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-0 nach 95 (46/49) Minuten – Halbzeit: 1-0

- Tore: 1-0 43. Brinkmann, 2-0 80. Rassmann

- Gelbe Karten: 4x VfL, 1x Arminia

- Rote Karten: keine

- Austragungsort: Stadion Alexanderstraße, sog. Hans-Prull-Stadion (Kap. 2.700, davon 700 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 175 (davon ca. 30 Gästefans)
- Spielbewertung: 6,0/10

VfL Oldenburg 2:0 Arminia Hannover

Photos with English commentary:

a) 5th Division: VfL Oldenburg vs. Arminia Hannover

b) Oldenburg Region: Oldenburg City

Sonntag statt der eigentlich geplanten Radtour noch mal eine Bahnfahrt. Ich dachte mir halt: Wenn das 49-Euro-Ticket eh noch gültig ist, dann nutz ich es noch mal richtig. Die Idee, den besten fehlenden Ground im Osten zu machen, zerschlug sich schnell: Braunschweig nach Bautzen dauert mehr als doppelt so lange per Bahn als mit dem Auto, es ist unmöglich, das als Tagesfahrt zu unternehmen – aber einmal quer durch Niedersachsen zum Oberligisten VfL Oldenburg; das geht!

Die Stadt hatte ich vor einigen Jahren aus anderem Anlass mal besucht. War eher langweilig. Bis auf den sehr sehenswerten Südosten (also Göttingen, Weserbergland, Harz, Braunschweig usw.) ist Niedersachsen ohnehin kein sehenswertes Bundesland, da sehr monoton von Landschaft und Architektur. Dementsprechend war heute auch nicht groß Sightseeing angesagt. Ich fotografierte jedoch ein paar Sachen in der Stadt, die ich noch nicht besucht hatte (die Kirche mit altem Friedhof nördlich des Zentrums stach heraus), sowie altbekannte Sights wie das Schloss.

Das Stadion des zweitbekanntesten Vereins der Stadt, dem im Handball erfolgreicheren VfL, ist jedoch ganz ansehnlich: Kunstrasen, auf drei Seiten zwei Stehstufen, etliche Bänke und auf einer Längsseite auch eine überdachte Tribüne mit Schalensitzen. Zu Essen gab es zwei Varianten Wurst aus einem Wagen. Zuschauerklos waren drei Dixis. Eher primitive Infrastruktur also... 7€ kostete der Eintritt, 2€ Aufpreis, wenn man überdacht sitzen wollte. Das Eingangstor ist mit gusseisernem Wappen und Backsteinkassenhäuschen übrigens schön gestaltet.

Das Spiel fing schnell und stark an, Arminia fand gar nicht in die Partie. Stimmung ging aber mal wieder nur von der lustigen Truppe Gästefans aus. Mitte der ersten Hälfte kamen die Hannoveraner ins Spiel – prompt wurde die Partie schlechter. Erst ein abgefälschter Freistoß kurz vor der Pause landete im Tor. 1:0 VfL. Nach dem Seitenwechsel war erneut der Gastgeber spielbestimmend. Am Ende aber auch nur 2:0. Arminia dürfte aber mit nun 11 Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz mit der Landesliga Hannover planen in der nächsten Saison. Das ist natürlich schade!

Auf der Hinfahrt hatte der Zug von Hannover nach Oldenburg 20 Minuten Verspätung, auf der Rückfahrt fiel einer ganz aus – man durfte aber einen IC nach Bremen an dessen Stelle nutzen. Ansonsten funktionierte die Bahnfahrerei wieder erfreulich gut heute.

Oldenburg

Statistik:

- Grounds: 3.571 (1 neue; diese Saison: 157 neue)

- Sportveranstaltungen: 5.026 (1; diese Saison: 205)

- Tourkilometer: 500 (500km Bahn, Bus)

- Saisonkilometer: 86.570 (51.300 Flugzeug/ 30.330 Auto, davon 14.770 Mietwagen/ 2.440 Fahrrad/ 1.860 Bus, Bahn, Straßenbahn, 180 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 1 [letzte Serie: 14, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 165 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Sonntag, 24. Juli 2011

W260III: Oldenburg - die deutsche Faustballregion schlechthin

SV Moslesfehn 1930 0:5 TV „Gut Heil“ Brettorf
Datum: Samstag, 23. Juli 2011 – Beginn: 16.00
Wettbewerb: 1. Faustball-Bundesliga, Feldsaison
Ergebnis: 0:5 Sätze, in ca. 90 Min.
Satzergebnisse: 9-11, 6-11, 9-11, 7-11, 7-11
Anmerkungen: keine
Spielort: Sportplatz Korsorstraße 7 (Kap. 250, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 120 (davon vllt. 20 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Recht einseitiges, aber sehenswertes Spiel)
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Photos and English version:

Wen es wundern sollte, dass der Bericht schon jetzt drin steht: das ETAP in Bremen hat dankenswerterweise kostenfreies Internet für alle – und im Übrigen schnelleres als ich zuhause, nämlich in etwa so schnell, wie uns die Drecks-Telekom für heeme versprochen hatte. Aber was soll man machen: die Verbindung in Merseburg ist auch bei anderen Anbietern so langsam und das Geld das man mit der Konkurrenz spart ist wenig und der Ärger mit den Telekom-Terroristen und ihren in den Weg gelegten Steinen dafür viel. Im Grunde ist man also abhängig von diesem einen einzigen Unternehmen Telekom – tolles Angebot! 

Nun aber zum Bericht: Aufgrund dienstlicher Verpflichtungen meines Vaters hielten wir uns ein Wochenende in der Gegend von Bremen auf. Die Fahrt dahin verlief trotz nervigen Ferienverkehrs – besonders die dämlichen Dänen verstopften teilweise die Fahrspuren – ziemlich zügig, sodass wir zur Mittagszeit erst einmal die archäologischen Sehenswürdigkeiten der ländlichen niedersächsischen Einöde des Oldenburger Umlandes begutachten konnten. Dutzende Großsteingräber aus der Steinzeit und frühen Bronzezeit gibt es dort zu sehen. Wir suchten die Hünengräber in Bargloy, Pestrup und schließlich Kleinkneten, wo die wohl ausgedehnteste Anlage dieser Art steht, mehr oder minder zufällig auf – bei der beschissenen Beschilderung um Wildeshausen herum kann man auch nur mit Zufall hinfinden.

In einem Kaff bei Oldenburg namens Moslesfehn besuchten wir drei dann ein Spiel der 1. Faustball-Bundesliga. Diese Sportart ist ein dem Volleyball verwandtes Rückschlagspiel aus Turnerkreisen. Gespielt wird allerdings in der Feldsaison auf einem Feld von 50x20m, also größer als ein Handballfeld, das in der Hallensaison als Spielfläche dient, und vor allem deutlich größer als ein Volleyballfeld, dass ja nur ca. 18x9m misst. Der Ball darf einmal im eigenen Feld aufspringen, bevor er mit der Faust oder dem Unterarm nach maximal drei Stationen wieder über die Schnur fliegen muss. Der Ball ähnelt ihn Gewicht und Härte einem Fußball und ist demnach anstrengender zu prellen, als ein Volleyball. Insgesamt kann ich bei dem Faustball-Volleyball-Vergleich nur noch die einzige Gruppe im Studi-VZ zitieren, die einen intelligenten Spruch beim verarschenden Sportartenvergleich (dumme Sportfans ziehen immer Vergleiche zum Fußball, da sie wissen, dass sie mit ihrer Sportart in Sachen Popularität eh immer abkacken gegenüber dem Kick mit dem runden Leder) gefunden hat: „Wenn Faustball einfach wäre, würde es Volleyball heißen!“
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Also gut, Faustball ist jedenfalls ein ganz interessanter und für ein Rückschlagspiel auch recht bewegungsreicher Sport. Vor drei, vier Jahren hatten wir mal ein Bundesligaspiel beim VfK 01 Berlin gesehen, was 0:3 an Ahlhorn ging. Die Zählweise ist mittlerweile verändert – kürzere Sätze (statt bis 20 Punkte, nur bis 11), aber dafür mehr an der Zahl (bis zu 9 statt bis zu 5) – und Ahlhorn, was ebenfalls bei Oldenburg liegt, war auch nicht beteiligt; aber dafür spielten heute zwei weitere der vier Oldenburger Erstligisten: SV Moslesfehn und Gut Heil Brettorf. Bevor blöde Fragen kommen: „Gut Heil“ ist ein keineswegs anstößiger, alter Turnergruß...

Es sollte eine klare Sache sein: Gastgeber Moslesfehn ist als Tabellenletzter mit 9 Niederlagen in Folge und keinem einzigen Sieg bereits abgestiegen, Brettorf hingegen als Zweiter im Bereich der Meisterrunde (Nord- gegen Südstaffel) knapp hinter Ahlhorn. Auf der saftig grünen, aber ziemlich ausbautenlosen und von Hecken und Bäumen gesäumten Sportanlage, probierten wir erst fast alles vom wirklich guten Catering durch, und widmeten uns dann dem Bundesligaspiel, dass im Anschluss an die erste Runde eines Freizeitfaustballturniers ausgetragen wurde.

Moslesfehn hielt im ersten Satz noch unerwartet gut mit, wobei die ersten Ballwechsel auf beiden Seiten fast nur Asse nach dem Aufschlag waren. Brettorf setzte sich aber knapp mit 9:11 durch. Dann nahm die derbe Klatsche ihren Lauf: das 6:11 im zweiten Satz war schon mal nicht schlecht für Brettorf! Nach einem weiteren knappen und engen Satz zog Brettorf weitestgehend problemlos mit zweimal 7:11 auf 0:5 Sätze davon. Insgesamt gesehen, war Moslesfehn aber nicht so schlecht wie zu befürchten war bei einer Mannschaft, die derart mit ihrer Spielklasse überfordert ist wie der SV 1930. Diese 0:5-Niederlage klingt unangemessen hoch.

Auf dem Weg ins Hotel nach Bremen setzte sich die beschissene Beschilderung fort, aber in Oldenburg fanden wir uns sehr gut zurecht. Viel zu sehen gibt es in diesem Kaff, das sich zur Unterscheidung von Oldenburg in Holstein als Oldenburg in Oldenburg bezeichnet, auch nicht. Immerhin kann man bei mindestens einem der vielen Chinesen gut und zu angemessenen Preisen essen gehen – wobei man sogar eine ganze Drittelliterflasche Pflaumenwein geschenkt bekam – und während die größte Kirche sieht ziemlich zappenduster aussieht, ist dass Schloss ein ganz netter Bau. Auch das einzige Fachwerkhaus der Stadt ist ebenso ansehnlich wie der Schlosspark, aber so richtig toll ist das alles nicht. 
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Statistik:
Grounds: 592 (heute ein neuer Ground; diese Saison: 141 neue)
Sportveranstaltungen: 1.316 (heute eine, diese Saison: 204)
Tageskilometer: 560 (560 Auto)
Saisonkilometer: 45.050 (23.190 Auto/ 10.200 Flugzeug/ 5.660 Bahn, Bus, Tram/ 5.190 Fahrrad/ 810 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 43
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 260