Posts mit dem Label Rheinland Lions werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Rheinland Lions werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 24. April 2018

W612IIIa: Harte Spiele mit Ledereiern in Bonn und Köln

International Bonn Sevens 2018
- Datum: Samstag, 21. April 2018 – Beginn: 11.00
- Wettbewerb: Internationales Siebener-Rugby-Turnier für Frauennationalmannschaften
- Ergebnisse: http://www.rugby-bonn.de/bonn7s-2018-spielplan
- Austragungsort: Stadion Wasserland (Kap. 2.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30
- Unterhaltungswert: 6,0/10

Rheinland Lions 2.3(15):13.11(89) Berlin Crocodiles
- Datum: Samstag, 21. April 2018 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Australian Football League Germany (deutsche Australian-Football-Liga)
- Ergebnis: 2 Goals, 3 Behinds (15 Punkte) zu 13 Goals, 11 Behinds (89 Punkte) nach 40 Min. (2x20)
- Scoresheet: http://www.thefootyrecord.net/index.php?content1=match&m=4560
- Austragungsort: Großsportanlage Bocklemünd, Rasenplatz 2 (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30
- Unterhaltungswert: 6,5/10

Rheinland Lions 6.11(47):11.7(73) Frankfurt Redbacks
- Datum: Samstag, 21. April 2018 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Australian Football League Germany (deutsche Australian-Football-Liga)
- Ergebnis: 6 Goals, 11 Behinds (47 Punkte) zu 11 Goals, 7 Behinds (73 Punkte) nach 40 Min. (2x20)
- Scoresheet: http://www.thefootyrecord.net/index.php?content1=match&m=4561
- Austragungsort: Großsportanlage Bocklemünd, Rasenplatz 2 (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30
- Unterhaltungswert: 7,5/10

Berlin Crocodiles 17.15(117):3.1(19) Frankfurt Redbacks
- Datum: Samstag, 21. April 2018 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Australian Football League Germany (deutsche Australian-Football-Liga)
- Ergebnis: 17 Goals, 15 Behinds (117 Punkte) zu 3 Goals, 1 Behind (19 Punkte) nach 40 Min. (2x20)
- Scoresheet: http://www.thefootyrecord.net/index.php?content1=match&m=4562
- Austragungsort: Großsportanlage Bocklemünd, Rasenplatz 2 (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30
- Unterhaltungswert: 7,0/10 International Bonn Sevens 2018 Photos with English commentary:
a) Rugby: Women’s International Sevens Tournament in Bonn
b) Australian Football League Germany: Tournament in Cologne

Der Samstag stand zuerst ganz im Zeichen von harten Spielen mit eiförmigen Lederbällen. Rugby hatte ich letztes Mal in Marokko gesehen (dort 15er/ Union), doch die schnellere und stets in Turnierform ausgetragene Variante mit 7 Spielern (7er/ Sevens) hatte ich schon lange nicht mehr geschaut. Da bot sich ein zweitägiges Turnier im Stadion Wasserland in Bonn an. Ich blieb jedenfalls die ersten beiden Stunden und fünf Spiele.

Die Rugbyabteilung des Bonner Tennis- und Hockey-Vereins (BTHV) organisiert seit 2016 jährlich ein internationales Turnier für Frauen-7er-Rugby-Nationalteams. Diesmal trafen hier Deutschland, Belgien, Finnland, Österreich, Schweden und Tschechien sowie außer Konkurrenz auch die Niederlande aufeinander.

Das Eröffnungsspiel gewann Deutschland mit vier Versuchen ohne Erhöhungsdropkick 20:0 gegen Finnland. Niederlande gegen Schweden war erheblich besser: Schweden ging erst 0:14 in Führung, gab dann aber das Spiel aus der Hand: 19-14 für die Niederlande am Ende. Belgien schlug Tschechien danach souverän mit 29:7. Deutschland gewann ein spannendes Spiel gegen die Niederlande mit 26:19. Schließlich sah ich auch noch die Österreicherinnen: die verloren 5:26 gegen Tschechien.

Das Turnier gewann am Sonntag dann Schweden. Deutschland wurde Dritter. International Bonn Sevens 2018 Australian Football League Germany (Round 2 in Cologne, Großsportanlage Bocklemünd, Rasenplatz 3) Dann jagten in Köln Männer einem ähnlich gearteten Ball hinterher – die Australian Football League Germany wird seit diesem Jahr in Form von Dreierturnieren im Format 9-gegen-9 auf einem fußballfeldgroßen Oval (also Kleinfeld quasi, Großfeld ist ja auch 18 gegen 18) ausgetragen. In Köln Bocklemünd trafen auf dem kahlen Rasenplatz 2 die Rheinland Lions, Berlin Crocodiles und Frankfurt Redbacks aufeinander.

Ein überwiegend junges studentisches und teils auch australienerfahrenes Publikum fand sich ein. Im ersten Spiel hatten die Rheinland Lions kaum eine Chance gegen die Berlin Crocodiles und verloren mit 74 Punkten Unterschied. Auch Spiel 2 war für den Gastgeber nicht erfolgreich: 27 Punkte mehr, da deutlich mehr Goals (Schuss durch die mittleren Stangen) für die Frankfurt Redbacks, die allerdings weniger Behinds (Schuss durch die äußeren Stangen bzw. Pfostentreffer) erzielten. Das mittlere Spiel war übrigens das Beste – es hatte auch als einziges eine Schlägerei zu bieten, was ja zum Aussie Rules dazu gehört und folgenlos bleibt: im Rugby hätte das mindestens Gelb + 10 Minuten gegeben, aber so etwas Unnötiges wie Karten oder Zeitstrafen brauchen man in einer ehemaligen Verbrecherkolonie nicht... Das letzte Spiel endete dann in einer abartigen Klatsche für die Frankfurter, da Berlin mit 98 Punkten Unterschied völlig dominierte. Australian Football League Germany (Round 2 in Cologne, Großsportanlage Bocklemünd, Rasenplatz 3) Statistik: (inkl. W612IIIb)
- Grounds: 2.156 (2; diese Saison: 176 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.334 (5; diese Saison: 219)
- Tourkilometer: 260 (260km Auto)
- Saisonkilometer: 50.160 (26.750 Auto, davon 4.770 Mietwagen/ 20.060 Flugzeug/ 2.960 Fahrrad/ 0 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 98 [letzte Serie: 108, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 612 Wochen.

Sonntag, 12. Juli 2015

W467III: Australian Football unterm Kölner Fernsehturm

Rheinland Lions Cologne ...................................... 9.9
Munich Kangaroos ............................................ 11.16
- Datum: Samstag, 11. Juli 2015 – Kick-off: 14.30
- Wettbewerb: Australian Football League Germany 16‘s (AFLG, Deutsche Australian Football Liga/ Modus mit 16 Spielern pro Team)
- Ergebnis: 9.9 (=63) zu 11.16 (=82) für München nach 80 Min. (4x20) – Viertelergebnisse: 2.6-0.6(18:6), 2.2-3.4(32:28), 3.1-3.1(51:47), 2.0-5.5(63:82)
- Spielort: Park am Colonius (Kap. 1.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon keine Gästefans?)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Gutes und spannendes Spiel mit überraschender Wendung im letzten Viertel) Australian Football: Rheinland Lions Cologne v Munich Kangaroos Photos with English Commentary:
Australian Football: Rheinland Lions Cologne v Munich Kangaroos

Nur eine Minute Fußweg vom Bahnhof Köln-West ist es zum Park am Colonius-Fernsehturm. Nicht selten wird Australian Football – v.a außerhalb von Down Under – in öffentlichen Parkanlagen gespielt. Lange haben die Rheinland Lions mit ihren Spielern aus Köln, Leverkusen und Düsseldorf ihre Matches auf der Großsportanlage Bocklemünd ausgetragen, doch jetzt scheinen sie wieder nach Ehrenfeld zu ihrer ursprünglichen Heimat, dem Colonius-Park an der Inneren Kanalstraße, zurückgekehrt zu sein. In Sichtweite sind dort der Kölner Fernsehturm, der Bahnhof Köln-West und auch die DITIB-Zentralmoschee. Letzteres erinnert mich an den Artikel im Guardian von letztem Oktober...

In Deutschland gibt es noch die 16er Liga, die teilweise bis zu sechs Teilnehmer hatte, aber nun nur noch mit Hamburg, München und Köln spielt. Zum Glück gibt es auch noch eine 9er Liga mit den Kleinfeldmannschaften dieser drei und auch mit Teams aus Sachsen (Dresden und Freiberg) sowie Stuttgart, Berlin und Frankfurt. Unregelmäßig nehmen auch Leverkusen, Böblingen und ein zwei andere Teams an Turnieren teil.

Heute trafen vor 50, aufgrund des Spielortes zur Hälfte nur zufällig anwesenden und größtenteils auch fast nackten - einer davon offensichtlich ein Kölner Homo, dem übrigens in der Karnevalshochburg keineswegs so viel Toleranz zuerkannt wird, wie oberflächlich gerne dargestellt (von wegen Fünfe grad sein lassen: das ist bei den meisten Rheinländern absolut aufgesetzt!), lief im dritten Viertel nur mit Hasenohren bekleidet quer übers Feld - Zuschauern, die letztjährigen Teilnehmer des Grand Finals (Rheinland ist der Titelverteidiger) aufeinander: Rheinland Lions Köln und Kangaroos München.

Die Rheinländer dominierten das erste Viertel, München gelang kein Goal. Im zweiten Viertel waren die Gäste etwas besser, gingen aggressiver zu Werke und trafen nun auch so gut, dass sie ihren Rückstand von 10 auf 4 Punkte verkürzen konnten. Das dritte Viertel war sehr ausgeglichen, sodass es bei 4 Punkten Vorsprung für Köln blieb. Doch der Gastgeber brach im letzten Spielabschnitt ein, erzielte nur noch zwei Goals und kassierte dafür 5 Goals und 5 Behinds (zusammen also 35 Punkte), sodass sie am Ende mit 63 zu 82 und eigentlich zu hoch wirkenden 19 Punkten dieses bis zur 70. Minute ganz enge und spannende Spiel an die Bayern verloren. In jedem Fall war dieses sehenswerte Spiel in dieser spektakulären Sportart das Kommen wert! Australian Football: Rheinland Lions Cologne v Munich Kangaroos Statistik:

- Grounds: 1.400 (1 neuer; diese Saison: 245 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.419 (1; diese Saison: 307)
- Tageskilometer: 70 (60km Bahn, 10km Rad)
- Saisonkilometer: 62.270 (46.990 Auto/ 8.200 Flugzeug/ 5.270 öffentliche Verkehrsmittel/ 2.710 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 90 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 467

Montag, 23. Juli 2012

W312II-III: An einem Wochenende quer durch Norddeutschland

Rheinland Lions (Red Jerseys) .................. 12.8 (80)
Rheinland Lions (White Jerseys) ............. 18.9 (111)
Datum: Samstag, 21. Juli 2012 – Kick-off: 14.00
Wettbewerb: Freundschaftsspiel der AFLG-Mannschaft Rheinland Lions Cologne (AFLG = Australian Football League Germany = Deutsche Liga im Australian Football)
Modus: 8 gegen 8 auf Halbfeld
Ergebnis: 80-111, d.h. 12 Goals (= je 6 Punkte) + 8 Behinds (= je 1 Punkt) gegen 18 Goals + 9 Behinds; nach 60 Min. (4x15)
Ersatzspiel für AFLG-Punktspiel: Rheinland Lions – Berlin Crocodiles (80:0-Wertung, da Berlin nicht angetreten)
Spielort: Großsportanlage Bocklemünd (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: 9
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Ganz schön anzusehendes Freundschaftsspiel: Akzeptabler Ersatz für das Punktspiel)

SC Rot-Weiß Oberhausen-Rheinland 1904 ... 0
Krefelder Fußball Club Uerdingen 1905 ....... 3
Datum: Samstag, 21. Juli 2012 – Anstoß: 17.00
Wettbewerb: Testspiel (Regionalliga West, 4. Liga, 1. Halbprofiliga gegen NRW-Liga, 5. Liga, 2. Halbprofiliga)
Ergebnis: 0-3 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-2
Tore: 0-1 35. Emrah Uzun, 0-2 38. Emrah Uzun, 0-3 85. Patrick Ellguth
Verwarnungen: Nr. 19 (RWO); Nr. 7, 24 (KFC)
Platzverweise: 40. Ken Asaeda (RWO, grobes Foulspiel)
Spielort: Stadion Niederrhein (Kap. 21.318, davon 4.039 Sitzplätze – heute nur ca. 7.000 Plätze (davon 2.000 Stehplätze) geöffnet)
Zuschauer: ca. 2.200 (davon ca. 50 Gästefans)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Ganz peinliche Leistung von RWO, KFC gewann verdient in einem wenig attraktiven Spiel)

MSC Kobra Malchin 4:10 MSF Tornado Kierspe
Datum: Sonntag, 15. Juli 2012 – Anstoß: 15.00
Wettbewerb: 1. Motoball-Bundesliga, Staffel Nord
Ergebnis: 4:10 nach 80 Min. (4x20 Min.)
Viertelergebnisse: 2-2, 0-3, 0-1, 2-4
Tore: 1-0 9. Wiegert, 2-0 10. David Paul, 2-1 13. Meier, 2-2 18. Meier, 2-3 21. Friedrich (16m), 2-4 25. Meier, 2-5 28. Friedrich, 2-6 45. Becker, 2-7 61. Meier, 2-8 63. Friedrich 3-8 68. Daniel Paul, 3-9 68. Meier, 4-9 70. Daniel Paul, 4-10 74. Friedrich (Unterzahl, 11m)
Vergebener Elfmeter: 17. Malchins Müller schießt 11er vorbei
Grüne Karten (2 Minuten): Müller (Malchin); Meier (Kierspe)
Gelbe Karten (5 Minuten): Meier (Kierspe)
Platzverweise: keine
Spielort: Waldarena (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 350 (davon ca. 15 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Zwar kein Spitzenspiel, aber flott, torreich und unterhaltsam)

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Photos with English Commentary (Saturday):
a) Australian Football Friendly Match: Rheinland Lions, White v Red
d) Impressions of a normal neighbourhood in Cologne: Köln Ehrenfeld

Photos with English Commentary (Sunday):
a) Motor Cycle Football in Malchin: Kobra Malchin v Tornado Kierspe
IMG_3559 
An einem Wochenende quer durch Norddeutschland, Teil 1: Besser Kleinfeld-Australian Football als gar kein Spiel...

Auch nach dem x-ten Besuch in NRW und dem jeweils zweiten in Köln und Oberhausen halte ich das Bundesland Nordrhein-Westfalen für das unattraktivste und am wenigsten sehenswerte aller Bundesländer – abgesehen von Hamburg vielleicht, was ich aber wie Bremen nicht als eigenes Bundesland, sondern niedersächsische Stadt zählen würde, um einen solchen touristischen Vergleich zwischen den Bundesländern nicht zu verzerren. Für diesen Bericht habe ich nicht nur die fünf Jahre alten Bilder vom Kölner Dom und der darum herum liegenden Betonwüste, die manche Leute ohne Ahnung von Architektur als „schöne Stadt“ bezeichnen, herausgekramt, sondern neu angefertigte verlinkt, mit denen ich einen typischen Kölner Stadtteil, nämlich Ehrenfeld, dokumentiere.

Am Rande dieser typischen NRW-Stadt – völlig maßlos überschätzt, da es ein einziges spektakuläres Gebäude und noch zwei, drei weitere ganz ansehnliche architektonische Sehenswürdigkeiten gepaart mit dem durchschnittlichem Kultur- und Nachtleben einer Großstadt gibt: Insgesamt gesehen ist Köln aber eine der hässlichsten Städte Deutschlands – liegt eine gesichtslose Sportanlage, die Bezirkssportanlage Bocklemünd, auf deren Großsportanlage (zwei nebeneinander gebaute Fußballplätze) Aussie Rules gespielt wird.

Das Beste an NRW ist ja die Sportszene: Interessante Fußballclubs und -stadien und außerdem auch eine Menge kurioser Sportarten, die in NRW oft besser oder populärer sind als anderswo in Deutschland. Neben Inlinehockey und Motoball muss man da v.a. Australian Football nennen. Die Rheinland Lions aus Köln sind derzeit mit nur einer Niederlage Tabellenführer. Berlin ist leider nach der guten vergangenen Spielzeit nur Letzter und hat noch nicht ein einziges Mal gewonnen. So war es schon fast nicht verwunderlich, dass wir – am Platz angekommen – vom Trainer der Heimmannschaft über das Nichtantreten der Losermannschaft aus Berlin unterrichtet wurden und zum Bleiben zu einem Freundschaftsspiel eingeladen wurden. Klar! Besser ein Freundschaftsspiel auf Halbfeld mit halber Mannschaftsstärke, als gar kein Spiel.

Auch wenn dieses Spiel vereinsintern war, war es ganz schön anzusehen. Es ging vom Spielverlauf und den erzielten Punkten munter hin und her und bis fünf Minuten vor Schluss war ein Sieger nicht abzusehen. In dieser Schlussphase konnten die in den roten Trikots gekleideten 8 dann doch nicht mehr den Vorsprung der weißgekleideten 8 einholen. Die Roten lagen aber in der ersten Hälfte des Spiels mehrfach vorne. Übrigens: Selbst bei diesem Freundschaftsspiel ging es nicht ohne zwei, drei fette Tacklings ab. Einmal musste sogar einer verletzt vom Feld getragen werden... Aber selbstverständlich fehlte die Härte eines normalen Footy Matches der AFLG.
IMG_3612 
An einem Wochenende quer durch Norddeutschland, Teil 2: Peinliche Leistung von RWO im ersten Testspiel.

Wir schafften es auch aufgrund der etwas verkürzten Spielzeit problemlos nach Oberhausen im Ruhrpott, wo in einem sehr interessanten Stadion ein interessantes Testspiel stattfand. Das Stadion Niederrhein liegt in Sichtweite des berühmten Gasometer von Oberhausen und hat einige architektonische Details zu bieten: Zwei massive Stehplatzkurven, von denen ein kleiner Teil jeweils überdacht ist; zwei ähnlich aber nicht symmetrisch gebaute Längstribünen mit Schalensitzen und Dach, wobei die größere ein paar dämliche Balken eingezogen hat, die kleinere hingegen schöner ist mit einem Torbogen, einem Uhrturm und Mustern auf den Sitzen (RWO und Kleeblätter, dem Wappensymbol von Rot-Weiß Oberhausen); sowie eine auf manuellen Betrieb umgestellte, defekte elektronische Anzeigetafel.

Das Stadion ist gerade weil es ziemlich veraltet ist sehr sehenswert und für 5€ Eintritt hat es sich richtig gelohnt zu kommen. Dass es spielerisch nicht übermäßig toll war, ist ein anderes Thema. Der Klassenhöhere, RWO, bemühte sich gegen den eine Liga tiefer spielenden KFC Uerdingen das Heft in die Hand zu nehmen, doch nach zwei kleinen Chancen in der Anfangsphase lief es nur noch bis zur Strafraumgrenze, während beim KFC die starke Phase begann. Nicht unverdient gingen sie durch einen Stochertor in Führung. Derselbe Uerdinger Spieler legte drei Minuten später mit einem tollen Weitschuss hoch ins lange Eck nach zum 0:2. Keine drei weitere Minuten vergingen, ehe ein schlechter Verlierer bei RWO seine Nerven verlor: Die sprichwörtliche oder angebliche Disziplin der Japaner sollte man auch nicht überschätzen, wie Asaeda bewies, der Issa völlig hacke in die Knochen latschte. Der Schiri hatte etwas Mühe, die Übersicht zu behalten, schickte den Kamikaze-Treter aber vom Feld und verwarnte auch einen aufgebrachten KFC-Spieler, der eine Schubserei vom Zaun brach. Die bescheuerten Heimfans wollen tatsächlich Rot für den Schubser – was man da noch Theater machen muss, wenn ein eigener Mann vorher so einen peinlichen Auftritt geleistet hat, weiß ich nicht. Sonst war ja auch keinerlei Stimmung durch die Oberhausener Fans, sondern nur ein kleines bisschen Betrieb durch die Busladung voll Gästefans.

Nach dem Seitenwechsel riss Uerdingen gänzlich das Spiel an sich, was nicht nur an der numerischen Überlegenheit lag. Der KFC machte auch schon ab der 15. Minute durchweg den spielerisch besseren Eindruck. Ich dachte schon, dass ich die Ligenzugehörigkeit Oberhausen = Regionalliga/ Uerdingen = Oberliga verwechselt hätte – diese stimmte aber tatsächlich. Der Oberligist schoss den Regionalligisten dann noch gänzlich mit einem Kopfballtor nach einer scharf hereingebrachten Ecke, fünf Minuten vor dem Ende der Partie, ab. Ein erster verkalkter Rentner brüllte schon in der zweiten Hälfte „Basler raus“ – Wenn RWO in der Liga so weiter machen sollte, wäre das vielleicht eine Lösung, den größten Namen im ganzen Verein ziehen zu lassen, aber eigentlich kann der Trainer auch nicht unbedingt immer was dafür, wenn ein Team schlecht spielt. Und ein solches erstes Testspiel sollte man auch wirklich nicht überwerten!

Wir fuhren dann nach Bremen weiter, wo wir im ETAP übernachteten.
IMG_3684 
An einem Wochenende quer durch Norddeutschland, Teil 3: Motoball und Sehenswürdigkeiten in der Mecklenburgischen Schweiz

Nachdem es am Samstag so gut wie nur Sport zu sehen gab, machten wir am Sonntag einige Besichtigungen in Mecklenburg-Vorpommerns schönster Ecke: der Mecklenburger Schweiz. Über volle und von Baustellen übersäte Autobahnen mussten wir von Bremen allerdings erst einmal nach Neukloster kommen. Neukloster ist noch nicht so richtig Mecklenburger Schweiz, aber schon interessant. Das Kloster heißt zwar neu, ist aber schon ziemlich alt und architektonisch sehr schöne Backsteingotik. Der eine Turm am Kloster ist auch ein schönes Beispiel für diese Bauepoche. Der Ort Neukloster selbst ist sehr gesichtslos und hat außer dem Kloster nur noch ein ganz ansehnliches Fußballstadion (der Verbandligist Blau-Weiß spielt dort) zu bieten.

Im nahegelegenen Katelbogen steht ein in Privatbesitz befindliches aber gut einsehbares klassizistisches (oder so) Schloss. Weiter ging es nach Bützow, wo es ein schönes, aber sehr klotziges – und mittlerweile übrigens auch saniertes – gotisches Schloss, ein klassizistisches Rathaus und eine Backsteinkirche mit beeindruckend verdrehter Turmhaube zu sehen gibt. Die eindrucksvolle Backsteinkirche in Lüssow ist auch einen Stopp wert. Wir fuhren am sehr sehenswerten, aber uns schon längst bekannten Güstrow vorbei nach Lalendorf. Kurios ist dort das sowjetische Panzerdenkmal im aufgrund der Plattenbauten sehr komisch anzusehenden Kaff. In Remplin befindet sich ein verfallenes Gut – barocker Schlosstrakt neben sozialistischen Plattenbauten: Ganz komisches Ensemble!

Richtig sehenswert ist dann die Gegend um Malchin – einem durch den Zweiten Weltkrieg sehr kahlen und durchsetzten, aber nicht hässlichen Ort – herum, die als „Mecklenburgische Schweiz“ bezeichnet wird. Die Gegend ist zwar nicht bergig wie Schweiz, sondern allenfalls hügelig, aber eine herrliche Kulturlandschaft: Bäume, Felder und Seen wechseln sich gut ab und an jeder Ecke steht ein Schloss, Landsitz oder Gutshof. Backsteinkirchen gibt es auch nicht zu knapp. Bei den Schlössern müssen vor allem die historistische Burg Schlitz (ein nobles Hotel), das wieder aufgebaute Wasserschloss Ulrichshusen und das Schloss Basedow mit den angrenzenden Gebäuden – ein ganz hervorragendes und sehr eindrucksvolles gotisches Schloss, das in der Neorenaissance stark verändert wurde, was dem Bau allerdings nicht schadete: Das Ensemble drum herum mit den dazugehörigen Gebäuden, dem Park, der Kirche, den Fußballplatz usw. ist auch herrlich – genannt werden. Recht eindrucksvoll war übrigens auch die Straßenführung: Über unbefestigte Waldwege konnte man prima abkürzen!
IMG_3974 
Nachdem wir uns die Stadttore und die Kirche von Malchin angeguckt hatten, schauten wir beim Motoballstadion am Ortsrand vorbei. Der Ascheplatz ist auf zwei Seiten von Bäumen umgeben und liegt am Waldrand. Man sieht am Horizont die Türme von Malchin. Am Eingang zum Platz sieht man ein paar ganz lustige Schilder: von wegen, hier gelte die STVO, was man – wenn man es direkt auf das Spielfeld bezieht – kaum ernst nehmen kann und „Erotisches Patientenzelt: Fotosession, Bikewash...“.

Wer bei letztgenanntem Schild gleich meint, dass man in Malchin so ein Publikum wie bei vielen anderen Motoballclubs antreffe, hat sich allerdings geschnitten. Für die Liga war das schon fast zu normal und seriös. Auch die Gästefans von Tornado Kierspe, die übrigens am meisten mitgingen und mit etwa 15 Personen doch recht zahlreich erschienen, fielen überhaupt nicht aus dem Rahmen. Und was die Zahl, bzw. den Punkt, das Kierspe überhaupt Fans mitbrachte, angeht: Malchin ist einfach das geilste Auswärtsspiel in der Liga: Deine Mannschaft gewinnt bestimmt und wenn du als Sauerländer Ahnung hast, weißt du, dass es in der Mecklenburgischen Schweiz viel schöner ist als im Sauerland oder woanders in NRW und bleibst gleich noch länger als nur zum Spiel, so wie das die Fangruppe mit dem Wohnmobil und den Fahrrädern hinten dran wohl gemacht hat...

Auf dem Hartplatz legte Malchin dann allerdings ganz überraschend einen zünftigen Start hin: Ein Doppelschlag ließ die über 300 Heimfans jubeln. Kierspe hatte große Mühung, um bis zur ersten Viertelpause noch den Ausgleich zu erzielen. Im zweiten Viertel kippte das Spiel jedoch: Malchin kam kaum noch zum Schuss – und wenn, dann war der Abschluss viel zu lasch. Beim Seitenwechsel stand es mittlerweile 2:5. Das dritte Viertel war das einzige schwächere in diesem Spiel, da sich beide Seiten viel blockierten und nun auch Kierspe nur noch Eierbälle aufs Tor kullerte. Einzig ein strammer Schuss aus Nahdistanz ins kurze Eck war der Beschreibung wert: Dieses 2:6 war aber auch der einzige Treffer in Viertel Nummer drei. Das Schlussviertel hatte dann noch mal viel zu bieten, so auch zwei weitere Tore für die Gastgeber. Zweistellig wurde es aber leider doch noch. 4:10 für die routiniertere und einfach auch bessere Mannschaft.

Die Leistung von Malchin war aber übrigens gar nicht so schlecht: In ein paar Jahren ist die junge Truppe erfahrener und fabriziert nicht so viele taktische Aussetzer – und vielleicht spart sie sich dann auch mal so sinnlose Fouls wie den Bandencheck in der Schlussminute. Übrigens muss man auch die Leistung des Schiedsrichtergespanns sehr hervorheben: Auch wenn die Spieler beider Seiten und die Fans der Gäste immer wieder was zu meckern hatten – lächerlicherweise maulten die überlegen und siegenden Gäste viel häufiger und lauter; aber das ist halt typisch NRW-Sportler: Müssen sich immer aufblasen und eine große Fresse markieren – die Entscheidungen der souverän auftretenden Unparteiischen waren fast ausnahmslos nachvollziehbar und ganz sicher korrekt!
IMG_3930 
Statistik (Samstag):
Grounds: 762 (heute 2 neue; diese Saison: 167 neue)
Sportveranstaltungen: 1.569 (heute 2, diese Saison: 255)
Tageskilometer: 800 (800 Auto)
Saisonkilometer: 62.300 (32.550 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.480 Fahrrad/ 3.130 Bahn, Bus, Tram/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 108
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 312
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –
Statistik (Sonntag):
Grounds: 763 (heute 1 neuer; diese Saison: 168 neue)
Sportveranstaltungen: 1.570 (heute 1, diese Saison: 256)
Tageskilometer: 730 (730 Auto)
Saisonkilometer: 63.030 (33.280 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.480 Fahrrad/ 3.130 Bahn, Bus, Tram/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 108
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 312