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Mittwoch, 26. März 2014

W399VII: Von Andorra über Frankreich zurück nach Merseburg; Der Bolzplatz im Nationalstadion in Andorra und Internationales Rugby im Katalanischen Perpignan

Catalans Dragons (Perpignan) 30:14 Huddersfield Giants
- Datum: Samstag, 22. März 2014 – Kick-Off: 18.30
- Wettbewerb: Super Rugby League (Professionelle Englische 13er-Rugby-Liga)
- Ergebnis: 30-14 nach 80 Min. (40/40) – Halbzeit: 14-0
- Tries (Versuche, d.h. 4 Punkte): Louis Anderson 2x, Zeb Taia, Morgan Escare, Elliot Whitehead (Perpignan); Scott Grix, Brett Ferres, Jodie Broughton (Huddersfield)
- Kicks (Schüsse, d.h. 2 Punkte): Thomas Bosc 5x (Perpignan); Danny Brough (Huddersfield)
- Strafen: keine
- Spielort: Stade Gilbert Brutus (Kap. 11.500, davon 9.500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 7.000 (davon 6.600 zahlende und ca. 20 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 8,0/10 (Sehr gutes Spiel mit überraschendem Ausgang)

Futból Feminí Andorra 0:1 FC Encamp Feminí B
- Datum: Samstag, 22. März 2014 – Anstoß: 12.00
- Wettbewerb: Lliga Feminí Base (Fünf-gegen-Fünf Frauenliga Andorras)
- Ergebnis: 0-1 nach 45 Min. (3x15) – Drittelergebnisse: 0-0, 0-0, 0-1
- Tor: 0-1 33. Claudia Cerda Cassi
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Mini Camp Estadi Comunal [Andorra la Vella] (Kap. 2.000, davon 1.300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 11 (mehrheitlich für Encamp)
- Unterhaltungswert: 1,5/10 (Schönes Tor aber ansonsten grauenhaftes Niveau wie nicht einmal im Saalekreis...)

Comú d’Escaldes-Engordany CF (Alevín) ............... 4
Unió Esportiva Sant Julià de Lloria (Alevín) ........... 5
- Datum: Samstag, 22. März 2014 – Anstoß: 9.30
- Wettbewerb: Lliga Aleví Primera Divisió (1. D-Junioren-Liga Andorras)
- Ergebnis: 4-5 nach 60 Min. (3x20) – Drittelergebnisse: 1-1, 2-2, 1-2
- Tore: 0-1 7. Iker Rodriguez Torra, 1-1 13. Ian Gonzalez Bumedien, 1-2 31. Marco Inacio da Silva Machado, 2-2 35. Ian Gonzalez Bumedien, 2-3 37. Adria Blat Vidal, 3-3 38. Miquel Lopez Escoriza, 4-3 41. Joan Inez Bellido (Strafstoß), 4-4 44. Marco Inacio da Silva Machado, 4-5 54. Marco Inacio da Silva Machado
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Camp Prat del Roure [Engordany] (Kap. 500, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (je ca. 15 für beide Teams)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Sehr gutes und spannendes U13-Spiel)  
Photos with English Commentary:
a) Rugby League: Catalans Dragons Perpignan v Huddersfield Giants
b) Andorran Women’s Football: FF Andorra v FC Encamp Reserves
c) Andorran Under-13 Football: Comú d‘Escaldes v Sant Julia
e) Roman Sites in France: Nimes and Orange
f) Principality of Andorra: Mountains and Churches

Der morgendliche Blick aus dem Fenster zeigte Schneetreiben und dichten Nebel in Pas de la Casa. Mit unseren Sommerreifen kamen wir aber ohne Schwierigkeiten über den leicht verschneiten 2.400m hohen Pass ins Tal nach Engordany zum D-Jugendspiel zwischen Comú d’Escaldes-Engordany CF (der Gemeindesportverein ist Tabellenführer der 1. U13-Liga gewesen) und Unió Esportiva Sant Julià de Lória. Das Kleinfeldstadion mit seinen zwei zusammengepfriemelten Tribünen ist zwischen Parkhäusern, Einkaufszentren und Bankgebäuden eingeklemmt. Wir guckten dem flotten Treiben größtenteils von der Dachterrasse des Einkaufszentrums mit Restaurants und Sporthalle, Prat del Roure, zu. Escaldes und Sant Julia lieferten ein sehr spannendes und sehr ausgeglichenes Match ab: einer ging in Führung, der andere glich stets aus. Am Ende wurde es allerdings ein sehr glückliches 4:5 für Sant Julia was einen Wechsel an der Tabellenspitze bedeutet.

Nachdem wir eine Weile auf dem öffentlichen Sportplatz zwischen Prat del Roure und Prat Gran bolzten, fuhren wir weiter zur Frauenliga im Nationalstadion. Die Frauenliga hat sieben Teams und es wird nur 5 gegen 5 gespielt. Somit wurde die Partie auf dem Nebenplatz ausgetragen: dem innerhalb des Stadions, zwischen Leichtathletik-Laufbahn und Tor des Fußballfeldes gelegenen Kunstrasen-Bolzplatz mit Handballtoren. Es wurde allerdings nach normalen Fußballregeln und nicht mit Futsal-Reglement gespielt. Wie schwach Frauenfußball in Andorra ist, war an diesem Spiel zwischen Futbol Femení Andorra la Vella (5.) und FC Encamp B (2.) gut zu messen: kein Passspiel über zwei Stationen, kein platzierter Schuss, lauter Kullerbälle, unkoordiniertes über den Ball Schlagen, Ball aus der Hand Fallen der Torhüterinnen… Die Frauen und Mädchen – teilweise spielten da schon Zehnjährige mit – konnten eigentlich durchweg überhaupt nicht Fußball spielen. Bis auf den schönen goldenen Treffer in den Winkel von Encamp II war das noch schlimmer als Frauenkreisklasse Saalekreis!  
Weiter ging es durch die beiden über sechs Euro Maut kostenden Tunnel unter den im Nebel hängenden Pässen Pas de la Casa und Puymorens hindurch. Es waren noch zwei kurze Besichtigungen, erstmal der Burgruine Carol und dann der Festungsstadt Villefranche de Confluent, drin. Wir erreichten nach einer lästigen Zollkontrolle die uns und andere minutenlang und ohne erkennbaren Sinn ausfragte zu Fahrtrichtung und Wareneinkäufen (anstatt dass die den Wagen kontrollieren, stellen die Fragen die sie nicht mal was angehen: von wegen, was man in Marokko gemacht hat), Perpignan. Die Stadt ist unglaublich dreckig – ausschließlich übrigens durch die Katalanen und Franzosen mit ihren scheiß Kötern – und überschätzt. Perpignan ist nicht mal so schön gelegen wie andere Städte in Südwest-Frankreich, hat nur eine dürftige Festung und ein paar ältere Häuser zu bieten – aber immerhin ist sie eine echte Rugby-Stadt!

Gleich am Ortseingang ist das kleinere Stadion – für 13er-Rugby bei den Dragons – in derselben Straße stadteinwärts steht ein doppelt so großes fürs 15er-Rugby. In Perpignan ist immer „Union oder League“ die Frage: wir sahen zum ersten Mal League (also mit 13 Spielern pro Team) im erstgenannten Stade Brutus, das auf drei Seiten mit Tribünen mit roten und gelben Sitzen versehen ist. Die Catalans Dragons spielen als einzige französische Mannschaft in der professionellen englischen Super-League mit. Die aus dem nördlichen Mittel-England (West Yorkshire) stammenden Huddersfield Giants waren heute zu Gast.

Bei der Farbgebung des Stadions war es schon zu befürchten: die katalonischen Separatisten spielten vor dem Kick-Off ihre live gesungene Hymne ab. Auch die Anfeuerungen waren nur z.T. auf Französisch, sonst im spanischen Dialekt Katalanisch. Ansonsten war es die größte Kulisse, die wir je bei einem Rugbyspiel gesehen haben – und um die Ecke waren fast doppelt so viele zum intelligenterweise zeitgleich ausgetragenen 15er-Rugby gekommen! Es wurde auch ab und an mit Sprechchören angefeuert und normaler Lärm wie Pfeifen und Dazwischenrufen veranstaltet.

Der Spielverlauf war wie erwartet klar, allerdings unerwarteterweise zugunsten der Heimmannschaft: die hatte fünf Niederlagen und 0 Punkte, Huddersfield drei Siege und zwei Niederlagen. Von Anfang an spielte aber Perpignan konzentrierter, absolut sicher in den Pässen und aggressiver aufs Malfeld zu. Drei Versuche konnten sie so legen. Der Vorsprung von 14:0 bei Pause war noch einzuholen, doch nur wenige Minuten nach Wiederbeginn schafften die Katalanen einen tollen Sprint für den vierten Try. Erst in der Schlussphase konnten auch die Engländer Punkte machen: mehr als drei Versuche und eine Erhöhung (Conversion) waren aber nicht drin, sodass es am Ende 30:14 hieß.
Das Spiel war durch die Regelabwandlungen schneller als 15er-Rugby, eine sinnlose Regelabänderung ist allerdings die Punktezählung 4, 2, 1 (statt 5, 3, 2).

Nach kurzem Essen bei Meckens ging es zum F1, wo zwei Streifenwagen vor der Tür standen. Ein besoffener Gast hatte randaliert – den Rest der Nacht blieb es allerdings ruhig…  
Sonntag gab mal keinen Sport: das Programm war stark ausgedünnt, da die Kommunalwahlen anstanden und gerade in Südfrankreich brauchten die Deppen Zeit um die scheiß Front National mit bis zu 45% zu unterstützen. An der Rechtsextremenhochburg Nr. 1, Béziers, fuhren wir aber nur vorbei. Wir hatten auf Sport auch v.a. wegen der Besichtigung des Amphitheaters von Nimes und des römischen Theaters von Orange verzichtete. Das endlos gehypte Nimes war eher enttäuschend, da die Veranstaltungsarena (für Stierkämpfe, Musikfestivals und Theater genutzt) innen sehr überformt ist von neueren und älteren Holzbänken und Gerüsten – und diesen unsachgemäß restaurierten Bau kann man nur für Wucherpreise von 9€ besichtigen. Auch in Orange wurden Wucherpreise (9,50€) verlangt, aber man bekommt dafür wenigstens ein Theater mit ungewöhnlicher Fassade, spektakulären Stufen die halbwegs originalgetreu aufgemauert wurden und ein gut sortiertes Museum zu römischer und späterer regionaler Kunst zu sehen. Die Altstadt von Orange ist auch nicht so uninteressant, da dort auch noch ein römischer Triumphbogen in einem Kreisverkehr steht.

Wir machten uns auf die Piste nach Besancon. An der Raststätte wie üblich nur dreckige Hocktoiletten – selbst in Marokko gibt es das nur noch selten an den alten und schlechten Rasthöfen – und in Besancon fanden wir nur eine geöffnete Tankstelle – völlig versifft und es funktionierte nur eine Zapfsäule. Im F1 waren die Klos teils zugeschissen, Handtücher gab es keine – drumherum standen abgewohnte Häuser und kiffende Jugendliche. Wo wir waren da gelandet? Natürlich in Frankreich! Denn die großkotzige Grand Nation ist bei Weitem nicht nur protziger Barock und edle Küche…  
Am nächsten Tag hatten wir uns auch ein kleines Besichtigungsprogramm zusammengestellt: mit Staufen hatten wir natürlich gleich das beste Negativbeispiel für eine deutsche Stadt herausgesucht; durch Pfusch beim Bau einer Erdwärmeanlage ist die Altstadt einsturzgefährdet – so was kann doch nur in Deutschland (speziell in Baden-Württemberg) oder der Schweiz passieren! Zu viel Seitenbacher Körnerfraß schadet wohl doch dem Gehirn…

Kurzfristig entschieden wir uns um und legten die Route statt durch den verschneiten Schwarzwald über Freiburg (wir besichtigten das sehenswerte Münster, ansonsten ist die Altstadt leider uninteressant, und gingen gut chinesisch Essen) und das nördlich davon gelegene ländliche Gebiet Freiamt. Dort gibt es eine sehr schöne Burgruine, die Hochburg, die frei zugänglich auf einem der charakteristischen und teils mit Weinstöcken bewirtschafteten Hügel liegt; eine frühgotische Kapelle als Rest des Klosters in Tennenbach; eine schöne, authentische Burgruine in Landeck im selben Baustil wie die Hochburg; und die Kleinstadt Emmendingen wo wir die barocke Altstadt anguckten – die ist klein, nicht herausragend, aber ganz lohnend.

Es folgte das übliche Verkehrschaos im Raum Karlsruhe, von da an ging es zügig mit Zwischenhalt an einem Autohof für Burgerking – sonst kann man ja nicht zu bezahlbaren Preisen an Autobahnen essen – nach Merseburg zurück, wo wir 0.15 Uhr ankamen.  
Statistik:
- Grounds: 1.091 (Samstag: 3; diese Saison: 120 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.007 (Samstag: 3; diese Saison: 151)
- Tageskilometer: 1.880 (Samstag: 230km Auto, Sonntag: 760km Auto, Montag: 890km Auto)
- Saisonkilometer: 51.040 (49.870 Auto/ 1.080 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 10 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 5 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 399

Dienstag, 17. September 2013

W372V: Alle drei Erst- und Zweitliga-Wettkampfstätten an einem Tag

Unió Esportiva Sant Julià de Lòria B ------------------- 1
Futbol Club Ordino B -------------------------------------- 5
- Datum: Sonntag, 15. September 2013 – Anstoß: 12.00
- Wettbewerb: Senior Segona Divisió (2. und unterste Andorranische Amateur-Fußballliga)
- Ergebnis: 1-5 nach 96 Min. (47/49) – Halbzeit: 1-4
- Tore: 1-0 1. Brian Pina Martinez, 1-1 18. Joel Agostinho da Rocha Cunha (Handelfmeter), 1-2 21. Robert Flotats Nerin, 1-3 27. Joel Agostinho da Rocha Cunha, 1-4 32. Eric Uriguen Garcia, 1-5 63. Marc Baro Arroyo
- Verwarnungen: Tarik El Almi Jami, Nuno Morais Domingues, Tarun Tublani Ambeprasad, Jose Manuel del Rio Guadix, Marc Culleres Pijuan (Sant Julia); Guillem Aurenche Mateu, Aleix Guillem Angermair Tornese (Ordino)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Camp de Futbol d‘Ordino (Kap. 100 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 35 (davon ca. 5 Sant Julia and 30 Ordino)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Nach guter erste Halbzeit schlief das Spiel ein)

Futebol Club Lusitanos Andorra la Vella B ------------ 0
Unió Esportiva Escaldes-Engordany --------------------- 1
- Datum: Sonntag, 15. September 2013 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: Senior Segona Divisió (2. und unterste Andorranische Amateur-Fußballliga)
- Ergebnis: 0-1 nach 95 Min. (47/48) – Halbzeit: 0-0
- Tor: 0-1 66. Daniel Cortes Fernandez (Foulelfmeter)
- Verwarnungen: Cesar Veiga Gomes, Nuno Miguel Barros Machado, Marco Paulo Esteves dos Prazeres, Antonio Manuel Lopes Martins, Carlos Miguel Braga Gonçalves (Lusitanos); 2x Alberto Arroyo Herrero, Joao Pedro Correia Fonseca Rodrigues, Domingos Cerqueira, (Engordany)
- Platzverweise: Alberto Arroyo Herrero von Engordany (38. Min. wg. wiederholten Foulspiels)
- Spielort: Camp de Futbol d’Aixovall (Kap. 800 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca.40 (davon ca. 15 Engordany-Fans)
- Unterhaltungswert: 4,5/10 (Grauenhafte erste Halbzeit, aber ganz gutes Spiel im zweiten Abschnitt)

Futebol Club Lusitanos Andorra la Vella --------------- 1
Unió Esportiva Santa Coloma ----------------------------- 0
- Datum: Sonntag, 15. September 2013 – Anstoß: 17.00
- Wettbewerb: Final Supercopa Andorra (Meister gegen Pokalsieger des Andorranischen Fußballs, beide Teams Primera Divisió = 1. Andorranische Amateurliga)
- Ergebnis: 1-0 nach 96 Min. (48/48) – Halbzeit: 1-0
- Tor: 1-0 13. Cristian Martinez Alejo
- Verwarnungen: Oscar Sonojee Masand, Samuel Pedro Martins Gouvea, Rafael Santos Brito, Jonathan Puente Oriola, Jamal Zarioh Taouil, Manuel Veiga Machado, Cristian Alejo Martinez (Lusitanos); Sergio Crespo Alonso, Alex Roca Villaño, Josep Nieto Pedescoll, Boris Anton Codina, Aitor Pereira Gonzalez (Santa Coloma)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Estadi Comunal d’Andorra la Vella (Kap. 2.000, davon 1.299 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 800 (je ca. 400 Fans von jedem der Teams)
- Unterhaltungswert: 4,0/10 (Ganz dürftiges Niveau mit einigen schönen Szenen der Lusitanos)

FC Casa Benfica Aldosa de la Massana ----------------- 3
Unió Esportiva Santa Coloma B -------------------------- 0
- Datum: Sonntag, 15. September 2013 – Anstoß: 20.00
- Wettbewerb: Senior Segona Divisió (2. und unterste Andorranische Amateur-Fußballliga)
- Ergebnis: 3-0 nach 97 Min. (47/50) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 22. Sergio Paulo Carvalho Coelho, 2-0 46. Patrick Miguel Carvalho de Ramalho, 3-0 49. Vitor Luis Fereirra Gonçalves Abreu
- Verwarnungen: Daniel Monteiro Fernandes, Marcio Regerio Pinto Ferreira, Bruno Miguel Cerqueira da Silva, Hugo Gonçalves Fernandes (Benfica); Iñaki Diaz Tonda, Yuri Rodriguez Muñoz (Santa Coloma)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Camp de Futbol d’Aixovall (Kap. 800 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 20 (davon je ca. 10 Fans der einen bzw. anderen Mannschaft)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Ganz ordentliches Spiel, aber wie man so unfähig sein kann wie Santa Coloma B… die faulen Portugiesen hätten gegen eine ernstzunehmende Mannschaft locker 3:6 verloren!) View on Ordino football ground. Photos with English Commentary:
a) Andorran Super Cup Final at Comunal Stadium Andorra La Vella: Lusitanos Andorra la Vella defeat UE Santa Coloma
b) Andorran Second Division at Aixovall: Engordany defeat Lusitanos B and Casa Benfica defeat Santa Coloma B
c) Andorran Second Division at Ordino: Ordino B defeat Sant Julia B
d) Andorra Sightseeing: Meritxell Sanctuary, Santa Coloma Church, Sant Julia Valley

Den Sonntag hatten wir hauptsächlich mit Fußball im Fürstentum verplant. Es gibt ja nur drei Stadien in Andorra die für Männerfußball genutzt werden, auf den kleineren ausbautenlosen Plätzen (2 in Encamp, 1 in Engordany, 1 in Andorra la Vella) wird nur Jugendfußball und Trainingsbetrieb abgehalten, und ein weiteres für Wettkampfbetrieb im spanischen Alàs. Dort werde ich vielleicht auch mal ein Spiel gucken, so kurios wie diese Situation ist, dass die andorranischen Vereine in einen 15km entfernten spanischen Ort ausweichen… Aber heute hieß es erstmal die Stadien in Ordino, Aixovall und Andorra la Vella abhaken, die alle in unschlagbarer Landschaft liegen!

Encamp church. Auf dem Weg nach Ordino guckten wir noch den Klosterkomplex in Meritxell an, der größtenteils aus modernen, aber angepassten Gebäuden besteht und fotografierten die Kirche und den Wehrturm von Encamp von der gegenüberliegenden Serpentinenstraße. Den Platz von Ordino kann man herrlich von umliegenden Bergen einsehen, am Stadion selbst wird es eng für Zuschauer: nur etwa 100 können auf die winzige Stehtribüne oder den Wall. Ein paar Dutzend wollten dann das Zweitligaspiel der sehr jungen Reservemannschaft von Ordino gegen die Zweite Mannschaft von Sant Julià sehen. Beide Teams sind nicht gerade Aufstiegskandidaten, aber da keiner (mangels Unterbau) absteigt, spielen sie locker zum Spaß mit.

Ein Abwehrfehler und der dazugehörige perfekte Abstauber eröffneten das Spiel: 1-0 für Sant Julià B. Kurze Zeit später verhängte das kleinliche Schiedsrichtergespann Elfmeter und der Anfang vom Ende für Sant Julià nahm seinen Lauf: nach dem sicher verwandelten Strafstoß stellte sich der Torwart zwei Mal blöd an und schon stand es 1:3, ein starker Schuss zum 1:4 noch vor der Pause sorgte für die Entscheidung.

Nach der Pause schlief das Spiel ziemlich ein. Nur ein toller Schuss ins lange Eck zum 1:5 war zu Bestaunen. Wie die A-Jugend-Truppe von Ordino die erfahrenen Männer von Sant Julià abzogen, war schon erstaunlich. FC Lusitanos B v UE Engordany, 2nd Andorran league at Aixovall stadium. Wir fuhren sofort ins herrlich gelegene Aixovall weiter, die niedrig überdachte Tribüne mit Sitzen in den Nationalfarben blau, gelb und rot ist der einzige offizielle Platz für Zuschauer (800 passen da drauf), doch wie in Ordino auch kann man sich außen vor den Zaun stellen und reingucken oder – und das sogar viel besser noch als in Ordino – auf Bergpfaden platzieren und aus etlichen Metern Höhe ins Stadion glotzen.

Die erste Halbzeit war keiner Beschreibung wert: dass UE Engordany ihren Kapitän nach wiederholtem Foul verlor war das Highlight der torlosen ersten 45 Minuten, doch dann begann Engordany das Spiel in Unterzahl zu bestimmen. Die Portugiesen der Zweiten Vertretung von Lusitanos Andorra la Vella wurden hinten reingedrängt und der Schiri, der ständig zu Unrecht von allen Seiten vollgemeckert wurde, verhing nach einem klaren Foul im Strafraum einen Elfer. Der wurde sicher zum Golden Treffer dieses Nachmittags verwandelt.

Beim nächsten Spiel waren die Jungs vom FC Lusitanos allerdings die bessere und erfolgreichere Mannschaft. Bevor wir aber ins genauso herrliche Estadi Comunal in der Hauptstadt weiterfuhren, gingen wir noch mal über Andorras schönste und älteste Brücke, eine mittelalterliche Feldsteinbrücke (bei Santa Coloma) von nur wenig mehr als einem Meter Breite aber gut 10m Höhe (bei einem Steingeländer von 30cm Höhe) über einen Gebirgsfluss. Andorran Super Cup at Estadi Comunal d'Andorra la Vella: FC Lusitanos v UE Santa Coloma. Der Futebol Clube Lusitanos (oder Futbol Club Lusitans) bot wieder einmal so gut wie nur Portugiesen auf, einzig ein arabischer Spieler war auf dem Feld (kein Andorraner, Katalane oder was auch immer). Auch die Fans feuerten auf Portugiesisch an und trommelten ordentlich dazu. Der andorranische Gegner UE Santa Coloma wurde eher verhalten unterstützt, wobei die Santa Coloma-Fans gar nicht in der Unterzahl waren.

Mit gut 800 Zuschauern hatte sich eine für andorranische Verhältnisse hohe Besucherzahl eingefunden. Gespielt wurde im Nationalstadion, Estadi Comunal d’Andorra la Vella, mit seiner vierreihigen und extrem steilen und engen Haupttribüne mit Schalensitzen in Nationalfarben, der ebenso gestalteten Tribünenanbauten für die Presse und VIPs und natürlich der ebenfalls in Staatsfarben gehaltenen Hintertor-Ersatztribüne. Drumherum natürlich wieder herrliches Bergpanorama!

Das Spiel war nicht so herrlich, denn Santa Coloma spielte nur Scheiße und Lusitanos ging mit ihrem ansatzweise starken und technisch schönen Spiel rasch in Führung. Das 1:0 sollte bis zum Ende halten. Für ein Supercupspiel zwischen dem Meister (Lusitans) und dem Pokalsieger (UE Santa Coloma) war das wirklich schwach. Casa Benfica v UE Santa Coloma B (Andorran 2nd div. at Aixovall stadium). Wir fuhren noch mal über Santa Coloma, wo wir nun die romanische Kirche anschauten (die drei historischen Häuser drumherum sind übrigens – wie überall in Andorra, selbst wenn es nur ein einziges historisches Haus im Ort gibt – als „historisches Ortszentrum“ ausgeschilder) zum Aixovall zurück. Da noch 30 Minuten bis zum Anpfiff der nächsten Zweitligapartie waren, holte ich meinen Fußball aus dem Kofferraum und fing an auf dem Bolzplatz hinter der Tribüne zu spielen. So ein andorranischer Bolzplatz ist meist für Futsal (oder 5-gegen-5-Fußball und Handball) geeignet, oft hängen auch noch Basketballkörbe. Zumeist ist Kunstrasenbelag ausgelegt, doch selten so guter wie in Aixovall. Auch die Tornetze sind hier topp. Für Sportler und Kinder ist Andorra wirklich klasse: Skifahren, Golfen, Wander, Radfahren, Fußball und ohne Ende öffentliche Kinderspielplätze und Bolzplätze! Und dann braucht man nur vier, fünf Mal den Ball so aufs Tor schießen, dass die Blechbande hinter und neben dem Tor laut scheppert, und schon hat man Gesellschaft. Nach und nach kamen noch vier Jugendliche aus dem Ort, die vor dem Spiel von Santa Coloma B und Casa Benfica auch nichts anderes zu tun hatten, als eine Runde Fußball zu zocken…

Auch dieses 20-Uhr-Spiel kostete keinen Eintritt. Keines der Spiele, nicht mal der Supercup, kostete etwas! Bei der niedrigen Qualität des Amateurfußballs ist das auch eher angemessen als übertrieben zurückhaltend, aber dieses vierte Spiel des heutigen Tages war gar nicht mal schlecht. Ärgerlich war nur, dass hier die weniger aktive Mannschaft die Tore machte und die offensiv ausgerichtete Elf mit ihrer lächerlichen Angriffsreihe und der schwachen Verteidigung mit 3:0 unter ging. Also so einen dämlichen Spielverlauf habe ich ja schon ewig nicht mehr gesehen, aber für den Verein Santa Coloma war das so wie so ein beschissener Tag!

Für uns war der Tag hingegen klasse und zur Abrundung spielten wir noch eine Runde auf dem etwas verrotteten aber dank des angrenzenden Caravanparkplatzes 24 Stunden beleuchteten Bolzplatz in Pas de la Casa, auf 2.000m Höhe, gegen 23 Uhr, bei 5 Grad in T-Shirts… You can play all night long at Pas de la Casa football pitch at an altitude of 2,000m. Statistik:
- Grounds: 1.012 (3 neue; diese Saison: 41 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.909 (heute 4, diese Saison: 53)
- Tageskilometer: 110 (110km Auto)
- Saisonkilometer: 11.420 (10.660 Auto/ 760 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 175 [letzte Serie: 6, Rekordserie: diese; davor 141, 106, 101 bzw. 88]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 372