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Montag, 19. September 2011

W268III: Leunaer Jugend, Teil 1 + vierte Niederlage für Gröben + SV gewinnt das Mölsener Derby

TSV Leuna 1919 F 1:6 FSV Bennstedt F
Datum: Samstag, 17. September 2011 – Anstoß: 10.00
Wettbewerb: 1. Runde des Kreispokals des Saalekreises, F-Junioren (6-/ 8jährige) oder sogenannter „Saalekreissparkassencup“
Ergebnis: 1:6 nach 41 Min. (20/21) – Halbzeit: 0:2
Freundschafts-Neunmeterschießen: 3-5 nach 11/ 10 Schützen
Tore: 0-1 (?), 0-2 (?), 0-3 29., 1-3 34. (Nr. 7), 1-4 37., 1-5 40., 1-6 41.
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Sportstätte der Jugend (Kap. 1.000, davon 20 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 60 (darunter ca. 15 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Schnell und auf erstaunlich hohem spielerischen Niveau: für zwei so junge Jugendmannschaft wirklich hervorragend!)

SV Schwarz-Gelb Deuben II 4:2 SV Empor Gröben
Datum: Samstag, 17. September 2011 – Anstoß: 13.00
Wettbewerb: 1. Kreisklasse Burgenlandkreis, Staffel 3 (11. und unterste Liga, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 4:2 nach 94 Min. (45/49) – Halbzeit: 1:1
Tore: 0-1 14. (10), 1-1 19. (9), 2-1 58. (7), 2-2 70. (10), 3-2 71. (13), 4-2 87. (9)
Verwarnungen: 2x Deuben
Platzverweise: keine
Spielort: Erich-Schulz-Sportstätte (Kap. 2.000, davon 40 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 35 (darunter ca. 12 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Gutes Spiel, gerade für zwei nominell so schwache Mannschaften)

SV Eintracht Jaucha 1:2 SV Hohenmölsen 1919
Datum: Samstag, 17. September 2011 – Anstoß: 15.00
Wettbewerb: Kreisliga Burgenlandkreis, Staffel 2 (10. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 1:2 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0:1
Tore: 0-1 10. (13), 1-1 48. (2), 1-2 75. (6)
Verwarnungen: 1x Jaucha
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Jaucha (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 120 (darunter ca. 40 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Ganz ordentliches und vor allem hartes Spiel mit Durchhänger in Hälfte zwei)
Photos and English version:

Den Hochzeitstag meiner Eltern zierten drei Fußballspiele, von denen das erste das Kreispokalduell der Leunaer F-Junioren war. Seit dieser Saison sind ja nach einem Jahr Pause wieder Jugendmannschaften unseres TSV im Spielbetrieb, wobei die jüngste Truppe jene der F-Jugend ist. Ansonsten gibt es noch die B-Junioren, die in Spielgemeinschaft mit Eintracht Bad Dürrenberg sehr erfolgreich spielen (siehe Bericht vom Sonntag). Auch die F-Junioren starteten erfolgreich: 4:3 wurde Eintracht Gröbers bezwungen, welche am letzten Spieltag (an dem Leuna spielfrei war und ein Freundschaftsspiel mit 17:0 (!) gewann) 15:0 in Günthersdorf siegten. Doch der Gegner aus der anderen Staffel, der FSV Bennstedt, der mit zwei Siegen startete und länger im Spielbetrieb ist, musste als Favorit angesehen werden.

Irgendwie erinnere ich mich ja noch an ein Spiel in der Landesliga zwischen den Männern vom TSV Leuna und dem FSV Bennstedt, in dem Bennstedt trotz zwei Mann Unterzahl ab der zweiten Halbzeit noch mit 4:0 gewann. Die F-Junioren verloren heute noch deutlicher, spielten jedoch besser. Für ein Spiel dieser jungen Altersklasse war es wirklich hervorragend, was die Spieler beider Mannschaften darboten. Keiner muss von dem Lob ausgenommen werden, wenn auch einzelne Spieler natürlich mehr hervorstachen als andere!

Wir kamen erst zum Ende der ersten Halbzeit, da man sich auf einen früheren Beginn geeinigte hatte, aber die Ansetzung im Internet 10.30 lautete. Da stand es bereits 0:2 für Bennstedt. Nach der Pause war der Gast auch aktiver vorm Tor und noch besser am Ball, sodass das 0:3 recht bald fiel. Nach mehreren guten aber erfolglosen Angriffen der Leunaer U-9 erzielte der Spieler mit der Nummer 7 einen schönen Treffer zum 1:3. Zum Ende der Partie wurde es noch unverhältnismäßig deutlich: während Leuna immer aktiver wurde, aber keinen Ball mehr im Tor unterbrachte, ging Bennstedt erstaunlich sparsam mit ihren Torchancen um: wenige Angriffe brachten drei weitere Tore zum zu hohen 1:6.
Im folgenden freundschaftlichen Neunmeterschießen waren die Bennstedter ebenfalls treffsicherer und erzielten 5 Treffer aus 10 Schüssen, während Leuna 3 aus 11 schaffte.

Gegen so einen starken Gegner mit fünf Toren Unterschied zu verlieren ist wirklich keine Schande! Wie gesagt gebührt beiden Teams großes Lob für so ein gutes Spiel. Viele der Spieler haben augenscheinlich richtig Talent und die anderen sind mit erfreulichem Elan bei der Sache. So war keine Minute langweilig und Szenen, bei denen man ein „Ach du Scheiße“ zurückhalten musste, gab es gar keine. Das Spiel war nicht so einseitig wie das Ergebnis und es hat viel Spaß gemacht. An beide Mannschaften kann man nur sagen: am Ball bleiben und weiter so!
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Weiter ging es dann nach Deuben, wo in der Erich-Schulz-Sportstätte – ein schönes kleines Stadion mit viel Baumbestand und zwei ausgebauten Längsseiten (die Stehstufen sind aber recht mickrig und nur der Sprecherturm sticht etwas hervor) – die Reserve von Schwarz-Gelb gegen Empor Gröben kickte.

Beide sind beschissen gestartet – Deuben holte aus drei Spielen einen Punkt, Gröben gar keinen – aber das merkte man kaum: es wurde munter drauflos gespielt und beide Teams kamen zu einigen Chancen. Nach etwas weniger als einer Viertelstunde netzte ein Gästespieler auch schon per Kopf ein. Recht kurz darauf gelang Deuben II auch schon per Flachschuss der Ausgleich. Nach der Pause gelang ein weiterer Flachschuss, diesmal aus noch kürzerer Entfernung, zum 2:1. Der erneute Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten, doch noch viel schneller ging es auf der Deubener Seite: nach weiteren 60 Sekunden war die Führung für Schwarz-Gelb wiederhergestellt. Das 4:2 kurz vor Schluss war die Entscheidung in einem guten, sauberen und unterhaltsamen Spiel.
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Schließlich guckten wir noch in Jaucha, einem an Hohenmölsen anschließenden Dorf, wo es einen recht kuriosen, da extrem eng zwischen Kleingärten und Hang angelegten, Fußballplatz gibt. Dafür, dass man sehr nah (d.h. in etwa 50cm Entfernung) am Spielfeld steht, werden auch dreiste 2€ Eintritt erhoben: nur ein Schiri zu bezahlen und dann sicherlich im besten Wissen, dass andere Vereine der Kreisliga nur 1€ oder 1,50€ erheben – das kann ich wieder leiden, so was...

In der Kreisliga ist Jaucha mit zwei Siegen und einer Niederlage gut gestartet, doch der Gegner aus dem Nachbardorf, der SV Hohenmölsen noch besser: 4-2, 1-0, 1-0 = 9 Punkte. Auch in diesem Spiel kam Hohenmölsen besser aus dem Knick. Nach 10 Minute gab es einen genialen Fallrückzieher, der hoch ins Eck ging, zu bewundern. In der Folgezeit tat sich der Gast vom SV HHM allerdings reichlich schwer. Jaucha kam besser ins Spiel. Nach der Pause wurde das Spiel noch härter. Dass der Schiri, der genauso wenig überfordert oder schwach war wie sein Kollege beim Spiel in Deuben – sondern im Gegenteil: beide Unparteiischen überzeugten weitestgehend – mit einer einzigen gelben Karte auskam, so wie da phasenweise geholzt (und das noch entsprechend mit flotten Sprüchen kommentiert) wurde... Jedenfalls gelang Jaucha der nicht unverdiente Ausgleich nach wenigen Minuten in Hälfte zwei. Bald darauf schied allerdings ein Jauchaer verletzungsbedingt aus. Leider hatte die Eintracht keinen Wechselspieler zur Verfügung. Mit einem billigen 2:1 Sieg zog sich der Favorit dann schließlich aus der Affäre. Also der Sieg und der gesamte Auftritt von Hohenmölsen waren alles andere als überzeugend. Da machte die Zuschauerzahl schon mehr Eindruck, auch wenn keinerlei Stimmung aufkam.

Nach dem Spiel war immer noch nicht Schluss mit Fußball, denn ich wollte noch etwas ausgleichen, dass ich letzten Montag wegen meiner Reise nicht beim Fußballtraining war – und für jegliches Training bietet sich der herrliche Platz in Löbitz an. Zumal die Löbitzer alle Netze haben hängen lassen, obwohl die Herrenmannschaft heute spielfrei hatte. Nach 60 Minuten Training ging es über die Feldwege nach Gieckau, wo man im Landgasthof sehr gut Essengehen kann.
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Statistik:
Grounds: 632 (heute 2 neue; diese Saison: 38 neue)
Sportveranstaltungen: 1.360 (heute 3, diese Saison: 46)
Tageskilometer: 130 (110 Auto und 20 Rad)
Saisonkilometer: 8.830 (7.880 Auto/ 950 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 78
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 268

Montag, 30. Mai 2011

W252III: Der Tabellenletzte überraschend gut – der Tabellenführer überraschend schlecht

SG Blau-Weiß Draschwitz 6:2 TSV Tröglitz II
Datum: Sonntag, 29. Mai 2011 – Anstoß: 11.30
Wettbewerb: 1. Kreisklasse Burgenlandkreis, Staffel 4 (11. Liga, 6. und unterste Amateurliga)
Ergebnis: 6:2 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 3:1
Tore: 1-0 8. (2), 1-1 11. (Eigentor), 2-1 29. (2), 3-1 34. (13), 4-1 59. (6), 5-1 68. (13), 6-1 85. (8), 6-2 89. (10)
Verwarnungen: 2x Tröglitz II
Platzverweise: keine
Spielort: Friedenskampfbahn (Kap. 1.100, davon 100 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes und flottes Spiel das mit hoher Torquote die hohe Fehlerquote wettmachte)

SG Trebnitz 1920 1:3 SV Schwarz-Gelb Deuben II
Datum: Sonntag, 29. Mai 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: 1. Kreisklasse Burgenlandkreis, Staffel 3 (11. Liga, 6. und unterste Amateurliga)
Ergebnis: 1:3 nach 97 Min. (49/48) – Halbzeit: 0:1
Tore: 0-1 9. (10), 1-1 68. (8), 1-2 86. (4), 1-3 89. (11)
Verwarnungen: 1x Trebnitz, 1x Deuben II
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Trebnitz/ Ausbauten (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 20 Gästefans)
Unterhaltungswert: 5,5/10 (Anfänglich gutes Spiel verflachte mit der Zeit – immerhin gewann der Außenseiter verdient)
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Photos and English version:

Auch am Sonntag ging es in den Burgenlandkreis. Die Ansetzungen sehen ja normalerweise 100% Samstagsspiele vor, doch Wettbewerbsgleichheit zum Saisonabschluss sorgt für eine hohe Zahl von Sonntagsspielen zu teilweise kuriosen Zeiten. So standen sich im zwischen Zeitz und Profen gelegenen 550-Einwohner-Dorf Draschwitz bereits um 11.30 die beiden Kreisklasse-Kontrahenten gegenüber. Draschwitz ist leider nur Letzter mit dem drittschlechtesten Torverhältnis der Liga, wobei ein Sieg gegen den Drittletzten aus Tröglitz reichen könnte, um wenigstens noch an der Könderitzer Reserve vorbei zuziehen.

Die SG Blau-Weiß Draschwitz spielt einen Kilometer nördlich des Dorfes auf der auf den schönen, paradox klingenden Namen „Friedenskampfbahn“ hörenden Sportanlage. Umgeben von Bäumen und Feldern und erreichbar über unbefestigte Wege ist diese Anlage eine der idyllischsten die ich kenne – die Graswälle auf den Längsseiten und ein paar Holzbänke sind für die wenigen Zuschauer noch zu geräumig.
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Für den üblichen 1€ gibt es dann ein erfreulich flottes Spiel der beiden so schlecht platzierten Mannschaften von Draschwitz und Tröglitz zu sehen. Es ging gut hin und her und schon nach weniger als 10 Minuten hatten die Hausherren mit einem schönen Flachschuss zum 1:0 eingenetzt. Etwas Chaos in der Draschwitzer Abwehr und ein daraus resultierendes Eigentor später und es stand 1:1. Noch vor der Pause gingen die Gastgeber aber durch einen weiteren langen Flachschuss und einen genialen Heber von der Strafraumgrenze aus extrem spitzen Winkel durch die Hände des Torwarts mit 3:1 in Führung.

Nach der Halbzeit legten die Blau-Weißen (die hießen nicht nur so, sondern spielten auch in entsprechenden Trikots) gehörig nach. Der Schiedsrichter hatte jetzt Probleme, mit Einwurf-, Eckball- und Freistoßentscheidungen auf beiden Seiten – Frustfouls und Provokationen der spielerisch überforderten Gäste konnte er auch nicht verhindern. Die Draschwitzer gingen aber auch immer wieder auf die etwas häufigen Fouls und Beleidigungen ein. Ein letzter Treffer war der Tröglitzer Reserve dann doch noch gegönnt. Draschwitz kletterte mit dem 6:2 und der gleichzeitigen 0:6 Niederlage von Könderitz II nun immerhin auf den vorletzten Platz.
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Wir kamen kurz nach dem Anstoß in Trebnitz an, wo der Tabellenführer, der die Staffel 3 der Kreisklasse vor Goseck und Nessa II dominiert und mit 19 Siegen und 3 Unentschieden aus 22 Spielen schon als Aufsteiger in die Kreisliga feststeht, auf Schwarz-Gelb Deuben II, die als 8. von 13 mit 22 Punkten im Mittelfeld sind, traf. Wir hatten nichts verpasst, doch kaum waren wir auf dem etwas kahlen, jedoch an einer Längsseite komplett mit Bäumen umstellten Platz am Dorfrand angekommen, schon ging der Außenseiter aus dem 3km entfernten Deuben, dessen Anhang wohl komplett eine Radtour gemacht hat, in Führung. Bis zur Pause versagte der etwas besser spielende Spitzenreiter ein ums andere Mal vorm Tor. Neben zwei Treffern des Torgestänges trafen sie auch zweimal den Torwart, weswegen der angeschlagene Keeper nach dem zweiten Zusammenprall auch ausgewechselt werden musste.

In der zweiten Hälfte musste der Deubener Ersatzmann zwar einmal hinter sich greifen, doch während die Deubener Reserve sich nach und nach etwas steigerte, baute der Gastgeber erheblich ab und kassierte zwei weitere Treffer. Alles in allem muss man sagen, dass Trebnitz für einen Spitzenreiter und Aufsteiger eine beschissene Leistung darbot: die Anzahl der Fouls, die Dümmlichkeit des Reklamierens – zweimal schoss ein Stürmer im Strafraum Deubener Verteidigern in die Eier und brüllte scheinheilig „Hand“ – und die Schwäche im Abschluss ließen die Mannschaft kaum Kreisligareif erscheinen. Aber ich gehe davon aus, dass Trebnitz nur mal neben sich stand – ansonsten wäre das nicht ihre einzige Saisonniederlage gewesen. Kreisligaeintrittspreise haben sie ja schließlich auch schon genommen – 1,50€ ist ja (auch wenn es nur 50 Cent mehr sind) eine Frechheit – und auch das Catering war bei aller Qualität überteuert.
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Noch 40km waren es dann bis nach Hause zurück. Die Radstrecke war schon zum dritten Mal in diesem Monat über 100km lang, wobei das Fahren im Burgenlandkreis für mich nach wie vor noch am interessantesten ist. Im Juni wird es aber wohl nur ein, zwei Touren in den BLK geben – doch Juli, August, September und Oktober werden wir (fast jeden Samstag) wieder viele Strecken dort fahren.
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Statistik:
Grounds: 572 (heute zwei neue Grounds; diese Saison: 122 neue)
Sportveranstaltungen: 1.286 (heute zwei, diese Saison: 173)
Tageskilometer: 110 (110 Fahrrad)
Saisonkilometer: 41.200 (20.430 Auto/ 10.200 Flugzeug/ 5.490 Bahn, Bus, Tram/ 4.270 Fahrrad/ 810 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 26
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 252

W252II: Duell der Schwarz-Gelben und Abstiegskampf zwischen Burgwerben und Bad Kösen

Weißenfelser FV Schwarz-Gelb 1:1 SV Schwarz-Gelb Deuben
Datum: Samstag, 28. Mai 2011 – Anstoß: 13.00
Wettbewerb: Kreisliga Burgenlandkreis, Staffel 2 (10. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 1:1 nach 91 Min. (46/45) – Halbzeit: 1:0
Tore: 0-1 5. (Eigentor, Nr. 2), 1-1 60. (Nr. 6)
Verwarnungen: 2x Deuben
Platzverweise: keine
Spielort: Sportanlage Selauer Straße (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 45 (davon ca. 15 Gästefans)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durchschnittliches Spiel mit besserer erster Halbzeit)

SV Burgwerben 1906 2:2 SG Blau-Weiß Bad Kösen
Datum: Samstag, 28. Mai 2011 – Anstoß: 15.00
Wettbewerb: Kreisoberliga Burgenlandkreis (9. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 2:2 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 2:2
Tore: 1-0 2. Martin Rabis, 2-0 53. Rene Voigtmann, 2-1 70. Kevin Zeitschel, 2-2 78. Kevin Zeitschel
Verwarnungen: 2x Bad Kösen
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Burgwerben (Kap. 1.200 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 70 (davon mind. 2 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes und packendes Spiel mit einigen Fouls und enorm schlechter Schiedsrichterleistung)
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Photos and English version:

Bevor der letzte Ground in Weißenfels abgehakt wurde, besuchten meine Freundin und ich noch den Heimatnaturgarten. Dafür, dass da kaum mehr Tiere als in Merseburg (kostenloser Eintritt) und erheblich weniger Tierarten als in Staßfurt (Eintritt 1€) sind und das Niveau einiger Käfige auch nicht gerade spitze ist, sind 2,50€ Eintritt (1,50€ ermäßigt) ziemlich asozial - oder ein Armutszeugnis, dass man keine Sponsoren wie in Staßfurt hat, die den Eintrittspreis so drücken können. Beim Bezahlen machte sich schon der 10m entfernt stehende Hirschbock mit seinem Brunft-Gerülpse bemerkbar. Aber wen man mal guckt, was die Weißenfelser Tiere in ihren (für deutsche Zoos eher kleinen) Gehegen so zu Fressen kriegen, wundert einen der Preis nicht mehr: die Marderhunde z.B. schlürften Landliebe-Pudding.

Wir fuhren dann mit einer kleinen Schleife zur Selauer Straße, in der es drei Sportanlagen gibt. Nicht offiziell zugänglich ist der verfallene und schon teilweise mit Bäumen überwucherte Fußballplatz im ehemaligen Kasernengelände. Die Straßburger Kasernen wurden erst von der Wehrmacht und dann von der Roten Armee genutzt. Letztere nutzte auch den Platz bis Anfang der 90er, doch mit den Kasernen verrottet auch die Sportanlage und abgesperrt wurde sie wegen eventueller Munitionsreste im angrenzenden Grundstück auch. Für alle frei zugänglich ist der ehemalige Kleinfeldplatz und jetzt Bolzplatz mit kleinen Leichtathletikanlagen gegenüber der Sportstätte von Schwarz-Gelb. Diese nach den Stadien von 1. FC und Rot-Weiß dritte Fußballsportstätte in der Stadt hat einen knappen Großfeldnebenplatz auf Höhe der Straße und einen mehrere Meter höher liegenden Platz für den Spielbetrieb, der von Bäumen (v.a. Robinien) und Kleingärten umgeben ist. Sehr idyllisch dort oben!
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Nachdem man bei der ausgesprochen unsympathischen Bierwampe die einen am Eingang wortlos anglotzt die 1,50€ Eintritt bezahlt hat, kann man dann auch die Plätze im Schatten der Robinien aussuchen. Heute standen gleich zwei Mannschaften namens Schwarz-Gelb auf dem Platz. Dass niemand schwarz-gelbe Trikots trug, war aber mal wieder klar: rot-gelb und schwarz-weiß spielten gegeneinander. Weißenfels und Deuben sind Tabellennachbarn – die Weißenfelser 5. und die Deubener 6. – wobei Deuben zwei Punkte weniger hat und in der Differenz auch zwei Tore schlechter ist.

Schnell gingen die Gäste in Führung, nachdem ein guter Angriff am Torwart scheiterte, doch der zurückprallende Ball gegen den 2er von Weißenfels prallte und von da wiederum am Torwart vorbei ins Netz. Der 2er hatte sowieso seinen Pechtag, denn er musste nach einem Foul noch vor der Pause ausgewechselt werden. Der vielleicht 1,50m kleine 14er der Deubener latschte dem klar größeren Weißenfelser – anscheinend auch nicht ganz unabsichtlich – auf den Fuß, der Schiri sah die Szene nicht richtig und während der Gefoulte heftig fluchend am Boden hockte und die Zuschauerin aus der Gartensparte dem unsicheren Unparteiischen den freundlich Rat gab, de Glotzn offzumachene, stahl sich die Deubener Pygmäe ohne Entschuldigung davon.

Nachdem Weißenfels ab der 10. Minuten die bessere Mannschaft war und bis zum Seitenwechsel nicht traf, verlor das Spiel in der zweiten Hälfte bei beiden Teams an Fahrt. Erst nach einem direkt verwandelten Freistoß der Hausherren nach einer Stunde Spielzeit kam wieder Tempo in die Partie. Der Freistoß war wirklich herrlich unter die Latte geschossen! Ein weiteres Tor fiel allerdings nicht. Weißenfels traf in der 89. nur noch die Latte.
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Da mein Vater im Gegensatz zu mir noch nicht den Platz in Burgwerben kannte, fuhren wir drei sofort weiter zum Spiel der Kreisoberliga. Der SV Burgwerben ist als 10. vor dem Spiel nur noch theoretisch in Abstiegsgefahr gewesen, doch der Gegner von Blau-Weiß Bad Kösen als 14. schon fast abgestiegen, da sie vier Punkte Rückstand auf den 13. hatten. Nach dieser intensiven und spannenden Partie sollten sich diese Plätze so gefestigt haben, dass Burgwerben in der Tat den Klassenerhalt feiern und Bad Kösen den Abstieg betrauern konnte.

Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, als Burgwerben den Ball aus Nahdistanz über die Linie drückte. Ein ausgeglichenes Spiel mit etwas mehr Chancen für Burgwerben und deutlich mehr Fouls an den Hausherren entwickelte sich. Kein weiteres Tor bis zur Pause – und immer mehr Fehlentscheidungen (v.a. zugunsten der Gäste) des schwachen Schiedsrichtergespanns.

Nach der Pause war es bald ein Freistoß der Burgwerbener der zum 2:0 führte. Die Entscheidung sollte es allerdings noch nicht sein – zum einen, da die Chancenverwertung der Burgwerbener recht schwach war, zum anderen auch, da drei Notbremsen der Bad Kösener mit einer einzigen gelben Karte bestraft wurden. Bad Kösen profitierte aber keineswegs nur von Schiedsrichterentscheidungen, sondern kam mit Kampfgeist und Anstrengungen zurück ins Spiel. Innerhalb von 8 Minuten glichen sie aus. Beim dritten Treffer bedienten sie sich so auffällig eines Handspiels und des Aufstützens am Fünfmeterraum, das auch der unglaublich einseitig winkenden Linienrichter mit der Sonnenbrille mal ausnahmsweise gegen Bad Kösen anzeigte – die Gästebank regte sich noch scheinheilig drüber auf.
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Am Ende war dieses Unentschieden recht glücklich für Bad Kösen, aber manifestierte den Tabellenstand, der ja für die Gäste leider sehr unschön war. Das Spiel war für den neutralen Zuschauer bei freiem Eintritt – auch das Catering war sehr günstig, wenn auch nicht besonders gut; aber Weißenfels ist halt nicht Leipzig – sehr unterhaltsam. Die Rückfahrt ging sehr lässig mit Rückenwind vonstatten – verglichen mit der zweiten Burgenlandtour am Tag darauf war es sowieso eine lässige Radfahrt, da es ja nicht bis in die Zeitzer Gegend ging. Apropos Zeit: der 1. FC gastierte ja zeitgleich beim TSV Leuna – und der TSV verwandelte einen 0:1 Rückstand in einen 6:1 Sieg. Super! Auch die II. gewann torreich mit 5:3 und hat somit ein Abstiegsderby am letzten Spieltag in Merseburg. Da sind wir dann natürlich auch zugegen.
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Statistik:
Grounds: 570 (heute ein neuer Ground; diese Saison: 120 neue)
Sportveranstaltungen: 1.284 (heute zwei, diese Saison: 171)
Tageskilometer: 60 (60 Fahrrad)
Saisonkilometer: 41.090 (20.430 Auto/ 10.200 Flugzeug/ 5.490 Bahn, Bus, Tram/ 4.160 Fahrrad/ 810 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 24
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 252