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Montag, 11. August 2014

W419V-VI: Groundhopping in Mansfeld-Südharz – Platzbahnkegeln in Benndorf, die Grünen Tannen in Wippra und der neue Sportplatz von Hedersleben

Hedersleber Sportverein 1994 .......................................... 5
SG Traktor Sandersleben II ............................................. 1
- Datum: Sonntag, 10. August 2014 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: Kreisklasse Mansfeld-Südharz, Staffel I (11. und unterste Spielklasse, 6. Amateurliga)
- Ergebnis: 5-1 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 37. Christian Gehlhar, 2-0 48. Christoph Jolie, 2-1 70. Thomas Beiriger, 3-1 83. Christian Gehlhar, 4-1 87. Michael Lüdicke, 5-1 89. Michael Lüdicke
- Verwarnungen: Jürgen Schmidt, Rene Alsleben, Sebastian Noack (alle Sandersleben II)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Hedersleben (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (darunter keine Gästefans)
- Unterhaltungswert: 3,0/10 (Hedersleben spielte recht ansehnlich, aber Sandersleben II war derartig schlecht, dass man das Spiel nur niedrig bewerten kann)

TSV Benndorf 1884 III ................................................ 383
1. PKV 1969 Siebigerode III ........................................ 321
- Datum: Sonntag, 10. August 2014 – Beginn: 9.30
- Wettbewerb: Kreisliga (2. Spielklasse im Platzbahnkegeln)
- Ergebnis: 383-321 nach ca. 140 Minuten, d.h. Benndorf III siegte mit 62 Holz
- Wurf Benndorf: Mewes 82 gesamt (1. Durchgang: 45, 2. Durchgang: 37), Ch. Wagner 78 (37/41), H. Wagner 75 (38/ 37), Töpfer 75 (40, 35), F. Schmidt 73 (37, 36), Ch. Schmidt [66 (31/ 35) = Streichergebnis]
- Wurf Siebigerode: Schwarzbach 66 gesamt (1. Durchgang: 30, 2. Durchgang: 36), Müller 66 (36, 30), Dressel 66 (30, 36), Reißner 62 (30, 32), Gerlach 61 (28, 33), Sachweh [56 (28, 28) = Streichergebnis]
- Spielort: Platzbahn Benndorf (Kap. 80 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Leider sehr einseitige Partie)

SG Grüne Tanne Wippra II ............................................ 10
SG Breitunger Grund ........................................................ 2
- Datum: Samstag, 9. August 2014 – Anstoß: 15.00
- Wettbewerb: Kreisklasse Mansfeld-Südharz, Staffel II (11. und unterste Spielklasse, 6. Amateurliga)
- Ergebnis: 10-2 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 5-2
- Tore: 0-1 5. Andy Mund, 1-1 16. Thomas Hahn, 2-1 24. Thomas Hahn, 2-2 32. Andy Mund, 3-2 38. Thomas Hahn, 4-2 40. Patrick Danielzyk, 5-2 42. Patrick Danielzyk, 6-2 56. Dirk Amtmann, 7-2 61. Thomas Hahn, 8-2 65. Patrick Danielzyk, 9-2 69. Thomas Hahn, 10-2 90. Stephan Elster
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Wippra (Kap. 852, davon 52 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 12 (darunter keine Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,5/10 (Trotz 12 Tore ein total lahmes Spiel, da eine Mannschaft wie Wippra II gegen eine vollständige Breitunger Mannschaft nie so gewonnen hätte)

SG Mansfelder Grund (Kreisfeld/ Hergisdorf) II / SV Wacker Helbra II ........................................................ 3
SG Merkur Volkstedt II / Rot-Weiß Polleben II ...... 6
- Datum: Samstag, 9. August 2014 – Anstoß: 12.00
- Wettbewerb: Kreisklasse Mansfeld-Südharz, Staffel I (11. und unterste Spielklasse, 6. Amateurliga)
- Ergebnis: 3-6 nach 94 Min. (48/46) – Halbzeit: 0-3
- Tore: 0-1 8. Marco Naundorf, 0-2 14. Christian Zinke, 0-3 45. Christian Zinke, 1-3 46. Kevin Stamm, 2-3 48. Kevin Stamm, 2-4 56. Marco Naundorf (Foulelfmeter), 2-5 59. Markus Schulze, 2-6 67. Marco Naundorf (Foulelfmeter), 3-6 70. Kevin Stamm (Foulelfmeter)
- Verwarnungen: Steve Freund (Mansfelder Grund); NN (Volkstedt/ Polleben)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz An der Halde (Kreisfeld; Kap. 1.400 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 2 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Zwar sehr fehlerbehaftetes, aber dafür umso torreicheres, rasanteres und packenderes Spiel)  
Photos and English Commentary:
a) 11th Division Mansfeld Region: Mansfelder Grund/ Helbra Reserves v Volkstedt/ Polleben Reserves 
b) 11th Division Südharz Region: Grüne Tanne Wippra Reserves v SG Breitungen 

c) Mansfeldian Nine-Pin-Bowling: TSV Benndorf III defeat 1.PKV Siebigerode III by 61 points 
d) 11th Division in Mansfeld Region: Hedersleber SV 94 defeat Traktor Sandersleben Reserves 

e) Villages in Mansfeld Region: Hedersleben, Dederstedt, Oberrißdorf 

Dieses Wochenende verbrachten wir nur mit Spielen in Mansfeld-Südharz. Eigentlich nicht gerade meine Lieblingsgegend, aber es sollte sich schon lohnen.

Das erste Spiel war auch das erste von drei Kreisklassespielen. In der Mansfeldstaffel trafen vor der eindrucksvollen Halde von Kreisfeld die Reserven von Mansfelder Grund (Kreisfeld/ Hergisdorf) und Helbra auf jene von Merkur Volkstedt und Rot-Weiß Polleben. Für überzogene 1,50€ (bei Spielen der 1. Mannschaft kommen noch mal 2€ dazu!) konnte man es sich auf dem Damm zur – natürlich mit Mansfelder Schlacke gepflasterten – Straße hin bequem machen. Es war mein zweiter Besuch in zwei Jahren auf diesem tollen Sportplatz!

Da Spiel war diesmal erheblich besser als jenes der Ersten Mannschaft der SG Mansfelder Grund, das ich vorletzte Saison sah. Zwar passierten v.a. den Hausherren haarsträubende Fehler, aber dafür fielen viele Tore. Und bei der Liga und der schwülen Hitze muss man die Laufbereitschaft und den Einsatz nicht erwarten. Zu den Toren: ein Abwehrspieler lieferte per Kopf versehentlich die Vorlage zur Direktabnahme die der mit vier Treffern erfolgreichste Gästetorschütze volley unter die Latte zimmerte. Auch durch nicht überragendes Abwehrverhalten konnte der Gast die scheinbar alles entscheidende Halbzeitführung auf 0:3 ausbauen, während Mansfelder Grund kläglichst ihre Torchancen vergaben.

Nach der Pause machte der Gastgeber aber mal richtig Druck: der 11er spielte sich zwei Mal durch die Abwehr und traf auch innerhalb von zwei Minuten zwei Mal. Die Druckphase wurde aber mit einem ungeschickten Einsatz im Strafraum beendet – der Elfmeter gekonnt unter die Latte geknallt. Kurz darauf das 2:5 und mit einem weiteren Elfmeter sogar das 2:6. Danach bekam zur Abwechslung aber mal Mansfelder Grund einen Elfer, den der 11er auch geschickt zu seinem Hattrick und dem Endstand von 3:6 verwandelte. Ein 6:6 wie in Hayn wurde es dann leider nicht mehr – dazu war Mansfelder Grund einfach zu schwach. In jedem Fall war das aber ein sehr ansehnliches Spiel!  
Mangels guten Kartenmaterials und Beschilderung wurde die angedachte Abkürzung über Feldwege von Kreisfeld über Annarode und Gorenzen nach Wippra zu einem Umweg über Blankenhain (also wer von Kreisfeld nach Wippra landschaftlich schön abkürzen will, der fährt bitte nach GPS: war schon blöd, plötzlich mitten auf einem Feld oberhalb von Blankenhain zu stehen...), aber rechtzeitig kamen wir trotzdem noch in die kleine Ortschaft im Südharz, wo wir letzthin einmal Skispringen gesehen hatten...

Immer auf den kleinen grün-gelb-weißen Pfeil „Sportplatz“ achten, dann findet man über einen Schotterweg zum Schwimmbad auch hin. Von bewaldeten Höhenzügen umgeben und der Wipper, einen idyllischen Bach umflossen liegt der Sportplatz auf einer Wiese in Sichtweite des eigentlichen Ortes. Dass der Verein „Grüne Tanne“ heißt, ist schon sehr originell: allerdings waren mehr andere Bäume im Umfeld der Sportanlage als grüne Tannen. Blaue Tannen zum Beispiel... Was auch originell in Wippra ist, ist die Tribüne mit ganzen 12 Sitzplätzen, die sich auf drei Holzbänke verteilen, die mit Wellblech und mit Fußballbildern bemaltem Holz überdacht sind.

Die Reserve von Grüne Tanne wurde gerade so voll – die Spieler 10 und 11 kamen als der Schiri schon anfangen wollte noch ohne Aufwärmen auf den Platz – die SG Breitunger Grund trat nur mit 10 Leuten an und verlor, nachdem sie schnell in Führung gegangen waren, nach nur 15 Spielminuten bei einem Zweikampf direkt vor dem Ausgleich, einen ihrer Spieler der sich das Bein verdreht hatte. Aber selbst zu neunt kamen sie nach dem zweiten Gegentor, einem schönen Volleyschuss noch zum Ausgleich. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte konnte Wippra II das Spiel für sich entscheiden: 5-2 bei Pause.

Nach der Pause setzte sich das sehr einseitige, niveauarme und temposchwache Spiel zugunsten der Wippraer fort. Also ob die gegen 11 Breitunger so erfolgreich gewesen wären, wie gegen 9, wage ich zu bezweifeln. Jedenfalls hielt Breitungen bis zur 89. das Ergebnis einstellig, kassierte dann aber in der 90. Minute das zehnte Tor. Im Gegensatz zum insgesamt wirklich guten Spiel in Kreisfeld war dieser Kick in Wippra nur aufgrund der idyllischen Spielstätte und v.a. der vielen Tore lohnend.  
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Am Sonntag ging es früh nach Mansfeld: schon um 9.30 wurde in Benndorf gekegelt – und zwar nach Mansfelder Art. Die Sportanlage des TSV 1884 Benndorf ist eine der schöneren Anlagen fürs Platzbahnkegeln: zwischen einer Wiese, die wohl mal ein Fußballplatz war, einem Vereinsheim und Kleingärten wurde die Platzbahn angelegt: Anzeigetafel, Sprecherkabine, mit Kunststoffwellplatten überdachte Holzbänke, überdachte Mannschaftsbänke aus Holz, originelle Kegelbilder – alles da!

Erstmals guckten wir Platzbahnkegeln unterhalb der 1. Liga – heute auf der zweiten von drei Ebenen, um genauer zu sein. Beide Kontrahenten haben eine allenfalls durchschnittliche Mittelfeldbilanz vorzuweisen, wobei der Gastgeber – Benndorf III – im Vorfeld als stärker eingeschätzt wurde, als Siebigerode III. Es zeichnete sich auch bereits nach den ersten drei Spielern ab, dass diese Einschätzung richtig sein sollte. Im ersten Durchgang hatte nur der schwächste Benndorfer einen niedrigeren Wert erzielt, als der beste Siebigeröder. Im zweiten Durchgang erzielten die meisten Benndorfer zwar weniger Holz als mit ihrem ersten Versuch, was bei Siebigerode genau umgekehrt war, wo sich vier Spieler verbessern konnten. Aber selbst mit diesen Verbesserungen erzielte noch jeder Benndorfer mindestens ein Holz weniger als der beste Siebigeröder. Der Abstand war ohnehin bereits zu groß, sodass nach 43 Holz Rückstand bei Pause ein Unterschied von 61 Holz zu Buche stand.  
Wir fuhren weiter nach Eisleben und aßen dort mangels Alternativen in dem versifften und von den tollsten Asikindern besuchten Alanya-Grill, fuhren über Oberrißdorf – das schön auf dem Berg oberhalb von Eisleben liegt und eine schöne Dorfkirche und einen verrotteten Fußballplatz hat – nach Hedersleben. Die Dorfkirche dort ist in sehr schlechtem Zustand, noch schlimmer sieht die Schule aus. Jahrelang hatte Hedersleben nur einen Kleinfeldfußballplatz und eine Sporthalle – die beiden Anlagen sind hinter der Schule gelegen und völlig verrottet.

Da wir davon ausgingen, dass Hedersleben immer noch über keinen Sportplatz verfügt, der für den Ligenbetrieb geeignet wäre, fuhren wir nach Dederstedt weiter, wo bis zur letzten Saison auch – da Dederstedt wohl nie einen eigenen Verein hatte – der Hedersleber SV 1994 kickte. Dieser HSV 94 ist nicht zu verwechseln mit dem HSV 31, dem Hederslebener SV 1931 aus dem Landkreis Harz.

Wie auch immer: der mittlerweile asphaltierte Sandweg, der südlich zum Laweke-Bach verläuft, brachte uns schnell zum landschaftlich schön gelegenen Sportplatz Dederstedt, der immer für seine gute Sicht aufs Spielgeschehen – also wenn man von dem gewaltigen Hügel vor der verfallenen LPG hinter dem einen Tor aus zuschaut – bekannt war. Dort wuchs allerdings schon eine kleine Pappel aus der einen Wechselbank und das halbwegs gepflegte Gras war nicht richtig abmarkiert. Niemand da, aber immerhin ein Aushang, der auf dem Sportplatz Hedersleben verwies.

Wir stellten dann fest, dass in der einzigen Ecke des Dorfes, die wir vorhin nicht besucht hatten, dieses Jahr auf einer Wiese eine Sportanlage mit einem Großfeld und einem Kleinfeld-Trainingsplatz angelegt wurde. Alles sehr spartanisch – die beiden Plätze durch eine Bande getrennt, ein paar Holzbänke stehen herum, vor einem Auto wird etwas zu Essen verkauft... Aber ein Vereinsheim haben sie immerhin schon: es befindet sich auf dem Gelände, auf dem sich auch die Fußballwiese befindet, dem Schweineprojekt Hedersleben. So ein Dorfplatz zwischen Biogasanlage, Schweinemast, Landmaschinen und Kuhställen hat schon was. Auch wenn der Platz nur eine ausbautenlose Wiese ist, in deren Hintergrund sich Hügel und eine Abraumhalde auftürmen...

Allerdings haben die schon irgendwo ein Ei am Wandern, da in MSH für so einen Kreisklassekick 1,50€ haben zu wollen. Wie so oft in diesem spielschwachen Landkreis war das Spiel selbst auch wenig lohnend: Hedersleben spielte engagiert und offensiv, während die II. Mannschaft von Traktor Sandersleben eigentlich nur Scheiße kickte. Mit zunehmender Spielzeit und nachdem sie durch einen Torwartfehler mit 1:0 ins Hintertreffen geraten waren, ging auch die ständige dumme Meckerei am Schiedsrichter los. Der Alte hatte aber die Ruhe weg und verteilte nur zum Ende hin an die drei Trottel in der Traktorenabwehr gelbe Karten: die haben hinten fünf Gegentreffer – von denen aber v.a. das 2:0 und 3:1 sehr gut gemacht waren – nicht verhindern können und ärgern sich über die völlig unfähigen Mitspieler in der Offensive, aber lassen das dann am Schiedsrichter aus...

Dieses Wochenende in Mansfeld-Südharz war jedenfalls recht lohnend trotz des durchwachsenen Spielniveaus, da man interessante Provinzfußballplätze und das einmalige Platzbahnkegeln besuchen konnte!  
Statistik:
- Grounds: 1.162 (Sa. 1 u. So. 2 neue; diese Saison: 8 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.125 (Sa. 2 u. So. 2; diese Saison: 13)
- Tageskilometer: 330 (Sa. 180km u. So. 150km Auto)
- Saisonkilometer: 2.170 (2.050 Auto/ 120 Fahrrad/ 0 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 106 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 419

Mittwoch, 1. Mai 2013

W353II: 18 Tore in 50 Minuten und ein enttäuschendes Kreispokalfinale am 1. Mai

TSV Leuna 1919 ------------------------------------------------- 1
LSG 1967 Ostrau ------------------------------------------------ 3
- Datum: Mittwoch, 1. Mai 2013 – Anstoß: 16.15
- Wettbewerb: Finale des Kreispokals des Saalekreises, sogenannter „Krombacher Saalekreispokal“ (Leuna = Landesklasse Sachsen-Anhalt Staffel 6, Ostrau = LK Staffel 4, d.h. beide 8. Spielklasse, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-3 nach 93 Min. (45/48) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 15. Toni Feist, 1-1 52. Martin Cioch („Foul“elfmeter), 1-2 67. Lukas Jahnel, 1-3 75. Steve Backhaus
- Verwarnungen: Toni Feist, David Weise, Nino Hammerschmidt, Kai Heinecke (Leuna); Ramo Jach, Patrick Backhaus, Maik Hermann, Thomas Neubert, David Glasenapp, Björn Stahr (Ostrau)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadtstadion Merseburg (Kap. 10.000, davon 200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 500 (davon 412 zahlende, Leuna-Fans: ca. 200, Ostrau-Fans: max. 50)
- Unterhaltungswert: 3,0/10 (Ganz ordentliche erste Halbzeit, doch sowie Ostrau begann das Spiel zu machen, wurde es scheiße – die schlechtesten auf dem Feld waren aber die „Un“parteiischen)

Ball- und Spielgemeinschaft Aufbau Eisleben E 2 ------- 1
SG Grüne Tanne Wippra E --------------------------------- 17
- Datum: Mittwoch, 1. Mai 2013 – Anstoß: 10.00
- Wettbewerb: Kreisliga E-Junioren Mansfeld-Südharz Staffel 1 (U11-Liga)
- Ergebnis: 1-17 nach 51 Min. (26/25) – Halbzeit: 0-10; gemeldet: 1-16
- Tore: 0-1 1. (9), 0-2 4. (9), 0-3 8. (5), 0-4 11. (9), 0-5 12. (11), 0-6 17. (5), 0-7 18. (9), 0-8 18. (6), 0-9 21. (5), 0-10 23. (11); 0-11 28. (5), 0-12 32. (11), 0-13 36. (6), 0-14 39. (5), 0-15 40. (6), 0-16 43. (6), 0-17 44. (11), 1-17 50. (10)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Hauptstraße No. 72, Helfta (Kap. 1.088, davon 88 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Extrem einseitiges, aber durch Wippra auch gutes Spiel mit Toren am Fließband)
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Photos with English Commentary:

1. Mai, der Tag für Demos, Straßenschlachten und Kreispokalfinals. Bevor wir Leunas Endspiel gegen Ostrau in Merseburg sahen, wollten wir noch ein paar Plätze in MSH abhaken. Leider konnten wir nur einen Platz besuchen, da der FSV Hettstedt zu blöd ist, seine Kicks richtig anzusetzen. Wo auf den Plätzen am Walzwerk der Pilz wüten soll, war nicht ersichtlich und dass das Frauenpokalspiel nicht dort oder an der Saigerhütte sondern in Walbeck ausgetragen wurde, stand auch erst hinterher auf der scheiß Vereinswebseite. So blieb es bei einem neuen Ground und einem Spiel; einem typischen Kleinfeldjugendspiel einer überforderten Mannschaft: Treffer im Zweieinhalb-Minuten-Takt!

In der Partie zwischen der Zweiten E von Aufbau Eisleben, dem mit 1 Punkt und 17:160 Toren aus 15 Spielen Letzten und der BSG Forst, nun SG Grüne Tanne, aus Wippra, die in der Mitte der Tabelle mit 53:55 und 19 Punkten stehen, fielen 18 Toren, die reichlich ungleich verteilt waren. Das Hinspiel ging schon 10:5 an Wippra und in dieser extrem torreichen Liga fallen im Durchschnitt 7,2 Treffer pro Spiel. So lohnte sich die Tour ins Mansfelder Land wenigstens etwas.

Lohnend war die Fahrt übrigens auch wegen der Sportanlage. Denn BuSG Aufbau Eisleben nutzt den gesichtlosen Platz hinterm Klemme-Werk nur noch für Trainingsspiele. Der eigentliche Platz befindet sich in der Hauptstraße Nr. 72 und liegt dort auf einer flachen Anhöhe oberhalb weiter Teile des Ortes Helfta. In den hohen, oberhalb mit Bäumen flankierten Wall wurde aufwendig eine mit Wellblech überdachte Steintribüne mit 88 grünen Schalensitzen gebaut. Auf dem Hintertorwall nahe der Kirche steht ein alter Trabant mit Motiven wie „Landesliga-Aufstieg 2006“. Der andere Hintertorbereich beherbergt ein Vereinsheim mit schicker Terrasse. Selbst eine kleine Anzeigetafel gibt es auf der ausbautenlosen Längsseite an der Hangkante. Ein wirklich herrlich angelegter Platz, dessen Zuwegungen alleine schon prima gemacht sind: an den steilen Treppen zieht sich gut gemachte Begrünung, kleine Büsche und Blumen, entlang. Und auf Begrünung achte ich bei Sportanlagen nun besonders, da die Gehirnamputierten von unserer Wohnungsbaugesellschaft in den letzten Wochen die halbe Arbeitersiedlung verwüstet haben: meterhohe Bäume zersägt, beim Abtransport die Rasenflächen zerruppt, Büsche mitten in der Blüte zerschnippelt und dann einen Erdhaufen mit als Findlingen getarntem Bauschutt auf eine Rasenfläche gekippt und ein paar lächerliche Topfblumen reingeklatscht...

Die ersten beiden Tore der Partie fielen noch während ich die schöne Sportanlage ablichtete. Wippra zog bei aller Gegenwehr der Heimelf im Minutentakt durch die Abwehr. Eisleben war völlig überfordert, hatte nur einen Torschuss in den ersten 25 Minuten, der auch vom Gästetorwart stark pariert wurde, und kassierte hinten 10 Buden. Auch nach der Pause zeigte Wippra große Freude am Tore schießen. Erst nach 44 Minuten ließen sie erheblich nach, sodass es beim Stande von 0:17 endlich einen Treffer der Heimmannschaft zu sehen gab.

Wieso man übrigens bei einem Durchhänger der 9-11jährigen in einem extrem einseitigen und längst entschiedenen Spiel dann ständig herummeckern muss, wie der Gästetrainer, ist mir aber schleierhaft: die Kinder führen 17:0 und der labert blöd von der Seite rein! Der Betreuerstab der Heimmannschaft war aber auch nur am Meckern, was bei einer so schwachen Mannschaft eigentlich sinnfrei ist. Aber pädagogische Flachzangen auf der Trainerbank sind beim Jugendfußball leider nicht ungewöhnlich...

Wir besichtigten noch das stark modernisierte Kloster Helfta und fuhren danach, wir gesagt, sinnlos nach Hettstedt, da in diesem Scheißkaff nicht gespielt wurde. Das große Finale im Kreispokal unseres Landkreises stieg dann am Nachmittag in Merseburg.
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Der ermäßigte Eintritt von 2,50€ war angemessen, doch 5€ Normalpreis sind schon sehr derb. Es waren zwar drei Spiele zu sehen, aber die ersten beiden waren von Teams, die keinen Eintritt nehmen würden und das Hauptspiel enttäuschte erwartungsgemäß. Was zuvor die Spielgemeinschaft von Leuna und Bad Dürrenberg in der B-Jugend schaffte, den Kreispokal mit einem 2:0 gegen Spergau zu holen, blieb den Männern des TSV Leuna gegen LSG Ostrau verwehrt.

Wir bekamen noch die letzten beiden Tore des Reservepokalfinales mit, das VfB IMO II 4:2 gegen Merseburg 99 II gewann, und die Pyro bei der Siegerehrung. Der Reservepokal war übrigens der einzige Wettbewerb ohne dümmliches Namenssponsoring. Selbst der sportlich äußerst dürftige Saalekreispokal der Frauen heißt „Sporthaus Cierpinski Frauenkreispokal“. Da drängen sich einen doch die beiden Fragen auf: 1. Wo ist eigentlich dieser Frauenkreis? Und 2. Darf eigentlich jede Firma die lächerlichen Namensrechte erkaufen oder ginge eine Bezeichnung wie „Nempitzer Erotikparadies A9 Pokal“ nicht?

Im von der Billigplörrebrauerei gesponserten Männerfinale war Ostrau leicht favorisiert, da in der anderen Staffel der Landesklasse erheblich besser platziert als Leuna. Doch die Leunaer machten anfangs das Spiel gegen sehr zurückhaltend agierende Ostrauer. Nach einer Viertelstunde brachte Nino Hammerschmidt einen Freistoß von rechts in den Strafraum hinein, den Toni Feist herrlich per Kopf von links ins Tor brachte. Nach dem Führungstreffer begann das von einem Dieskauer angeführte Schiedsrichtergespann das Spiel zugunsten der Ostrauer zu beeinflussen: unberechtigte gelbe Karten gegen Leuna, Abseitsstellungen des TSV die keine waren, Fouls der LSG werden durchgehen gelassen.

Richtig krass wurde es aber erst nach der Pause, die der Stadionsprecher noch für geistloses Gequatsche und die Tanzgruppe Merseburg-Leuna für halbwegs ansehnliches Gehoppse nutzte. In der 52. Minute lässt sich ein Ostrauer über einen Leunaer fallen, was der „Un“parteiische als Foulelfmeter auslegt. Erschreckend war nicht nur, dass Ostrau dieses Geschenk lässig annahm, sondern auch wie wenige Emotionen aufkamen. Es gab tatsächlich Leute im Leunaer Block, die sich wunderten, dass mein Vater und ich lautstark pöbelten. Als ob wir das in so Situationen nicht immer machen würden! Erst als das Spiel durch einen groben Abwehrfehler und einen Torwartfehler entschieden war und Leuna kaum noch Aufbäumen zeigte, wurden die Altherrenspieler und die von der Zweiten wieder lauter. Aber die „Chemie Leuna“-Anfeuerungen halfen nichts mehr: Ostrau und das Schiedsrichtergespann hatten jegliche Spielkultur zerstört und Leuna trat nun lust- und hilflos auf.

Man muss sich schon sehr fragen, warum solche Schiedsrichter von den hinterletzten Dorfklubs aus dem nördlichen Saalekreis (Reuschel von der SG Döllnitz aus Dieskau – Dieskau hat auch beim Handball berüchtigte Schieber – mit den Assistenten D. König/ Beesenstedt und Messerschmidt/ Oppin) für so ein Spiel angesetzt werden. Wenn man im Saalekreis nur Flachpfeifen hat, muss man halt beim KFV Burgenland anfragen: da wüsste ich sofort zwei sehr gute Unparteiische und es gibt da sicher noch mehr!

Nach 45 sehr schwachen Minuten jedenfalls hatte Leuna das Finale mit 1:3 abgeschenkt. Eines Finalisten des Kreispokals war diese Leistung nicht würdig, doch Ostrau war keineswegs besser. Man fragte sich, wie die beiden überhaupt das Finale erreichen konnten – doch wann hat man sich das nicht gefragt, in den letzten Kreispokalfinals, warum da dieser oder jener spielt?!

Für den TSV Leuna ist es jetzt ohnehin wichtiger mit voller Konzentration in die entscheidende Phase der Landesklasse zu gehen, um noch ein möglichst gutes Ergebnis herauszuholen. Die Tabelle sieht ja derzeit erschreckend aus! Doch wenn man so spielt wie z.B. vor zwei Wochen in Beuna, dann kann man sich noch erheblich verbessern. Also: auf geht’s Leuna!
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Statistik:
- Grounds: 909 (heute 1 neuer; diese Saison: 141 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.776 (heute 2, diese Saison: 199)
- Tageskilometer: 140 (130 Auto, 10 Fahrrad)
- Saisonkilometer: 48.250 (38.570 Auto/ 6.500 Flugzeug/ 2.900 Fahrrad/ 190 Bahn, Bus, Tram/ 90 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 63 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 353