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Montag, 3. November 2014

W431III: Reformationstagsspiel im Mansfelder Land

SV Blau-Weiß Bornstedt/ KSG Holdenstedt-Beyernaumburg II/ SG Grün-Weiß 90 Bischofrode I ...... 4
SV Eintracht Bennungen II ................................................ 2
- Datum: Freitag, 31. Oktober 2014 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: 1. Kreisklasse Mansfeld-Südharz, Staffel II (11. und unterste Spielklasse, 6. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-2 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 3-2
- Tore: 1-0 12. Christian Lück, 1-1 15. Jens Bloßfeld, 2-1 25. Tommy Kastmacher, 2-2 35. Sven Otte, 3-2 38. Tommy Kastmacher (Foulelfmeter), 4-2 76. Mustafa Alp
- Verwarnungen: TW Alexander Fricke, Sven Otte (beide Bennungen)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Bischofrode (Kap. 800, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 3 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Spannendes und teils turbulentes Spiel mit Durchhänger in Hälfte zwei)  
Photos with English Commentary:
a) Amateur Football in Mansfeld Region: Bornstedt Res./ Holdenstedt-Beyernaumburg Res./ Bischofrode v Bennungen Res. (at Bischofrode)
b) Mansfeld Region Sightseeing: Soviet War Cemetery Eisleben, Neckendorf Village

Zum Reformationstag findet man immer Wettkampfspiele, wenn dieser auf einen Freitag fällt, auch Freitag(nach)mittag. Vor einiger Zeit ist mir schon mal ein idyllischer Sportplatz in der Eisleber Ecke aufgefallen. Im gesichtslosen, kleinen Dorf Bischofrode bekommt die Sportgemeinschaft Grün-Weiß 1990 zwar keine Mannschaft mehr zusammen, aber die verbliebenen Spieler sind in einer Spielgemeinschaft mit der Spielgemeinschaft von Holdenstedt II und Beyernaumburg II sowie der Zweiten Mannschaft von Bornstedt organisiert. Diese Spielgemeinschaft spielt erfreulicherweise in Bischofrode.

Etwas außerhalb vom Dorf befindet sich der Sportplatz von Bäumen komplett umschlossen in einem Waldstück. Die Lichtung wurde geglättet, da hinter dem Tor und teilweise auch auf den Längsseiten Wälle erkennbar sind. Auf dem höchsten Punkt des Walles steht das Vereinsheim. Dahinter gibt es auch eine Freilichtbühne. Auf der Anlage verteilt stehen naturbelassene Holzbänke mit Picknicktischen.

Bornstedt wie Holdenstedt/ Beyernaumburg haben einige interessante ausländische Spieler im Aufgebot, doch die Somalis und Araber spielen meist für die jeweiligen Ersten Mannschaften, während bei der Spielgemeinschaft für die Zweiten Teams nur ein Südosteuropäer und ein Türke auflaufen. Wenn dann noch bei Gegnern wie Mansfelder Grund Perser auf dem Platz stehen, soll man noch einer sagen, die Vereine seien nicht international. Und heute war Eintracht Bennungen II zu Gast; die brachten zwar keine internationalen Spieler mit, aber internationale Härte...

Das Spiel auf dem nassen Geläuf wurde schnell und engagiert geführt. Beide Teams zeigten ein schönes Spiel für diese Klasse, wobei der Gastgeber deutlich aktiver war und Bennungen nur auf die Tore der Heimelf mit Kontern reagierte. Der kurios anzuschauende Schiri pfiff souverän aber recht großzügig: hier wurde teilweise schon gut geholzt. Internationale Härte durch deutsche Dorfkicker halt...

Die Führung von Bischofrode war schnell ausgeglichen, das 2:1 – der Torwart reagierte nicht, da er Foul moniert hatte – ebenfalls; sogar mit einem toll getimten Schuss ins Eck. Etwas zu hart war dann das Einsteigen des Torwarts gegen den türkischen Stürmer der Gastgeber. Sein Kamerad Kastmacher markierte dann mit dem Elfmeter, bei dem er den Torwart verlud, seinen zweiten Treffer. Der Gefoulte konnte dann in der weniger attraktiven zweiten Halbzeit noch den Treffer zum 4:2 markieren. In Anbetracht der Chancenverteilung und der Verteilung der Spielanteile, war dieser Sieg für Bischofrode und Co. absolut verdient.  
Statistik:
- Grounds: 1.215 (heute 1 neuer; diese Saison: 61 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.201 (heute 1; diese Saison: 89)
- Tageskilometer: 140 (140km Auto)
- Saisonkilometer: 18.470 (13.670 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 1.100 Fahrrad/ 80 öffentliche Verkehrsmittel/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 167 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 431

Dienstag, 1. Juli 2014

W413II: Seltene Sportarten, Teil 1; Platzbahnkegeln in Helbra

Verein der Platzbahnkegler Helbra 1950 --------------- 380
1. Platzbahnkegelverein Siebigerode -------------------- 425
- Datum: Samstag, 28. Juni 2014 – Beginn: 16.30
- Wettbewerb: Landesliga (1. Spielklasse im Platzbahnkegeln)
- Ergebnis: 380-425 nach ca. 130 Minuten, d.h. Siebigerode I siegte mit 45 Holz
- Wurf Helbra: Ronny Berger 85 gesamt (1. Durchgang: 46, 2. Durchgang: 39), Marcus Schmelzer 77 (37/ 40), Nicky Reichmann 75 (38/ 37), Ronny Gebhardt 75 (45/ 30), Lutz Mattioli 68 (35/ 33), Hanno Krummel [67 (31/ 36) = Streichergebnis]
- Wurf Siebigerode: Andreas Neduck 92 gesamt (1. Durchgang: 50, 2. Durchgang: 42), Jan Kühnemund 91 (44/ 47), Mario Würzberg 83 (44/ 39), Roy Henze 83 (43/ 40), Kevin Dressel 76 (44/ 32), Falko Kühnemund-Kleinert [75 (31/ 44) = Streichergebnis]
- Spielort: Platzbahn VdP Helbra 1950 (Kap. 60, davon 30 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 10 (davon ca. 4 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Unterhaltsames Spiel bei dem beide eine hohe Zahl an Holz trafen)
Photos with English Commentary:
Mansfeldian Nine-Pin-Bowling: Siebigerode continue their winning streak at Helbra

Dieses Wochenende standen seltene Sportarten im Fokus. Am Samstag ging es zum Platzbahnkegeln, einer mittelalterlichen Variante des Kegelsports, die seit den 1960ern als Wettkampfsport betrieben und nur im Mansfelder Land gespielt wird. Die Wege sind alles andere als weit: der kürzeste Weg von der Sportanlage des ungeschlagenen Tabellenführers aus Siebigerode zur Sportanlage des Gastgebers, dem Tabellenvorletzten Helbra, (unbefestigte Feldwege inklusive) beträgt 6km, über befestigte Straßen sind es 10km. Für Helbra ist ein Derby allerdings nur ein Spiel gegen Benndorf oder Ziegelrode (je 2-3km) und für Siebigerode eines gegen Annarode (3km) oder Ziegelrode (Schotterweg durch den Wald (4km).

Dem interessierten Sportfreund, der sich einmal Platzbahnkegeln anschauen will und dazu Helbra aussucht, sei hier gesagt, dass sich die Sportanlage nicht in der Kolonie Helbra oder gar der Mittelstraße (dort sind fast alle Häuser verlassen und verfallen) befindet, sondern in der Gartensparte am östlichen Ortsausgang (Eislebener Straße/ Ecke Peter-Spielberg-Straße). Keine Ahnung, warum im Internet zwei falsche Anschriften für diese Platzbahn (Platzbahnkegelanlage) kursieren. Normalerweise finden aber auch alle Zuschauer dorthin, da es selten mehr als 20 sind, da außerhalb des Freundeskreises und der Familien der Spieler sich leider kaum einer für diese Sportart begeistert. Und das obwohl ausschließlich auf wirklich idyllischen Sportanlagen – hier sind immerhin Bäume und Hecken um den von ein paar Bänken flankierten Platz gepflanzt – bei freiem Eintritt und sehr niedrigen Cateringpreisen (0,50€ für 0,5l Cola, 1€ für 0,5l Bier, 1€ für Fischbrötchen etc.) gespielt wird! Und entsprechend familiär ist die Atmosphäre dort: im Gegensatz zu den im Mansfelder Land oft sehr unangenehmen Leuten beim Fußball und Handball, kann man sich beim Platzbahnkegeln eigentlich immer gut unterhalten.

Von beiden Teams (das sind je 5 Spieler) bekam man heute guten Kegelsport geboten. Der Favorit aus Siebigerode geriet im ersten Vergleich kurz ins Hintertreffen, da Helbra gleich den besten Spieler ins Rennen schickte, doch schon nach dem zweiten Durchgang gingen die Gäste in Führung. Bei Halbzeit waren es 24 und am Ende, nachdem kaum ein Spieler beider Teams in Halbzeit 2 so viele Holz warf wie bei seinem ersten Versuch, des Wettkampfs 45 Holz Unterschied. Helbra blieb auch in ihrem sechsten Spiel unter 400 Holz, aber mit 380 erreichten sie ihr bisher bestes Saisonergebnis. Für Siebigerode sind 420 bis 430 der Durchschnitt, der auch dieses Mal wieder erreicht wurde.

Nach dem Spiel fuhren wir in Richtung einer anderen, kaum bekannten Sportart. Da im tschechischen Opatovice nad Labem bereits am frühen Sonntagmorgen angeworfen werden sollte, fuhren wir gleich nach dem Kegeln nach Zgorzelec durch und nach Liberec weiter. Wir verloren Zeit, da wir die Maustrecke nach Turnov umgehen mussten und fanden auch erst kurz vor Mitternacht in Libuň eine Unterkunft, die noch offen hatte. Die kleinen, einfachen Zimmer waren mit 800 Kronen (32€) eher zu hoch im Preis – aber besser als vergleichbare Absteigen in Deutschland.  
Statistik:
- Grounds: 1.135 (heute 1 neuer; diese Saison: 164 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.086 (heute 1; diese Saison: 230)
- Tageskilometer: 470 (470km Auto)
- Saisonkilometer: 63.530 (61.170 Auto/ 2.090 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 110 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 78 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 413

Sonntag, 21. Juli 2013

W364III: Mansfelder Kegelsport im Stadion mitten im Wald

1. Platzbahnkegelverein Siebigerode I ------------------- 421
1. Platzbahnkegelverein Siebigerode II ------------------ 394
- Datum: Samstag, 20. Juli 2013 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Landesliga (1. Spielklasse im Platzbahnkegeln)
- Ergebnis: 421-394 nach ca. 150 Minuten, d.h. Siebigerode I siegte mit 27 Holz
- Wurf Siebigerode I: Mario Würzberg 88 gesamt (1. Durchgang: 43, 2. Durchgang: 45), A. Neduck 84 (40/ 44), F. Kühnemund 84 (42/ 42), R. Hentze 83 (46/ 37), Jan Kühnemund 82 (42/ 40), Mar. Würzberg [74 (43/ 31) = Streichergebnis]
- Wurf Siebigerode II: K. Hentze 83 (47/ 36), O. Kühnemund 81 (43/ 38), D. Pommert 81 (40/ 41), M. Sachweh 78 (40/ 38), F. Neduck 71 (43/ 28), Ch. Worch [71 (36/ 35) = Streichergebnis]
- Spielort: Platzbahnkegelanlage am Kreuzberg (Kap. 100, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 25
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Richtig unterhaltsames Spiel in einer herrlichen Sportanlage) DSC00167 Platzbahnkegeln Siebigerode am Kreuzberg Photos with English Commentary:
a) MANSFELDIAN NINE-PIN-BOWLING (PLATZBAHNKEGELN): Siebigerode 1st XI v Reserve, and Blumerode Church and Palace Ruin
b) Siebigerode Church and Football Ground

Siebigerode hat zwar die unzuverlässigsten Ansetzungen beim Platzbahnkegeln – andauernd wird da was verlegt: von 16.30 auf 14 Uhr oder gleich von Samstag auf Freitag – aber die mit Abstand beste Anlage. Wenn man auf den Höhenzug „Schneckenreiter“ in Richtung Fußballplatz hochfährt, muss man den unbefestigten Weg in den Wald nehmen und dann einmal vor dem Durchfahrtverbotenschild einen Blick nach unten rechts werfen.

Man wird an einer Holzhütte vorbei einen von Eichen und Fichten umrahmten Kegelplatz mit vier steilen und sehr hohen Tribünenstufen sehen. Holzbänke zum bequemen Sitzen, blaue Relings zum Stehen. Für das ausgesprochen preisgünstige Catering (Bockwurst 1€, Getränke je 0,5l zwischen 0,50€ und 1€) hat man sogar Abstelltische. Zwischen den Stufen wachsen auf dem Waldboden Farne und Blumen. Die Punktrichterhütte ist von einer Eiche und Farnen umrahmt. Und von jedem Zuschauerplatz und selbst von den Treppen sieht man hervorragend, was sich auf der kleinen Wettkampffläche tut. Eine absolut genial Sportanlage also!

Was das Besondere und Interessante am Platzbahnkegeln ist, habe ich ja schon im Bericht vom 29.6. beschrieben. Ansonsten kann man sich auf der Website vom PKV Siebigerode informieren und dann am besten gleich mal vorbeischauen in diesem einem römischen Theater gleich in den dicht bewaldeten Berg gebauten Stadion. Wenn man, wie wir, zum zweiten Mal auftaucht, wird man schon handschläglich begrüßt. Alles eine ganz nette, dörfliche, sympathische Atmosphäre dort in Siebigerode – aber es könnten echt mehr Zuschauer kommen und der Altersschnitt ist so dermaßen hoch, dass ich mir etwas Sorgen um den Fortbestand dieser 900 Jahre alten Sportart mache.

Der heutige Wettkampf fand zwischen den beiden Landesligateams von Siebigerode statt. Die erste Mannschaft, der Rekordmeister, ist nach wie vor ungeschlagen an der Tabellenspitze, die Reserve auf einem starken vierten Platz. Beide Mannschaften zeigten ohne Ausnahme starke Würfe und räumten den Platz teilweise ziemlich spektakulär ab. In Annarode habe ich z.B. nicht gesehen, dass die Holzkegel so massiv sind, dass die 5kg schwere Kugel nach einem Wurf auf den Kopf eines vorderen Kegels dort abprallen und über den König hinweg genau auf den Kopf eines weiteren Kegels fliegen kann.

Erwartungsgemäß hatte die Erste Mannschaft am Ende einige Holz mehr abgeräumt, wobei keiner der Sportfreunde an die Bahnrekordzahlen heran kam (103 Holz als Einzelleistung eines Spielers und 489 als Mannschaftsleistung). Das Spiel war wirklich sehr unterhaltsam und hat mich dazu bewogen, mal bei Gelegenheit noch weitere Vereine aufzusuchen. Die Zahl der Sportanlagen ist ja sehr überschaubar...

Wir fuhren nach dem Spiel noch ins Nachbardorf Blumerode, wo es eine nette kleine Kirche gibt und ein verfallenes aber völlig frei begehbares Gutshaus mit interessanter Geschichte – die Neu-Asseburg – gibt. Die Fahrradtour wurde schließlich 128km lang. DSC00226 Platzbahnkegeln Siebigerode Statistik:
- Grounds: 965 (heute 1 neuer; diese Saison: 197 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.848 (heute 1, diese Saison: 271)
- Tageskilometer: 130 (130km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 59.060 (47.880 Auto/ 6.500 Flugzeug/ 4.350 Fahrrad/ 240 Bahn, Bus, Tram/ 90 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 123 [letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 364

Sonntag, 2. Dezember 2012

W331I: Der Start in den Dezember

Kampfsport Athletik Verein Mansfelder Land ----- 22
Athleten-Club 1897 Werdau ---------------------------- 16
Datum: Samstag, 1. Dezember 2012 – Beginn: 19.30
Wettbewerb: 2. Ringerbundesliga, Nordstaffel
Ergebnis: 22-16 nach 9 Kämpfen [1x kampflos für KAV] zu insgesamt 49.34 Minuten
Kämpfe: Griechisch-Römisch (bis 55kg): Christian Borgwardt 0:4 Kirk Reimer [Schultersieg nach 1.31 Min.]; Freistil (bis 60kg): Felix Schulze 3:0 Markus Kubala [Drei Runden Punktsieg nach 6.00 Min.]; GR 66: Marcus Breitschuh 0:4 Adrian Nötzold [Aufgabesieg durch Verletzung, 1.12]; FS 66: Enrico Berg 2:3 William Stier [5 Rd. Punktsieg, 9.17]; GR 74: Lars Levermann 3:0 Florian Frank [3 Rd. Punktsieg, 6.00]; FS 74: Jan Brömme 3:2 Kirk Haupt [5 Rd. Punktsieg, 10.04]; GR 84: Andreas Bering 4:0 Chris Wemme [Technische Überlegenheit, 3.30]; FS 84: Florian Rau 3:0 Georg Kromm [3 Rd. Punktsieg, 6.00]; GR 96: Olaf Meisner kampflos Sieger für KAV; FS 120: Johannes Kolbe 0:3 Martin Kretschmar [3 Rd. Punktsieg, 6.00] Austragungsort: Glück-Auf-Halle, Eisleben (Kap. 300 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 200 (davon ca. 6 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Spannender Kampfabend mit einigen sehr guten Kampfpaarungen)
IMG_4793 Photos with English Commentary:

Heute war so einer dieser richtigen Scheißtage. Immerhin hatte dieser erste Tag im beschissenen Monat Dezember zum Ende hin einen positiven Höhepunkt.

Die Scheiße fing eigentlich schon gestern an. Eine Panikwelle ging wegen der Wetterberichte durch den deutschen Fußball und etwa die Hälfte aller in Deutschland angesetzten Partien wurde abgesagt oder verlegt. So auch das Spiel der B-Jugend von Bad Dürrenberg/ Leuna in Braunsbedra. Immerhin kam die Absage gut 24 Stunden früher, doch jeder klar denkende Mensch fragt sich erstmal: Warum eine Absage? Es hat keine Schneefälle und nur minimale Regenfälle im Saalekreis gegeben. Die Temperaturen lagen bei Null oder knapp über Null Grad. Die Spielordnung sagt, dass Jugendspiele nur bei unter Null Grad abgesetzt werden. So viel zur Spielordnung – und der Intelligenz der Leute, die für solche Absagen verantwortlich sind. Der absolute Scheiß war dann natürlich RW Weißenfels. Denen wird von der Stadt Weißenfels der Rasenplatz gesperrt, deswegen klingeln die Gisbert am Freitag an, das Spiel auf Februar zu verlegen. Dort hat Leuna aber schon ein Testspiel veranschlagt. Wobei ich Gisbert bei der Personallage des TSV nicht verstehe: hätte er doch sagen sollen; geht nicht, wir kicken dann im Mai bei euch! Dann lässt er sich auch noch darauf ein, das Landesklassespiel, das Leuna auch noch prompt verliert, im Affenkäfig austragen zu lassen. Bei knapp über Null auf Kunstrasen zu spielen ist bei der erhöhten Verletzungsgefahr gegenüber einem Naturrasen (oder übrigens auch Erd- oder Lehmboden wie in vielen Amateurligen im Mittelmeerraum) so wie so hirnrissig. Aber das dieser Schweineverein dann 3€ (selbst die 2€ Ermäßigung sind noch zu hoch) dafür haben will, dass man wie im Zoo das Spiel durch einen engen, hohen Zaun von außen beobachtet, da kein Geld mehr für den Bau einer Reling zum Spielfeld hin (Platz wäre genug) mehr da war, ist natürlich das Letzte. So was Asoziales boykottiere ich natürlich. Ich bin dann pöbelnd abgedreht, konnte dann aber leider nicht meinen Plan, von einem der Podeste oder Tanks im alten Schlachthof aus die Partie zu verfolgen, verwirklichen, da dort noch Arbeiter zugange waren. Hätten die nicht mal frei bekommen können?

So bin ich mit einem Zwischenstopp in Tagewerben – der Fußballplatz mit Windmühlenblick eignet sich gut zum Bolzen, da dort Kleinfeldtore mit Netzen stehen (die Großfeldbuden haben leider keine und der Handballplatz ist gar nicht mehr nutzbar) – mit dem Rad bis Heeme und dann dort in den Zug gestiegen nach Halle. Das war dann die nächste Scheiße, wobei diesmal weder Bahn noch Straßenbahn Kritik verdient haben. Doch dass diese beiden unzuverlässigen öffentlichen Verkehrsmittel pünktlich fuhren, lässt doch jeden Kenner sofort aufhorchen: die Witterung muss gut gewesen sein, sonst wäre das HAVAG-System (und die Bahn sowieso) wieder einmal zusammengebrochen. Das ist immer bei 30 Grad und mehr bzw. 0 Grad und weniger der Fall. Da es aber nicht unter Null war, wären wir wieder bei der Frage, warum eigentlich so viele Fußballspiele abgesagt wurden. Und bei der Frage: Warum ist das eigentlich erst seit etwa fünf Jahren so eine Seuche?!

Also wie gesagt: mit Bahn und Straßenbahn sollte es zum Sport in Halle gehen. Da der PSV Halle eigentlich in der Sporthalle in Heide-Nord Volleyball spielt – und ich in der Halle noch gar nicht war – wollte ich eigentlich mal dort gucken. Nach 2km Laufweg von der Straßenbahnendstelle dort angekommen, musste ich feststellen, dass die beim PSV die Hallenänderung noch nicht an den Verband weitergegeben haben. Also scheiß auf Volleyball, wenn das Ball-über-die-Schnur-Geklatsche so wie so in einer schon bekannten Turnhalle stattfindet und wieder zurück nach Merseburg. So habe ich wenigstens mein Semesterticket mal wieder länger genutzt...
IMG_4902 Nach dieser Rad-Bahn-und-Wandertour ging es mit dem Auto nach Eisleben. Also endlich mal eine gut organisierte Sportveranstaltung angucken: Wie in der Ringerdatenbank geschrieben ging es 19.30 los, nachdem eine interessante Darbietung in Rhythmischer Sportgymnastik gezeigt wurde; diese Sportart sollte man zwar bei Olympia streichen, da keine Gleichberechtigung der Geschlechter gegeben ist, nach der die Frauen immer alle schreien, aber die sie den Männern dann nicht gewähren wollen – aber RSG lässt sich schon ganz nett anschauen aufgrund des hohen Artistikgrades. Und schon Minuten nach Kampfende waren alle Daten in ebendieser Ringerdatenbank eingegeben und im Internet abrufbar. So muss das aussehen!

Wie Ringen aussehen muss, zeigten auch einige Athleten der beiden Teams. Mansfelder Land legte zwar gegen Werdau einen schwachen Start hin und verlor zwei Kämpfe sehr deutlich, doch kam dann bis zur Pause zurück. Allerdings holten sie vier der sieben Punkte des ersten Durchgangs kampflos durch das Nichtbesetzen einer Gewichtsklasse durch die Gäste, die mir ab dem fünften Kampf immer unsympathischer wurden. Da setzte ein Werdauer einen Hebelgriff außerhalb der Zone an und leddert den Mansfelder in eine Werbebande. Mal abgesehen davon, dass die scheiß Werbung zu nah an der Matte stand und bei der Lippenverletzung nur ein Kampfabbruch folgen konnte – wieso der Ringrichter den Werdauer nicht wegen einer regelwidrigen Technik disqualifizierte, sondern ihm vier Punkte wegen Aufgabesieg zusprach, war nicht nur mir schleierhaft. Also in Mömbris gab’s Zeiten, da hätte der Mattenrichter dann um seine Lippe fürchten müssen…

Zum Glück zeigten es die Mansfelder den dauernd großkotzig, dumm und unangebracht in den Kampf reinrufenden Werdauern im zweiten Durchgang so richtig. Da drehten sie mit teilweise hervorragenden Einzelkämpfen die Partie auf einen 22:16 Gesamtsieg. Wie Enrico Berg einen glatt verloren geglaubten Kampf noch fast drehte und eng mit 3:2 Runden unterlag oder v.a. wie Jan Brömme im letzten Kampf noch über die volle Distanz ging und einen 0:2 Runden Rückstand noch auf einen 3:2 Sieg drehte, war klasse mit anzusehen. Dieser Kampf von Brömme war auch der beste des Abends, da er nicht nur besonders packend und vom Mansfelder auch technisch sehr gut war, sondern da es auch besonders reizvoll zu sehen war, wie ein mit sehr billigen Mitteln arbeitender Gegner aus Werdau von Minute zu Minute schwächer wurde und sich nach einem letzten Aufbäumen (unsauber aber wieder einmal ungestraft vom teilweise schwachen Unparteiischen: Verletzung anzeigen und dann auf den Nacken huppen) dann endlich doch geschlagen geben musste.

Auch die wieder einmal guten Bilder von diesem Kampfsport haben mein Interesse an solchen Veranstaltungen mal wieder stärker geweckt. Dass einzige, was mir heute beim Ringen neben dem Verhalten der Werdauer Mannschaft mit ihren dauernden dummen Bemerkungen und streckenweise unfairen Einlagen auf der Matte nicht so gefallen hat, war das lahmarschige Publikum. Aber es sind halt nicht alle Fans so stimmungsgewaltig wie in Luckenwalde. Und man muss ja auf Fehlentscheidungen nicht so reagieren wie Mömbris mal noch zu den Zeiten, als mein Lieblingsclub der Ringerbundesliga RWG Halle/ Merseburg/ Leuna hieß…

In zwei Wochen geht es jedenfalls für neue gute Kampfsportfotos zu einer anderen Kampfsportveranstaltung. Mal wieder eine weitere neue Sportart sehen. Mehr dann am 15./16. hier! Morgen geht es jedenfalls erstmals zu den Leunaer Handballern… IMG_4821 Statistik:
Grounds: 829 (heute 1 neuer; diese Saison: 61 neue)
Sportveranstaltungen: 1.666 (heute 1, diese Saison: 89)
Tageskilometer: 200 (100 Auto, 50 Fahrrad, 50 Bahn und Straßenbahn)
Saisonkilometer: 20.570 (19.040 Auto/ 1.400 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 50 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 11 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 331

Samstag, 13. September 2008

WE111: 2nd match on Saturday: Another match proving that Saxony-Anhalt’s Verbandsliga is weak

Mansfelder SV Eisleben 1:1 1. FC Romonta Amsdorf

Saturday, 13th September 2008 - kick-off time 15.00
Verbandsliga (6th level, 2nd amateur division)
Result: 1:1 after 91 min. (45/45+1) - Halftime 0:0
Goals: 0-1 79th Fengler, 1-1 89th Sedláček.
Bookings: 7 (3 Eisleben, 4 Amsdorf)
Sent-offs: Albrecht (Amsdorf, 81st; serious foul play)
Stadium: Städtischer Sportplatz (cap. 4,000; 10 seated)
Attendance: approx. 250 (at the fewest 50 away fans)
Match quality: 1.5/10 (weak)
Ground No. 248 (new ground; this season: 18)
Sporting event No. 659 (this season: 26)
Kilometres that day: 90km by train, 45 by bike
Km this season: 7,075 (4,810 car/ 1,520 public transport/ 745 bike)
Number of football matches since the last goalless draw: 76
Number of weeks since the last week without any sporting event (Aug 1st-6th 2006): 111

His last words before receiving his marching order: 'I just played the ball!'

14 further kilometres by bike - partially very difficult due to the wind blowing heavily from in front of us - we arrived in Eisleben, a nice town of slightly more than 20,000 inhabitants we already visited before. But we visited the old town only - not the stadium. This time we went to Eisleben for watching football in the small stadium only. When we arrived at the stadium, the players still prepared for the start of the match, so we could say: our time-schedule was correctly calculated - but calculating a bicycle route is far more difficult than a car route.
The match started in time and Eisleben had two great chances - in the whole first half… Both teams were running and fighting and so on, but absolutely incapable to score a goal or just to set their opponent’s defence under pressure. The match quality rate went down towards 0.0 - the lowest possible rating.
I set the rating to 0.0 in my mind after 60 minutes and started complaining a lot - as some of the 250 fans, especially the 50 away fans, did as well. Especially when the referee did not count a goal of Eisleben due to hand ball playing, remarks like: ‘what is that wanker doing’ were made by me. Some players had to cope with being called ‘dossers’, ‘idiots’, and ‘arseholes’. ‘Unbelievable what a shitty kind of football those bunch of gays is playing’ was a remark made by another fan.
But those bunch of gays even managed to score a goal although I saw the series being stopped after 75 matches. Amsdorf scored by a counter after 79 minutes. Two minutes later a player of Romonta Amsdorf was sent-off due to playing seriously foul. After 89 minutes Eisleben equalised - deservedly!
Some further fouls punished by yellow cards later, the match was ended.
We went back to Erdeborn by bike, took the train to Halle, had to wait almost one hour this time to catch the train to Merseburg (waiting one hour for riding 13 minutes!) and arrived in the evening there.

Recommended: For more photos of the match see:
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/080913c%20MSV%20EISLEBEN%201-1%20ROMONTA%20AMSDORF/